Kim Marschner und Jan Hojer beenden Wettkampfkarriere
Die beiden langjährigen Kadermitglieder Kim Marschner und Jan Hojer haben zur Saison 2023 ihr Karriereende bekannt gegeben. Während Hojer bereits 2022 an keinen Wettkämpfen mehr teilnahm hat Marschner mit dem Boulder Weltcup in Meiringen 2022 seinen letzten Weltcup absolviert.
Begonnen hatte die Reise für Marschner vor knapp 11 Jahren als DAV Athlet auf der Deutschen Jugendmeisterschaft Bouldern in Auerbach. Mit knapp 14 Jahren tauchte er das erste Mal auf nationaler Ebene sowohl im Bouldern wie auch Lead auf. Ein Jahr später stand dann auch das internationale Debüt auf dem Programm und auch das erste Podium ließ nicht lange auf sich warten. Auf Silber im European Youth Cup 2013 folgte Gold im Deutschen Jugendcup Bouldern 2013 dann Silber im Lead, dann Gold, dann Silber….
Die erste Deutsche Meisterschaft Bouldern folgte 2014 in Friedrichshafen. Mit gerade mal 16 Jahren machte er manch erfahrenem Athleten das Halbfinale strittig und wurde am Ende siebzehnter. Im gleichen Jahr dann der erste Weltcup im Lead in Chamonix und Bouldern im Folgejahr in München. In den nächsten Jahren folgten dann 23 Weltcups sowie mehrere Weltmeisterschaften und zahlreiche European Youth Cups und Championships. Mit dem Weltcup Meiringen 2022 beendet Marschner nun seine Reise als Wettkampfkletterer, doch vorbei ist seine aktive Zeit noch lange nicht.
Mit zahlreichen schweren Bouldern, Felstouren und Erstbegehungen ist er vor allem auch am Fels heimisch. Cherry on Top (8B+), Ninjutsu (8B+), Fight Club (8B+) oder Peace Corps (8C) sind nur einige der Boulder und Erstbegehungen der letzten Wochen. Wir dürfen uns also auch zukünftig auf harte Routen und Blöcke von Kim Marschner freuen.
Jan Hojer sagt Comeback ab
Auch Jan Hojer hat sein endgütliges Karriereende bekannt gegeben. Nachdem er bereits nach Olympia seiner Karriere eine Pause gab und 2022 keinen Wettkampf mehr bestritten hatte, stand für 2023 das Comeback an.
Nach den ersten Nominierungswettkämpfen sowie der gelungenen Nominierung für den ersten Weltcup in Hachioji sagte er jedoch auf eigenen Wunsch kurzfristig seine Teilnahme ab und machte somit nochmals einen endgültigen Schlussstrich unter seine Karriere als erfolgreicher Wettkampfkletterer.
Neben 16 deutschen Meistertiteln, vier davon in der Jugend, holte er 14 Podestplatzierungen auf Weltcups und Weltmeisterschaften. Sechs davon auf Platz eins und jeweils vier mit Silber und Bronze. Neben den zahlreichen Weltcuperfolgen geht sein 12. Platz beim Oympiadebüt für das Sportklettern sowie die zwei Europameistertitel und vier gewonnen Jugendeuropacups fast unter.
Mit insgesamt 69 Top 10 Platzierungen verabschieden wir den erfolgreichsten deutschen Kletterer in den verdienten Ruhestand.