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Gio Placci wiederholt Captain Nemo (8C) im Val Bavona
Gio Placci ist mittlerweile kein Unbekannter mehr im Bavonatal. Nachdem er vor ein paar Wochen dem Boulder 4-Low (8C) eine Begehung abringen konnte, stand nun Captain Nemo (8C) auf der Speisekarte des jungen Italieners.
Captain Nemo ist die Sitzstart Variante des Bavona Klassikers Finding Nemo (8A+) und wurde kürzlich von seinem besten Kumpel Pietro Vidi erstbegangen.
The sit adds about 5 moves on amazing holds, I would say around 8B/+. It’s crazy how complex and variety this boulder is , absolutely recommended
so Gio auf Instagram
Da Gio’s Begehung von Captain Nemo nicht ganz so schnell ging wie erhofft, lenkte er sich zwischenzeitlich mit dem Jimmy Webb Boulder „The New Abnormal“ (8B+) ab. Ursprünglich hatte Jimmy für den Boulder den Grad 8B+/ C vorgeschlagen. Gio fand aber eine neuen Beta und ist der Meinung, dass die Linie mit diesem Lösungsansatz eher im unteren Bereich von 8B+ anzusiedeln sei. Wir werden sehen was die Zukunft so sagt.
Second ascent after the Jimmy Webb. This boulder is truly a mega. I had to find a new solution for the crux that was too reachy for me. Actually, I discovered an easier one, making the boulder feel more like a low-end 8B
so Gio
Bald Zugangsverbot? Val Bavona besonders bedroht
Wir bei Kletterszene überdenken gerade die Art und Weise, wie wir über Begehungen berichten – gerade, wenn sie in Gebieten stattfinden, die aktuell von zahlreichen Problemen betroffen sind und deshalb Gefahr laufen, gesperrt zu werden. Auch im Val Bavona kam es zuletzt immer wieder zu Konflikten zwischen Anwohnern, Bauern und Boulderern, die sich nicht an dort etablierte Regeln halten. Uns ist wichtig, dass wir zwar über Gio Placcis Begehung schreiben, aber gleichzeitig die Chance nutzen, um nochmal zu betonen, dass das Verhalten von Einzelpersonen weitreichende Auswirkungen auf den langfristigen Zugang zum Outdoorbouldern haben kann. Die wichtigsten Verhaltensregeln für’s Bouldern im Val Bavona findet ihr nochmal hier.
Denn: Draußen ist keine Boulderhalle! Draußen ist keine bezahltes Full-Service-Angebot, draußen sein heißt zu Gast zu sein. Es bedeutet, die Natur unversehrt zurück zu lassen, Müll selbst mitzunehmen, Musik ausschließlich In-/On-Ear zu hören, Anwohner und deren Privatgrund zu respektieren und sich an die lokalen Regeln zu halten.