First Ascent: Alex Megos begeht Tuareg Blanco (9b/+) in Margalef
Noch vor wenigen Tagen vermeldete Alex Megos aus Spanien die Erstbegehung von seinem „Nebenprojekt“ On Egin (8c+), einer Tour der Brüder Eneko und Iker Pou. Jetzt ist dem Franken das gelungen, weshalb er überhaupt erst nach Margelef gereist ist: die Erstbegehung einer weiteren neuen Linie und seines Hauptprojekts Tuareg Blanco, für das er den Grad 9b/+ vorschlägt.
Ich bin mit dieser einen Route im Kopf nach Margalef gekommen. Ich wusste nicht wirklich, ob mir die Zeit dafür reichen würde, aber ich wollte alles geben. Fast drei Wochen und elf Projekttage später (plus die vier Tage vor ein paar Jahren) konnte ich den Umlenker dieses legendären Projekts clippen – legendär zumindest für mich.
Alex Megos via Instagram
Eingerichtet hat die Route allerdings nicht Alex Megos, sondern Adrien Boulon – und das schon im Jahr 2014. Wie unsere Kollegen vor Ort bei wogu berichten, wurde das Projekt schon damals von Boulon als potenzielle 9b gehandelt. Alex setzt der ersten Einschätzung des Katalanen mit seiner Bewertung noch einen vorsichtigen Viertelgrad oben drauf.
Neues Jahr, mehr Zeit am Fels?
Es ist ein guter Start ins neue Jahr für Alex Megos, der mit der Saison 2024 auch ein Jahr voller Olympia-Stress und dem Aufbau einer eigenen Halle in seiner fränkischen Heimat hinter sich lässt. Wie er nebenbei trotzdem noch Zeit für die Wiederholungen von Sleeping Lion (9b) in Margalef sowie Change (9b+) und Move (9b/+) in Norwegen gefunden hat, ist uns jedenfalls noch heute ein Rätsel.
Dass 2025 mit viel Zeit am Fels beginnt, kommt dem 31-Jährigen vermutlich gerade recht. Auch die letzten Wochen des vergangenen Jahres hatte Alex bereits am Fels verbracht: erst in der Red River Gorge in den USA, wo er erfolglos von einem derzeit noch unbekannten potenziellen 9c-Projekt zurückkehrte, danach verbrachte er den Jahreswechsel in Spanien.
Wie lange Alex Megos noch im warmen Süden bleibt, wissen wir nicht. Für 2025 wagen wir allerdings die Prognose, dass wir den Erlanger wieder mehr am Fels sehen werden – in einem Jahr ohne Olympia und vielleicht auch mit etwas weniger Worldcup-Auftritten.
Mehr Infos und das Video folgen bald. Ich bin gespannt, was andere zum Grad zu sagen haben.
Alex Megos über Tuareg Blanco