Genug der Selektion und Simulation, jetzt wird wettgekämpft! [Jakob Schubert]
Auch Jakob Schubert ist aufgeregt und voller Vorfreude auf den ersten Boulder Weltcup seit zwei Jahren. Unglaublich, dass das letzte Aufeinandertreffen der internationalen Boulder-Elite im Mai 2019 in München war.
23 Monate später sitzt das österreichischen Nationalteam gemeinsam in den Teambussen, auf dem Weg nach Meiringen. Es geht los und die lange Zeit des puren Trainings und der Vorbereitung ist zu Ende bzw. bekommt eine willkommene Abwechslung – eine erste Standortbestimmung mit den Allerbesten und 98 Tage vor der Olympia-Premiere für unseren Sport.
Auch auf den Druck und die Nervosität, die bei einem Wettkampf auf Athleten wie Jakob zukommt, hat sich der junge Österreicher vorberietet. Als Olympiateilnehmer liegen die Erwartungen nicht nur von ihm selbst aus permanent und extrem hoch, sondern auch seitens der Trainer.
Das ganze Team beobachtet mein Tun. Das treibt mich an, ich brauche den Druck und der Zuspruch aus meinem Kletterumfeld pusht mich zusätzlich.
so Jakob
Vor einigen Wochen hatte das ÖAV Team einen Simulationswettkampf, für die meisten war das gleichzeitig auch ein Selektionswettkampf für die Boulder Weltcup Saison. Die besten sitzen jetzt neben Jakob Schubert und Jessica Pilz im Bus.
Auch wenn ich ein fixes Ticket für den Weltcup habe, ist eine Simulation für mich ein wichtiger Teil in der Vorbereitung, den ich sehr ernst nehme. Ich will mir selbst beweisen, dass ich beim Training einen guten Job gemacht habe und durch diese Herangehensweise durchlebe ich die gleichen Emotionen wie beim tatsächlichen Wettkampf. Das ist extrem wichtig für die Routine – je öfter ich durch diese Phasen durchgehe, desto besser kann ich zukünftig damit umgehen.
Das trifft genauso auf Wettkampfergebnisse wie zum Beispiel letztes Wochenende in Klagefurt zu. Rang 7 war für ihn nicht die Riesenenttäuschung, dafür ist Jakob schon zu lange im Spitzensport dabei und hat vergleichbare Situationen bereits durchlebt. Zudem braucht Jakob beim Bouldern traditionell immer ein paar Wettkämpfe, bis er im Competition Modus ist.
Ich weiß, ich bin fit und somit stresst mich das nicht über Gebühr. Morgen und übermorgen zählt’s zum ersten Mal wenn es endlich wieder heißt: Boulder Weltcup.
so Jakob kurz vor der Abfahrt nach Meiringen
Den bis dato letzten Boulder Weltcup in München vor beinahe zwei Jahren hat Jakob übrigens gewonnen.