Becket Hsin (14) bouldert The Mote in God’s Eye (8B)
Was hast du mit 14 Jahren so gemacht?
Die Wahrscheinlichkeit, dass heute jemand mit „war ich bouldern“ antwortet, ist zwar in den letzten beiden Jahrzehnten enorm gestiegen, fragt man Beckett Hsin, wird er nun entspannt antworten können: „Hab mit 14 2 mal 8B+, eine 8C und drei mal 8B abgehakt.“ In dieser Reihenfolge
Noch vor Beginn des Teenage Alters, gerade einmal 12-jährig holte sich der ganz offensichtlich extrem talentierte US-Amerikaner eine Wiederholung von Spatial Awareness Low (8B+), die er damals mit gerade mal 150 cm Körpergröße im selben Gebiet wie jetzt „The Mote“ kletterte.
Beckett war zusammen mit seinem älteren Bruder Sam unterwegs und erzählt auf Vertical-Life:
Sein aktuellster Erfolg, The Mote in God’s Eye (8B) am Lincoln Lake in Colorado (USA), war am 10. August 2010 von keinem Geringeren als Dave Graham erstbegangen worden.
Der Meister beschreibt sein Werk als „Klassisches Compression-Bouldern vom Feinsten“.
Die Linie besteht fast durchgehend aus Slopern, bei denen Menschen mit großflächigen Händen bekanntermaßen klar im Vorteil sind. Eine Toehook-Crux führt auf die abenteuerliche Zielgerade über einen Mantle zum Top.
Ursprünglich wollten Sam [Hsin] und ich dort oben diese sicke Line To Your Scattered Bodies Go (8B) versuchen, aber wir haben uns beide ziemlich schnell die Haut abgezogen. Da in Lincoln alles relativ nah beieinander liegt, sind wir einfach herumgelaufen und haben uns ein paar der nahe gelegenen Boulder angeschaut. Wir sahen uns Mote an, das Sam bereits geschafft hatte, und ich wurde ganz aufgeregt. Ich glaube, ich habe die Linie in etwas mehr als einer Stunde geschafft.
so Hsin bei 8a.nu
Auch am Plastik der US-Wettkampfszene ist der 14-Jährige stark unterwegs. Im vergangenen Sommer kletterte er sich auf Platz 2 der Jugend B der Männer in den US-Jugendmeisterschaften.
Neben Sam und Beckett hat auch der jüngste der Hsin-Brüder, Asher, das Bouldern für sich entdeckt und die drei betreiben einen gemeinsamen Instagram-Account. Wenn Sam, Beckett und Asher die Lust am Bouldern und Klettern für sich behalten, wagen wir es kaum, uns auszumalen, was wir hier noch für atemberaubende News zu vermelden haben werden.
Genereller Hinweis:
Draußen ist keine Boulderhalle! Draußen ist keine bezahltes Full-Service-Angebot, draußen sein heißt zu Gast zu sein. Es bedeutet, die Natur unversehrt zurück zu lassen, Müll selbst mitzunehmen, Musik ausschließlich In-/On-Ear zu hören, Anwohner und deren Privatgrund zu respektieren und sich an die lokalen Regeln zu halten.