Angelika Rainer klettert mit Esclatamasters ihre erste 9a
Der Club der 9a-Kletterinnen hat ein neues Mitglied: Jetzt kettete auch Angelika Rainer mit Esclatamasters (9a) ihre erste Tour in diesem Grad – nur zwei Monate nach ihrer ersten 8c+, Solitary Souls in Arco. Dass sich die mehrfache Eiskletter-Weltmeisterin aus Südtirol seit einigen Jahren primär auf das Felsklettern konzentriert, zahlt sich für ihre Touren-Tickliste auf jeden Fall aus.
Die Geschichte von Esclatamasters reicht fast 20 Jahre zurück: 2006 von Ramon Julian etabliert und zunächst von Seb Bouin und Magnus Midtbø auf 8c+ abgewertet, sorgte schließlich ein abgebrochener Griff dafür, dass die Route ihre ursprüngliche 9a-Bewertung zurückbekam. Jetzt reiht sich Angelika Rainer mit der sechsten weiblichen Begehung hinter den Kletter-Größen Florence Pinet, Mar Alvarez, Anak Verhoeven, Hazel Findlay und ihrer Landsfrau Laura Rogora ein.
In meinen fast 25 Jahren im Klettersport hätte ich nie geglaubt, dass ich jemals diesen Grad erreichen würde, aber irgendwann kam mir diese verrückte Idee in den Sinn. Wie Walt Disney sagte: If you can dream it, you can do it.
Angelika Rainer auf Instagram
Schon bei ihrem letzten Besuch in Perles im Herbst 2022 hatte Angelika nach ihrem Durchstieg von Unforgiven 8b+ gemeinsam mit der Finnin Anna Laitinen auch die verschiedenen Sequenzen von Esclatamasters getestet. Die reine Kraftausdauer-Tour mit einer leistigen Crux wirkte möglich, die Route wurde zum Projekt und gleichzeitig zu einem der Lieblingsorte der 37-Jährigen:
Eine Route zu projektieren bedeutet mehrmals am selben Spot zu sein. Wenn ich einen Ort nicht mag, fehlt mir die Motivation, immer wieder zurückzukommen. Esclatamasters hat definitiv beides, die perfekte Linie und den perfekten Ort. Es war Liebe auf den ersten Blick.
Angelika Rainer auf Instagram