ORBAYU (8c) – A climbing Odyssey with Nina Caprez and Cédric Lachat [Movie]

2014 arbeiteten Nina Caprez und Cedric Lachat an der Wiederholung einer der schwersten Bigwall Routen, Orbayu (8c / 500m), die sich im Norden Spaniens befindet. Die beiden hatten sich gott sei Dank dazu entschlossen, dieses Vorhaben filmerisch festzuhalten. Das folgende Video gibt euch einen kleinen Einblick in das Bigwall Klettern und zeigt, wie viel Herzblut und Energie man in solch ein Projekt stecken muss und dass das nichts mit Urlaub zu tun hat.

„Nun wissen wir, was „Orbayu“ wirklich bedeutet. Es ist ein dermaßen feiner Regen, dass man ihn am Anfang als Nebel wahrnimmt, nach einigen Minuten jedoch komplett durchnässt ist.“

Laut Cedric, beschreibt das auch die Stimmung bei dieser Begehung recht gut. Oft kalt, manchmal windig und kalt, das Wetter stets wechselhaft, was typisch für das Picos de Europa ist, dieser beeindruckenden Gebirgskette im Norden von Spanien, mit den bis zu 2500 Meter hohen Gipfeln. Für Bigwall Kletterer ist diese Route einfach ein Muss. Die Route wurde 2005 von den baskischen Brüdern Iker und Eneko Pou das erste Mal frei geklettert. 500 Meter, verteilt auf 13 Seillängen, von denen 5 im Bereich 7c bis 8c liegen und die Absicherung nicht immer perfekt ist.

„Die ersten Seillängen sind Trad, mit ein paar Haken, um die Schlüsselstellen abzusichern; ähnlich sieht es dann am Ende aus“, erklärt Cedric.

Es ist also nicht überraschend, dass diese Route auf der Wunschliste von Cedric und Nina steht, zwei Experten wenn es um lange und schwierige Mehrseillängenrouten geht.

Hast du Logistik gesagt?

Dieses Kletterprojekt war zugleich auch ein Foto- und Videoprojekt. Cedric und Nina haben den Fotografen Sam Bié und den Filmemacher Julien Nadiras, der Anfang 2016 einen Film zu diesem Projekt rausgebracht hat, mit auf dieses Abenteuer genommen. Das ganze wurde zu einer wahren logistischen Herausforderung für die beiden Protagonisten, da sie sich nicht nur um ihre Kletterei kümmern mussten, sondern auch die gesamte Wand mit Fixseilen für Sam und Julien ausstatten mussten. Dafür mussten mehrere Dutzende Kilo an Material in die Wand gebracht werden.

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Die erste Runde geht an Cedric

Im Juli, nachdem die Beiden bereits mehrere Tage in der Wand verbracht hatten, um die Route zu erarbeiten und Fotos zu machen, gelang Cedric an einem ungewöhnlich kalten Tag der Durchstieg. Dafür musste er sein gesamtes klettertechnisches Können und Wissen abrufen. „Meiner Meinung nach braucht man einiges an Erfahrung in solchem Terrain, um die Route optimal abzusichern und sich nicht unnötig in Gefahr zu begeben. Ein Sturz an der falschen Stelle oder mit einer falsch platzierten Sicherung könnte bis zu 20 Meter sein.“ Nina konnte an diesem Tag alle Seillängen im Nachstieg klettern, bis auf die 8c. Es ist jedoch schon die nächste Session geplant.

 

Nina gibt Alles für den Erfolg!

Ende Juli, nachdem Nina ihre Akkus wieder aufgeladen hatte, kehrte sie zurück zur Route. Am ersten Tage konnte sie die ersten vier Seillängen klettern, scheiterte aber wieder an der Fünften. Zu viel Stress? Nachdem sie ihren Kopf von dem Druck des Projekts und der Filmarbeiten befreit hatte, probierte sie es immer und immer wieder und konnte schließlich mit Bravour die 8c klettern.

„Ich hab alles gegeben, bin fokussiert geblieben und jetzt bin ich einfach so glücklich, auch wenn ich die Route nicht an einem Stück klettern konnte.“

Im Ende war dieses Projekt für alle Beteiligten, die beiden Kletterer, den Fotografen und den Filmemacher ein voller Erfolg, eine unglaubliche Route, für die sich die ganze Arbeit gelohnt hat. Klettern im High-End Bereich hat eben nichts mit Urlaub zu tun.

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Video-Link: https://youtu.be/J7QeAx8mn9A