Das schützen was wir lieben

Fußabdrücke? Ja, die hinterlassen wir immer, wenn wir in der Natur unterwegs sind. Gerne im Schnee oder auch in hohen Lagen, vielleicht sogar auf Gletschern. Aber – wie lange wird es ewiges Eis wohl noch geben? Was dramatisch klingt, ist es auch. 

Mit jeder Fahrt ins Gebirge, mit jeder neuen Jacke und jedem neuem Rucksack schaden wir dem, was wir lieben. Es ist ein Zwiespalt, mit dem wir alle leben. Und dennoch – oder vielleicht genau deshalb – sollten wir uns auch darüber bewusst sein, welch großen Hebel wir haben.

Zeit für neue Wege

Es ist ein Zwiespalt, der uns wohl alle beschäftigt: Indem wir tun, was wir lieben, schaden wir dem, was wir lieben. 1,4 Millionen Mitglieder hat allein der Deutsche Alpenverein – und die legen auf ihrem Weg in die Berge rund 13 Milliarden Kilometer im Auto zurück. Pro Saison. Damit könnten wir ein paar Mal zur Sonne und zurück reisen. 43-mal, um genau zu sein.

Das sind verrückte Zahlen! Aber es sind auch Zahlen, die verdeutlichen, welch großen Hebel wir haben. Wir als Marke, wir als Bergsport-Community, wir als Individuum. Wir können einiges im Positiven mobilisieren!

Es geht nicht darum, perfekt zu sein. Es geht darum, anzufangen.

Mobilität

13 Milliarden Kilometer legen allein die 1,4 Millionen Mitglieder des Deutschen Alpenvereins im Auto zurück – pro Saison. Die Zahl veranschaulicht, wie massiv die Möglichkeiten zu handeln sind und dass bereits kleine Schritte von Einzelnen eine Auswirkung haben. So stoßen BergsportlerInnen beim Klettern jährlich 3494 kg CO2 aus – das entspricht rechnerisch dem Abschmelzen von 10,5m2 arkischen Eises. Rund 2.600 kg davon entfallen auf An- und Abreise: Der größte Hebel liegt also in der Änderung des Mobilitätsverhaltens. In diesem Abschnitt werden einfache Tools und Initiativen vorgestellt, die kleine Schritte erleichtern, die in ihrer Summe eine deutliche Auswirkung haben.

Bewusst am Berg

Likes oder Erlebnisse sammeln? Wieviel trägt die Bergsport-Community mit ihrem Social Media Hype einzelner Locations selbst zu überfüllten Parkplätzen und Touren bei und was könnten Alternativen sein? Darüber hinaus gibt es mehr, was es neben Likes und Rekorden im Gebirge zu entdecken gibt – allein rund 4.500 Pflanzenarten wachsen hier. Kann das Wasser aus dem klaren Bach getrunken werden? Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Spuren und Fährten und wann setzt der Fuchs zum Trab an?

Reflektierter Konsum

Bis zu 10 % der weltweiten CO2-Emissionen gehen auf das Konto der Textilindustrie – ein höherer Anteil als Luft- und Schifffahrt zusammen einnehmen. Der Hebel der BergsportlerInnen ist also groß. Rund 400.000 t Textilien landen allein in Deutschland jedes Jahr auf dem Müll. Der Anteil an Bio-Textilien in deutschen Kleiderschränken liegt im Schnitt bei unter 1 %. Sage und schreibe 20 % des weltweiten Pestizideinsatzes gehen auf die Baumwollproduktion zurück – all das sind Zahlen, die erschrecken und nachdenklich machen.

Pflege & Reparatur

Mit wenigen, einfachen Handgriffen können viele kleinere Schäden an Kleidung und Ausrüstung oftmals unkompliziert repariert werden – ein wichtiger Beitrag zu einem nachhaltigen Umgang mit Ausrüstung. Von richtigen Waschen einer Hardshell (wieviel mehr Strom verbraucht eigentlich eine Waschmaschine, die bei 60°C läuft im Vergleich zu einer 30°C-Wäsche?) über das Entfernen von Pilling bis hin zu einfachen Lösungen für die häufigsten Pflegearbeiten, vom Reparieren von Reißverschlüssen bis hin zum Reinigen von Kletterverschlüssen und Flicken von kleinen Löchern. Die richtige Pflege kann die Lebensdauer eines Produkts wesentlich verlängern, angesichts von rund 40% neuer Textilien, die mehr oder weniger ungetragen bleiben, eine wichtige Maßnahme.

Schützen heisst handeln

Mit der protACT ACADEMY LAB rief Ortovox eine Multimediale Plattform für Nachhaltigeren und Sozialverträglicheren Bergsport ins leben. Unter folgenden Link bekommt geben sie nützliche Tipps, Tricks und Tools an die Hand und präsentieren inspirierende Bergsport-Geschichten, Lösungsansätze und unterhaltsame Tutorials, mit denen wir GEMEINSAM das schützen können, was wir lieben.

>> Hier geht es zur protACT Lab <<

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Video-Link: https://youtu.be/FQjTzlmFgt0