Yannick Flohè bouldert 8B’s, Clément Lechaptois 8C und Maxi Karrer klettert 9a im Frankenjura
Zu unserem Bedauern gab es eine durchaus längere Pause seit den letzten Shortnews, dafür fallen sie heute etwas umfangreicher aus. Aber was sollen wir machen? Die Redaktion ist leider immer noch mit Staatsexamen geplagt und ausgerechnet in dieser Zeit werden bei Kurztrips vier 8B+ Boulder abgedrückt und als „easier“ Probleme bezeichnet. Ja ne, is klar! Aber gut – nicht lang schnacken, in die Tasten hacken…
Maxi Karrer punktet Heilger Gral (9a) in Frankenjura
Schon zu Beginn seines Studiums in Erlangen schwirrte Maxi Karrer die Markus Bock Route „Der heilige Gral“ (9a) im Kopf herum. Damals fühlte er sich aber nicht stark genug um einen Elfer zu klettern. Nachdem er die letzten beiden Jahre mehr Zeit ins Felsklettern investiert hatte, fielen auch einige 8c’s und mit seiner Erstbegehung von Laktatsturm (8c+) die erste 8c+. Seit diesem Zeitpunkt glaubte Maxi auch daran, dass „Der heilige Gral“ machbar sein könnte.
Nach dem ersten Auschecken war er auch davon überzeugt, dass der erhoffte Rotpunkt möglich ist. In der darauffolgenden Saison 2021 war der Fels oft nass und Maxi hatte keine wirkliche Chance. Dieses Jahr stand dann aber auch erst einmal das Staatsexamen auf der To Do Liste.
Nach getaner Arbeit, fühlte er sich fit und hatte alle Zeit der Welt, die Züge einzuschleifen und dank Klimawandel blieb die Route auch trocken.
Die Wiederholung von I bleed black (8c+) Ende Juli, mobilisierte dann die letzten Motivationsreserven um die ersten 8b Züge bis zum no hand rest, sowie die restlichen Klettermeter im Grad 8c, bis zum Umlenker sturzfrei zu klettern.
Alles in allem brauchte ich etwa 10 Sitzungen, um es zu tun. Sicher eine der besten Linien im Frankenjura.
so Maxi, nach seiner Heilger Gral (9a) Begehung
Ks.com: Leider gibt es kein Video von Maxis Begehung, aber damit ihr die Züge aus „Heiliger Gral“ auch visuell nachvollziehen könnt, gibt es das Video von Andi Matuska’s Begehung.
Yannick Flohè bouldert 8B+ im Magic Wood
Nachdem Yannick Flohè seinen eigenen Erwartungen bei der EM nicht ganz gerecht werden konnte, zog es ihn ins Schweizer Boulderparadies. Man mag es kaum glauben, dass es sein erster Trip ins schöne Avers war. Mit Begehungen von Never Ending Story (8B+), Power of Now (8B+), Ill Trill (8B+) und Believe in two (8B+), war dieser kurze Magic Wood Ausflug durchaus erfolgreich.
Having so many hard boulders to try, felt like heaven. I didn’t really know where to start, so I just focused on some easier stuff and checked out some projects for my next trip.
so Yannick nach seinem Trip bei Instagram
Abgesehen davon, dass mit some easier stuff, 8B+ Boulder gemeint sind, schon ok. Schwamm drüber! Trotzdem möchten wir kurz erwähnen, dass „Power of Now“ mal 8C war und „Believe in two“ bekanntlich zu den schwereren 8B+ Bouldern der Schweiz gehört. Wir sind gespannt, was dabei rauskommt, wenn Yannick mal die Backen zusammenkneift und den hard stuff unter die Fingerkuppen nimmt.
Clément Lechaptois wiederholt Monkey Wedding (8C)
Während der südafrikanische Boulderspot dank COVID die letzten beiden Jahre von der Kletterszene etwas vernachlässigt wurde, trifft sich dieses Jahr wieder das Who is Who der Szene um alte offene Rechnungen zu begleichen. Nachdem Antoine Girard mit Finnish Line (8C) ordentlich vorlegte , verspürte Clément Lechaptois etwas Druck unter den Fingerkuppen und legte mit Monkey Wedding (8C) nach.
I tried Monkey Wedding back in 2021 and was close to sending but unfortunately I wasn’t able to finish the job. This year it went quite fast on the second day trying the boulder
Monkey Wedding wurde 2002 von Living Legend erstbegangen und alle 15 Wiederholer sind sich einig, dass dieser Boulder zu den schwersten Blöcken in den Rocklands zählt.
Klatsch und Tratsch aus der Szene
Simon Lorenzi in Alphane (9A)
Kaum ist das Video von Shawn`s Alphane (9A) Erstbegehung online, gibt es Meldungen, dass erste Versuche einer Wiederholung gestartet wurden. So berichtet Simon Lorenzi dass er Alphane in zwei Teilen klettern konnte.
The line and moves are amazing. It’s an incredible mix of strength, tension and technicity! I’ve found the style quite unique and complex since most of the difficulty comes from keeping your feet on the wall and pull enough in it to optimize the hand holds.
so Simon auf Instagram
Aiden Roberts hat sich schon vor der Beta-Veröffentlichung in dem Boulder versucht. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis Alphane (9A) seine erste Wiederholung bekommt.
Julius Kerscher – Künstler, Kletterer, Routenschrauber
Der Ex-Unternehmensberater widmet sich jetzt seinem Talent als Maler und Klettergriff-Designer. Ein junger Münchner, der in seinem Leben Wissenschaft, Kunst, Sport und Klettern verbindet. Julius Kerscher, ein studierter Mathematiker, gab seinen Beruf als Unternehmensberater auf, widmet sich jetzt seinem künstlerischen Talent als Maler und arbeitet als Klettergriff-Designer und Routenbauer in Münchner Kletterhallen. Beides, die Kunst und die Arbeit mit künstlichen Griffen, sind oft inspiriert von den intensiven Erlebnissen, die er bei seinen Touren in den Bergen macht.