Shauna Coxsey und Jan Hojer feiern in Grindelwald Gold [Ergebnisse & Bericht]

Die Schweiz, genauer gesagt, die zweitgrösste Gemeinde des Kantons Bern und am Fuss des Eigers gelegene Örtchen Grindelwald war am vergangenen Wochenende  Austragungsort des dritten Boulder-Weltcups der IFSC Weltcupserie 2014, der aus deutscher Sicht besonders erfreulich verlief.  Dann Jan Hojer und Juliane Wurm setzten ihre Erfolgsserie auch beim dritten Weltcup-Termin der Saison fort.

Nachdem Jernej den Iso-Schluss um 5 Minuten verpasste ging Platz sechs schon vor dem Start des Finales kampflos an Herrn Kruder. Da sich Rai Sugimoto im Halbfinale die Schulter verletzte und auf Züge nach Links verzichten musste, sah es schon fast so aus, dass es nur noch um die Plätze eins bis vier ging. Man sollte aber nie einen angeschlagenen  Samurai unterschätzen. Denn beim ersten Finalboulder konnte nur Dimitri Sharafutdinov dem Problem eine Bonuswertung und Rai eine Topbegehung erringen. Da bei dem zweiten Boulder Jan, Kili und Dimitri ihr Können bewiesen und den Boulder topten, wurden die Karten zugunsten von Dimitri (Bonus an Boulder 1) neu gemischt. Auch wenn Rai im dritten Boulder leider viel zu viele Versuche benötigte, konnte ihm an diesem Boulder kein anderer die Show stehlen (Replay ab 1:28:02). Vor dem letzten Boulder führte dann Jan Hojer mit einem Versuch weniger als Dimitri und Kilian das Ranking an und nach seiner Flashbegehung konnte da auch keiner von den beiden mehr an seinem Tagessieg rütteln. Seine Bilanz der bisherigen Saison ist grandios: zwei Siege in drei Wettkämpfen.

Juliane Wurm konnte sich bereits in der Vorrunde unter den ersten Drei platzieren. Für Spannung bis zum Schluss sorgte, dass die Leistungen der derzeit besten fünf Athletinnen im Weltcup so nahe wie schon lange nicht mehr beieinander liegen. Bundestrainer Neumann betonte die Schwierigkeit, sich in diesem Umfeld zu behaupten: „Wer hier zwinkert, gewinnt nicht.“ Trotzdem ist es noch immer so, dass wenn man gewinnen möchte neben den vier Finalbouldern auch erst einmal Anna Stöhr schlagen oder auf einen Fehler von ihr hoffen muss. Letzteres passiert bekanntlich sehr sehr selten. Es sah für Shauna und Jule sehr lange sehr gut aus und bis Boulder drei waren sie auch noch vor Anna. Diesen musste man aber flashen um noch ein Wörtchen beim Tagessieg mitreden zu wollen und das konnte Jule an diesem Tag dann leider nicht mehr.  So hieß es am letzten Boulder Anna vs. Shauna mit leichten Vorteilen für Shauna.  Dieser forderte aber noch einmal alles von den Mädels und Hut ab vor Shaunas Nervenstärke. Denn sie hat bestimmt in der Iso Mitbekommen, dass Anna den Boulder recht schnell (im zweiten Go) topte. Somit musste sie diesen Boulder um zu gewinnen auch top Klettern und die 3 Versuche Vorsporung auf Anna nach den ersten drei Bouldern – sind jetzt auch nicht gerade ne sichere Hausnummer. Sie behielt die Nerven und konnte in Grindelwald ihren erste Weltcup sieg feiern.

Bundestrainer Neumann zeigte sich insbesondere auch angesichts des extrem dichten Wettkampfkalenders sehr zufrieden über die Leistungen seines Teams: „Uns allen hängt noch der Jetlag der letzten Wettkampfwochen in Asien in den Knochen.“ In den nächsten Wochen dürfte der Schlafmangel nicht nachlassen: Nach Innsbruck am kommenden Wochenende stehen Kanada und die USA auf dem Programm. Jan und Jule fliegen mit den äußerst aussichtsreichen Platzierungen eins und drei im Gesamtklassement über den großen Teich.

Ergebnis vom IFSC Climbing Worldcup (B) – Grindelwald 2014

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Damen:

1 COXSEY Shauna GBR
2 STÖHR Anna AUT
3 WURM Juliane GER
4 NOGUCHI Akiyo JPN
5 PUCCIO Alex USA
6 STOTZ Rebekka SUI
7 MARKOVIC Mina SLO
8 NONAKA Miho JPN
9 VOLLENWYDER Anna AUT
10 ODA Momoka JPN
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14 SCHWAIGER Berit AUT
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18 KLINGLER Petra SUI
19 ASHER Elizabeth USA
20 BÄRTSCHI Natalie SUI
21 LESLIE- WUJASTYK Mina GBR
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25 HOLZMANN Patricia GER
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31 BESTVATER Alma GER
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35 RETSCHY Monika GER
37 MIDTBOE Hannah NOR
37 SAURWEIN Katharina AUT
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41 BACHER Sabine AUT
41 SPÄTE Jara SUI
43 RUDZINSKA Malgorzata POL
43 SINNHUBER Karoline AUT
45 DUNBAR Jelisa CAN
45 KÜMIN Andrea SUI
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53 KOLLER Anne-Sophie SUI
53 PINGGERA Julia AUT
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62 TOMAS Watchareewan THA
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Herren:

1 HOJER Jan GER
2 SHARAFUTDINOV Dmitrii RUS
3 FISCHHUBER Kilian AUT
4 SUGIMOTO Rei JPN
5 HORI Tsukuru JPN
6 KRUDER Jernej SLO
7 MORONI Gabriele ITA
8 YAMAUCHI Makoto JPN
9 MECHERZYNSKI- WIKTOR Andrzej POL
10 GLAIRON MONDET Guillaume FRA
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14 DANKER Stefan GER
15 GELMANOV Rustam RUS
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18 HEINIGER Kevin SUI
19 NARASAKI Tomoa JPN
20 BLASER Benjamin SUI
21 CONRAD Mathias GER
21 MCCOLL Sean CAN
21 TAUPORN Thomas GER
24 BARATZADEH Gholamali IRI
25 HEMUND Kevin SUI
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35 BAUMANN Jonas GER
35 DORNAUER Alfons AUT
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41 VOGT Dimitri SUI
41 WEILER Elias AUT
44 KRAKENBERGER Franz SUI
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59 MÜLLER Marco SUI
61 MARIS George ROU
61 WALDLEBEN Moritz SUI
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75 SILVA Marvin SUI
76 GENECAND Léon SUI
77 RUS Bogdan ROU
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Text: kletterszene.com Quelle: IFSC, DAV  Fotos: Heiko Wilhelm & Elias Holzknecht