IFSC World Youth Championship in Edinburgh 2010 [Ergebnisse, Bericht]
Schottland , genauer gesagt Edinburgh stand vom 9.bis 12. September ganz in Zeichen der die Jugend- Weltmeisterschaften in Lead und Speed statt. Schon am Samstag konnte man bei Bergleben die kurze News lesen, daß alle DAV-Starter ins Halbfinale gekommen sind. Auch das war für die DAV Crew kein großes Problem. Bis auf Jan Hojer (Platz 16) kamen alle ins Finale, wo sie dann mächtig rocken durften und konnten. Jan sich sicher mehr ausgerechnet, aber er scheiterte an einer Sequenz an der Dachkante, als er einen Körperschwung nicht mehr abfangen konnte. So blieb leider nur der enttäuschende Platz für den Frankfurter, der aber zumindest noch am kommenden Wochenende bei der EM in Imst eine weitere Möglichkeit vom DAV bekommt, seine Form unter Beweis zu stellen.
[Ks.com: Da wir immer mehr User aus Österreich und der Schweiz bekommen, versuchen wir einmal alle unter einen Hut zubekommen.]
Da der ÖAV nicht so — wie „unser“ AV — mit seinen Startplätzen geizte kamen zwar nicht alle Österreicherinnen und -reicher ins Finale, aber die schon in der European Youth Series (EYS) starken Nachbarn zeigten in schon fast gewohnter Manier, daß es ohne sie keine Finals gibt. Leider hat es dann aber zu keinem Titel an diesem Wochenende gereicht.
Auch der kleine Alpenstaat konnte trotz starker Leistungen seiner Starterinnen Manuela Sigrist, Choong Katherine, Stotz Rebekka und Rohner Amanda, „nur“ eine Medaille mit nach Hause nehmen. Manuela ist die aktuelle Vizeweltmeisterin bei den Mädls (Junioren). Die Schweizer Jungs, genauer gesagt einer (Frank Krakenberger) schied leider schon in der Quallirunde aus.
Wenn man in den letzten Jahren die österreichische Berichterstattung so verfolgt* hat, fällt es einem (mir) nicht gerade leicht einen neutralen Wettkampfbericht zu schreiben, schon die Climax ist in letzter Zeit auch etwas über den Stolz des ÖAV hergezogen und die Fussball-EM ist ja auch noch, gö… naja lassen wir das Thema, gehen wir in medias res:
Es waren nicht viele, die sich aufgemacht hatten, den DAV bei der Jugend-WM in Edinburgh (GBR) zu vertreten, aber das kleine Team holte gleich vier Medaillen – davon zwei Goldene – das hatte es noch nie zuvor gegeben bei einer Jugend-WM! Sebastian Halenke (Schwäbisch-Gmünd) und sein Sektionskollege Thomas „Shorty“ Tauporn haben sich den Jugend-Weltmeistertitel in ihren Altersklassen gesichert!
Dazu verpasste Alexander Megos (Erlangen) den dritten Titel für den DAV nur knapp. Nach einem Fehler im Halbfinale musste der erfolgreiche Franke als Achter und damit schon als erster Finalist aus der Isolation und sah hier in der eher flachen und technischen Finalroute ungewohnt unsicher aus. Bereits relativ früh an einem weiten Zug war dann auch schon Schluss für Alexander, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, was seine Höhe wert war, allerdings fest damit rechnete, am Ende auf dem letzten Finalrang zu landen. Dementsprechend enttäuscht war er auch. Für sein für ihn ungewohnt frühes Ausscheiden machte er Krämpfe in Armen und Körper verantwortlich – vielleicht durch zu wenig Flüssigkeit oder das harte Halbfinale zuvor. Aber seine Kollegen aus der Jugend A hatten ebenfalls mit der kleingriffigen und technischen Route in der flacheren Wettkampfwand zu kämpfen – niemand schaffte die Höhe von Alexander bis zum letzten Starter Jure Raztresen (SLO). Erst dieser knackte die Stelle, der auch Alexander zum Opfer gefallen war, und verdrängte ihn von der Weltmeister-Position. Alexander wurde bei der Jugend A Zweiter.
Die Jugend B durfte derweil an die steilere, neue Wettkampfwand und hier hatten es mit David Firnenburg und Sebastian Halenke gleich zwei DAVler in das Finale der besten Acht geschafft. Und David konnte auch gleich als dritter Starter eine erste Höchstmarke setzen – erst kurz vor Top musste der Hannoveraner den Abflug antreten. Erst der vorletzte Starter Loic Timmermans (BEL) überkletterte Davids Höhe, so dass vor dem letzten Kletterer der Jugend B David zumindest schon eine Medaille sicher hatte. Und der letzte Starter war ja immerhin der Mannschaftskollege und Vorjahres-Weltmeister Sebastian Halenke. Der ließ dann allerdings nichts anbrennen und toppte als einziger die Finalroute – damit war er nicht nur nach 2009 erneut Jugend-B-Weltmeister, sondern auch der einzige Kletterer der Jugend-WM, der alle Runden jeweils top klettern konnte.
Bei den Junioren musste Thomas Tauporn ebenfalls in die etwas flachere Wand mit der Route, die zuvor schon Alexander Megos Probleme bereitet hatte. Aber wer in letzter Zeit auf den Weltcups unterwegs gewesen ist, den schockt eine solche Stelle nicht und so konnte Thomas als drittletzter Starter als erster die Schlüsselstelle überklettern. Jetzt hieß es bangen, denn es sollten noch zwei Junioren kommen, die in der Vorrunde wie Thomas ebenfalls alles top geklettert waren. Aber der Österreicher Mario Lechner, laut Tauporn sein schärfster Konkurrent, kam zwar über die Schlüsselstelle, nicht aber an Tauporns Höchstmarke heran. Und Eric Mateos Lopez (ESP), letzter Starter im Juniorenfeld, scheiterte bereits weiter unten in der Route, so dass es einen weiteren Jugend-Weltmeister aus Deutschland gab! Damit konnte sich Thomas in seinem letzten Jugend-Jahr endlich den großen Titel holen, an dem er mit einem Vizeweltmeistertitel und einem dritten Platz schon so knapp vorbeigeschrammt war.
Bis auf den schon erwähntenMario Lechner der Vize-Weltmeister geworden ist, ging der „männliche“ ÖAV medaillentechnisch leer aus. Anders sah es da bei den Mädchen der Zunft aus: So standen in der Jugend A gleich zwei Österreicherinnnen auf dem Treppchen, Pösch Katharina wurde zweite und Magdalena Röck erkletterte sich Bronze.
Hannah Bähr, die nach dem Halbfinale in Führung lag, gebührte auch die Ehre, den Leadwettkampf bei der WM zu beschließen. Die Messlatte für sie lag hoch, denn die junge Ievgeniia Kazbekova, Tochter des ehemaligen Wettkampfkletterers Serik Kazbekova, hatte in einem unbekümmerten Stil eine beeindruckende Vorstellung geboten und führte das Feld an. Keine leichte Aufgabe für Hannah also, die erst ihren dritten internationalen Wettkampf überhaupt kletterte. So war sie wohl auch etwas nervös, denn die Stelle, die sie schließlich abwarf, hätte sie mit besserer Positionierung problemlos knacken können. Trotzdem blieb für die Exil-Österreicherin bei ihrer ersten Jugend-WM ein hervorragender 6. Platz
Mädls Juniorinnen:
1 Ladurner Alexandra 1992 ITA
2 Sigrist Manuela 1992 SUI
3 Fakhritdinova Dinara 1992 RUS
4 DiGiulian Sasha 1992 USA
5 Choong Katherine 1992 SUI
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7 Stotz Rebekka 1992 SUI
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12 Stütz Christina 1991 AUT
13 Klingler Petra 1992 SUI
Jungs Junioren:
1 Tauporn Thomas 1991 GER
2 Lechner Mario 1991 AUT
3 Mardashov Anton 1991 UKR
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14 Krismer Christoph 1992 AUT
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16 Hojer Jan 1992 GER
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27 Köb Lukas 1992 AUT
Mädls Jugend A:
1 Janicot Hélène 1993 FRA
2 Posch Katharina 1994 AUT
3 Röck Magdalena 1994 AUT
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6 Rohner Amanda 1993 SUI
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9 Pöll Katharina 1994 AUT
10 Schwaiger Berit 1994 AUT
Jungs Jugend A:
1 Raztresen Jure 1993 SLO
2 Megos Alexander 1993 GER
3 Ghisolfi Stefano 1993 ITA
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9 Rudigier Max 1993 AUT
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11 Deutschmann Sandro 1993 AUT
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24 Krakenberger Franz 1993 SUI
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28 Heisinger Patrick 1994 AUT
Mädls Jugend B:
1 Kazbekova Ievgeniia 1996 UKR
2 VERHOEVEN Anak 1996 BEL
3 Pavlincova Andrea 1996 CZE
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6 Bähr Hannah 1996 GER
7 Sinnhuber Karoline 1995 AUT
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10 Bonapace Elena 1995 AUT
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16 Pilz Jessica 1996 AUT
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24 Pinggera Julia 1996 AUT
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35 CAULIER Chloé 1996 BEL
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52 Duhoux Camille 1995 BEL
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62 GOKCE RUYA 1995 TUR
Jungs Jugend B:
1 Halenke Sebastian 1995 GER
2 Timmermans Loîc 1995 BEL
3 Firnenburg David 1995 GER
4 Köll Alexander 1995 AUT
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8 Röck Bernhard 1996 AUT
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[Ks.com: * kann man auf climbing.de nachlesen. Videos reichen wir nach, wenn welche online.]