Die Jugend traf sich zum 1. Deutscher Jugendcup 2018 (B) in Düsseldorf

Am Samstag trafen sich 190 Nachwuchsathleten und -athletinnen der Jugend B und A in der Düsseldorfer Boulderhalle Monkeyspot, um den ersten von zwei Tagessiegen des Deutscher Jugendcups auszubouldern. Die großzügige Wettkampfwand der Halle bot dem Routenschrauberteam um Lars Bell allerhand Platz um ihr kreatives Potential an die Wände zu bringen. Von trickreichen Bouldern an Volumen bis hin zu kräftigen Leistenbouldern forderten die physisch-dynamisch anspruchsvollen Boulder schon in der Qualifikation das komplette Bewegungsrepertoire der jungen Nachwuchsathleten.

 

Der erste Wettkampf der Saison

Da dies für Athleten und Routenbauer der erste Wettkampf der Saison war,ist dies für beide Seiten ein großes Kennenlernen gewesen. Denn nicht nur, dass die Routenbauer nicht wissen, wie stark die Athleten aus der Winterpause zurückkommen, denn es gibt auch in der Jugend B jährlich neue Starter und Starterinnen. Auf der anderen Seite wissen auch die Athleten nicht, an welchen Ideen die Routenbauer in der langen Pause gefeilt haben.  So war die Qualifikation vor allem bei den Mädchen etwas schwerer als ihnen lieb war. Da aber alle Boulder getoppt wurden, war es zwar selektiv jedoch durchaus fair geschraubt. Bei den Jungs in der Jugend B musste man sogar vier von sechs und bei der Jugend A fünf von sechs Bouldern Top klettern, um in das Finale der Top Zehn zu kommen

 

Lili Cornely trumpft mit Wettkampferfahrung

Aufgrund des, durch die steile Wettkampfwand vorgegebenen, Styles der Boulder – der doch eher als oldschool bezeichnet werden kann – hatten die jungen Mädchen im Alter von 13 bis 15 Jahren so ihre Probleme. Im Gegenzug tat sich der Nachwuchs bei den modernen Run and Jump Bouldern leichter wie noch das Jahr zuvor. Mit vier Tops in der Qualifikation zogen Luise Svensson aus Hamburg und Mia Lames aus Trier als Favoriten ins Finale der besten Zehn ein. Hier werden bekanntlich die Karten neu gemischt und in keiner anderen Spielart des Klettersports ist der Liegefaktor der Finalrouten so wichtig wie beim Bouldern. Die ersten beiden Boulder erhielten keine Topbegehung und so wurde die Entscheidung auf die Plätze eins, zwei und drei auf die letzten beiden Boulder verschoben. Nachdem der dritte Boulder gleich neunmal getoppt wurde und davon sieben im Flash waren, hatten alle zehn Athletinnen noch Siegeschancen. Hier spielten dann Luise Svensson und Lili Cornely ihre Wettkampferfahrung aus. Lag noch Lili nach der Qualifikation mit zwei Tops auf Platz neun, verwies sie mit ihrer Topbegehung im dritten Versuch ihre Konkurrentinnen auf die nachfolgenden Plätze. Auch Luise Svensson behielt ihre Nerven zusammen und belegte mit nur einem Versuch mehr, gefolgt von Emma Bernhard, Platz zwei.

 

Philipp Kuczora behielt die Nerven

Nach einer knappen Qualifikationsrunde, die alles von denNachwuchsathleten abverlangte und bei der am Ende die Anzahl der Versuche über den Einzug ins Finale oder nicht entschied, überzeugt der Landshuter Ludwig Breu mit sechs Tops in sieben Versuchen. Philipp Kuczora, Albert Schönherr und Jonas Ecker machten aber mit ihren elf bzw. zwölf Versuchen klar, dass sich Ludwig nicht zu siegessicher sein sollte. Nachdem Philipp Kuczora als einziger den erst Boulder toppen konnte und mit seinem Flash Boulder Nummer zwei seinen Finalkollegen in nichts nachstand, führte er das Halbzeitranking an. Da die anderen Finalisten am vorletzten Boulder kein Top verbuchen konnten, führte Philipp auch noch vor dem letzten Boulder, durfte sich dann aber keinen Fehler erlauben, da noch sechs weitere Finalisten sich Hoffnung auf das Podest und Platz eins machen durften. Thorben Perry Bloem, der noch nach der Qualifikation auf Platz fünf lag, kletterte sich von Finalboulder zu Finalboulder kontinuierlich nach vorne und sicherte sich mit seinem Flash am letzten Boulder, hinter Philipp Kuczora und vor Silas Ertan, den zweiten Platz. Ludwig Breu belegte den vierten Platz.

Ergebnis des 1. Deutscher Jugendcup 2018 (Bouldern) in Düsseldorf              Jugend B

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Mädels:
1 CORNELY Lili
2 SVENSSON Luise
3 BERNHARD Emma

4 LAMES Mia
5 LECHNER Anna
6 MUTH Leonie
7 RITTER Franziska
8 KRÜGER Malin
9 SEEWALD Sarah
10 HOPFENSITZ
11 ULITZSCH Nina
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Burschn:
1 KUCZORA Philipp
2 BLOEM Thorben Perry
3 ERTAN Silas

4 BREU Ludwig
5 ECKER Jonas
6 HORN Dominic
7 SCHÖNHERR Albert
8 RÜTH Julius
9 BUSCH Amon
10 MAASS Tjark
11 SCHULTE Thorben
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Spannendes Finale bei der Jugend A

Gleich am ersten Finalboulder setzte Käthe Ätkins mit ihrem Flash und der einzigen Begehung des Boulders ihre Mitfavoritinnen unter Druck. Die kleinen Leisten im zweiten Boulder gleich im Anschluss verlangten von den Finalistinnen ordentlich Fingerkraft und Körperspannung.  In diesem Terrain fühlt sich jedoch die Freisingerin Frederike Fell wohl und zeigte einmal mehr, dass man die Rechnung nicht ohne sie machen sollte. Mit ihrer Begehung zog Frederike mit Käthe gleich. An Boulder Nummer drei kletterten sich Luisa Flohè und Mia Baumann mit ihren Flashbegehungen zurück ins Rennen um die Podestplätze.  Dank Frederikes gutem Qualifikationsergebnis und dem Top am dritten Final Boulder stand zwar schon fest, dass sie den Tagessieg für sich entschieden hatte. Die Plätze zwei, drei und vier waren aber noch komplett offen.  Mit ihrem zweiten Versuch und der Topbegehung am letzten Boulder, überholte Mia Bauman noch die bis dahin auf Platz zwei liegende Käthe Ätkins und schob sie auf Platz drei. Luisa Flohè belegte am Ende des Tages einen guten vierten Platz.

 

Starke Vorstellung von Christoph Schweiger

Der Ingolstädter Christoph Schweiger kletterte alle vier Finalboulder als einzigerTop und benötigte dafür gerade einmal fünf Versuche.  Trotz der starken Leistung von Christoph blieb das Finale bis zum letzten Boulder spannend. Denn auch wenn Mauro Neroska und Lasse von Freier den ersten Topgriff im Finale nicht erreichten, kamen sie mit ihren Topbegehungen bei Boulder 2 und 3 wieder zurück ins Rennen um die Medaillen.  Wenn Christoph Schweiger am letzten Boulder nicht groß patzen würde, stünde zwar schon fest, dass er den Tagessieg für sich verbuchen würde.  Die restlichen Plätze waren zu diesem Zeitpunkt aber noch komplett offen. Jannik Kindermann und Samuel Frank hatten zu diesem Zeitpunkt zwar einen Bonusgriff mehr als Mauro Neroska und Lasse von Freier auf der Ergebnisliste stehen, da aber die Topbegehung mehr zählt, war Spannung vorprogrammiert.  Christoph patzte nicht und gewann mit dem Top am vierten Boulder seinen ersten Deutschen Jugendcup. Auch Jannik behielt die Nerven und sicherte sich mit einem Flash den zweiten Platz. Platz drei ging mit nur einem Versuch mehr auf das Konto von Samuel Frank aus Hannover.

Ergebnis des 1. Deutscher Jugendcup 2018 (Bouldern) in Düsseldorf              Jugend A

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Mädels:

1 FELL Frederike
2 BAUMANN Mia
3 ATKINS Käthe

4 FLOHÉ Luisa
5 WENNEMANN Luisa
7 DIETRICH Sophie
8 KAUTZNER Christina
9 GEISSLER Johanna K
10 LORENZ Emma
11 GRÜTTER Isabell
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Jungs:

1 SCHWEIGER Christoph
2 KINDERMANN Jannik
3 FRANK Samuel

4 NAROSKA Mauro
6 SANDECK Nils
7 RADECKER Julian
8 BRANDENBURGER Jonas
9 BADER Linus
10 SCHMITT Elias
11 HEINEMANN Elias
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Nächste Station des Deutscher Jugendcup 2018 (B) ist Nürnberg:

Am 21. April geht es für die Nachwuchsathleten in der Nürnberger Boulderhalle E4 mit dem zweiten und auch letzten Deutscher Jugendcup im Bouldern weiter. Da mit 174 Starter und Starterinnen auch alle Top Athleten gemeldet wurden, kann man auch hier einem spannenden Wettkampf erwarten. Zuschauer sind an diesem Tag herzlichst Willkommen und der Eintritt ist selbstverständlich frei.

    Text: Kletterszene Foto: Leon Buchholz
  • Beitragsdatum 16. April 2018