Anna Stöhr und Dimitri Sharafudtinov stehen in Baku ganz oben auf dem Treppal [Ergebnisse, Bericht]

eh-bwc-ibk-sthranna-1_webKraftvoll, nervenstark und fokussiert bis zum letzten Zug – diese Stärken kennt man von Boulder-Queen Anna Stöhr und sie waren am Sonntag wieder einmal Gold wert. Nach Rang drei in der Qualifikation und einem durchwachsenen Halbfinale startete die vierfache Gesamtweltcupsiegerin als Fünftplatzierte ins Finale am Open-Air-Gelände in Baku am Kaspischen Meer. Der Zeitpunkt, an dem der Stöhr-Turbo zündete war genau richtig: Vier Flahs der Österreicherin an allen vier Final-Bouldern lieferten eine starke Vorlage für das leistungsdichte Damenfeld. Shauna Coxsey könte bis zu Boulder Nummer drei mit Anna Stöhr mithalten, ein Startfehler der Britin entschiedet schließlich das Kopf-an-Kopf-Rennen. Zwei benötigte Versuche am letzten Boulder wurfen Shauna Coxsey auf Rang drei, noch hinter Akiyo Noguchi zurück und sichern Anna Stöhrs ersten Saisonerfolg im zweiten Weltcupbewerb.

Wesentlich selektiver als jene der Damen gestalteten sich die bwc-baku-jan-hojer-copyright-heiko-wilhelm_id51624Boulderprobleme der Herren in Aserbaidschan. Nach einem souveränen zweiten Rang im Semifinale hinter Rustam Gelmanov eröffnete Routinier Kilian Fischhuber auch den Finaldurchgang stark: Zwei Tops an den ersten zwei Bouldern stellten die Weichen auf ein Podest für den fünffachen Boulder-Gesamtweltcupsieger. Doch die selektive zweite Hälfte der Finalprobleme mischte die Karten noch einmal neu­­­. Insgesamt nur zwei Tops durch Rustam Gelmanov und Dmitrii Sharafutdinov an Boulder Nummer drei und eine Nullrunde an Boulder Nummer vier bedeuten schlussendlich den vierten Gesamtrang für Kilian Fischhuber. Gold in Baku geht an den regierenden Weltmeister Dmitrii Sharafutdinov, gefolgt von Jan Hojer und Sharafutdinovs Landsmann Rustam Gelmanov auf den bwc-baku-juliane-wurm-copyright-heiko-wilhelm_id51625Rängen zwei und drei.

Nicht minder souverän wie Jan Hojer ging Juliane Wurm durch die beiden Vorrunden. Ins Finale zog sie als Zweitplatzierte ein. Dort leistete sie sich allerdings im ersten Boulder drei Anläufe und damit zunächst mehr Versuche als ihre fünf Konkurrentinnen. Trotz tadelloser Leistungen an den beiden folgenden Bouldern und nur einem Fehlversuch beim letzten Problem konnte sie diesenkleinen Rückstand nicht mehr aufholen. Das zeigt, wie nahe die besten Boulderinnen der Welt beisammen liegen. Insofern ist der vierte Platz für Juliane Wurm durchaus als Bestätigung ihrer Topform zu verstehen.
Erfreulich übrigens auch der 13. Platz von Moni Retschy: Die Starterin für den DAV München-Oberland zog mit einer guten Leistung ins Halbfinale ein und konnte sich dort im Mittelfeld behaupten.

Ergebnis vom IFSC Climbing Worldcup (B) – BAKU 2014

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Damen:

1 STÖHR Anna AUT
2 NOGUCHI Akiyo JPN
3 COXSEY Shauna GBR
4 WURM Juliane GER
5 MARKOVIC Mina SLO
6 PUCCIO Alex USA
7 THÉVENET Marine FRA
8 ODA Momoka JPN
9 FAKHRITDINOVA Dinara RUS
10 IAKOVLEVA Olga RUS
11 GIBERT Fanny FRA
12 SAURWEIN Katharina AUT
13 RETSCHY Monika GER
14 LESLIE- WUJASTYK Mina GBR
15 SHEMULINKINA Tatiana RUS
16 BACHER Sabine AUT

37 SEFEROVA SIMA AZE
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Männer:

1 SHARAFUTDINOV Dmitrii RUS
2 HOJER Jan GER
3 GELMANOV Rustam RUS
4 FISCHHUBER Kilian AUT
5 BONDER Jeremy FRA
6 FUJII Kokoro JPN
7 KASSAY James AUS
8 HUERTA Mauricio MEX
9 SCARPERI Stefan ITA
10 YAMAUCHI Makoto JPN

14 VERHOEVEN Jorg NED
15 GLAIRON MONDET Guillaume FRA
16 KRUDER Jernej SLO

20 BAUMANN Jonas GER

28 HORI Tsukuru JPN

38 YILDIRIM ÖVGÜN TUR
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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=w6RvMSaKdqs

Text:Christoph Gabrysch, Michael Schöpf, kletterszene.com Quelle: IFSC Foto: Heiko Wihelm

    Text: Kletterszene
  • Beitragsdatum 5. Mai 2014