Volles Hause beim WM Auftakt in Bern

Das Motto am Dienstag: Kühlen Kopf bewahren, denn der WM-Auftakt wurde trotz Regen und dank der vielen Zuschauer zur „Hitzeschlacht“. Zahlreiche Fans kamen am Schweizer Bundesfeiertag (Nationalfeiertag zur Gründung der Schweiz) vorbei, um den Besten der Welt in der Boulder-Qualifikation der Herren zuzusehen. Die Nebenhalle der PostFinance Arena, eigentlich eine Curlinghalle, heizte sich schnell stark auf.

Megos, Flohé und Kleesattel ziehen ins Halbfinale ein! 

Vielleicht war es das regnerische Wetter, vielleicht waren es die internationalen Kletterstars, die das Publikum in Bern in die Curling Halle gelockt hat – fest steht: Die Halle platzte aus allen Nähten und die Stimmung tobte – und das bei einer Qualifikationsrunde! Und diese Begeisterung zeigte Wirkung: Die Athleten starteten hoch motiviert in den Auftakt dieser Kletterweltmeisterschaft. Darunter auch Yannick Flohé, Alexander Megos und Max Kleesattel, die für das ClimbingTeamGermany an die Griffe gingen – und zwar mit Erfolg. Den schweren Boulder dieser Runde zum Trotz zieht das deutsche Team geschlossen in die Halbfinals ein. Fast allen voran konnte Flohé seine ganze Klasse ausspielen, setzte sich früh ab und ging letztendlich als Dritter aus der Quali. Bei Megos und Klesattel war es deutlich knapper: Mit Platz 17 und Platz 19 mussten die beiden bis zuletzt zittern – nach ihren Auftritten waren noch etwa die Hälfte aller Athleten noch nicht gestartet. Am Ende konnte sich allerdings niemand an den beiden vorbeidrängen.

Jakob Schubert und Nicolai Užnik belohnen sich mit dem Halbfinaleinzug

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Jakob Schubert ließ sich von den Bedingungen nicht beirren. Trotz einer leichten Verkühlung erreichte der 32-jährige Innsbrucker auf den fünf Quali-Bouldern vier Tops und fünf Zonen und schaffte als Vierter seiner Gruppe – die besten zehn Athleten pro Gruppe steigen auf – und Gesamt-Siebenter den Aufstieg ins Semifinale der Top-20.

Es war brutal heiß, fast wie bei den Olympischen Spielen in Tokio. Umso mehr kann ich mit meiner Performance zufrieden sein, es war eine gute Runde. Ich wusste, dass mir das für die restliche WM viel Druck nehmen kann. Das war kein Spruch, sondern ernst gemeint. Die Boulder-Qualifikation ist für mich eigentlich die härteste Runde, weil sie mir vom Stil her oft nicht liegt. In Hinblick auf den Combined-Bewerb ist das Halbfinale schon einmal sehr wichtig.

so Schubert, der vor der WM angekündigt hatte, wie wichtig ein guter Start sein würde.

In der anderen Quali-Gruppe erwischte Nicolai Užnik keinen optimalen Start, auf dem kniffligen ersten Boulder gelang ihm keine Wertung.

Oft ist der Start in eine Runde entscheidend. Diesmal habe ich gewusst, dass es noch nicht vorbei ist und bin ruhig geblieben. Aber mir war klar, dass ich danach liefern muss.In der anderen Quali-Gruppe erwischte Nicolai Užnik keinen optimalen Start, auf dem kniffligen ersten Boulder gelang ihm keine Wertung. Im Großen und Ganzen war es eine gute Runde. Ich bin extrem erleichtert, dass ich es ins Halbfinale geschafft habe. Der Cut von über 120 Athleten auf 20 ist brutal und gerade im Bouldern kann so viel passieren, deswegen bin ich sehr froh.

so Užnik, der bei der WM nach mehr strebt.

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Video-Link: https://youtu.be/o0a4v3QhqQs
  • Credits Text kletterszene.com
  • Credits Fotos IFSC, KVÖ, KS.com Archiv
  • Beitragsdatum 2. August 2023