Stefan Glowacz hält kommenden Mittwoch einen Vortrag in Gräfelfing
Am 14. Oktober hält Stefan Glowacz seinen neuen Vortrag „Aufbruch ins Abenteuer“ in der Literarischen Gesellschaft in Gräfelfing. Nach dem Kinoerfolg von „Jäger des Augenblicks“ startet Stefan Glowacz seine neue Vortragsserie „Aufbruch ins Abenteuer“.
In seinem Multivisionsvortrag stellt Glowacz vier seiner Unternehmungen vor. Den Auftakt bilden die Felsabbrüche der Verdonschlucht im Herzen der südfranzösischen Provence. Dieses Klettergebiet hat Stefan Glowacz bis heute am meisten beeindruckt. Ihm gelang hier 2012 die erste Begehung von „Golden Shower“, einer Mehrseillängenroute im oberen 10. Schwierigkeitsgrad. Er zeigt aber nicht nur sei klettern, sondern portraitiert auch die Umgebung und die Menschen, die in dem kleinen Ort La Palud für und vom Klettern leben.
Im zweiten Teil nimmt Stefan Glowacz die Zuschauer mit auf eine Reise in das Hinterland von Brasilien, genauer gesagt nach Minas Gerais. Hier findet man den höchsten Granit Monolithen Südamerikas, den Piedra Riscarda. Über 1000 Meter bricht der schiffsbugartige Pfeiler in die Tiefe. Hier stellten nicht nur die klettertechnischen Schwierigkeiten bei der Erstbegehung der Route „Place of Happiness“ das Team vor eine große Herausforderung, sondern auch das heiße südamerikanische Temperament der Einheimischen. Der Spass kommt bei diesem Thema nicht zu kurz.
Dass ein Kletterabenteuer nicht zwangsläufig nur durch höchste klettertechnische Schwierigkeit zu einem Abenteuer wird, zeigt Stefan Glowacz im dritten Teil. Es gibt nur wenige Informationen über die mystischen Steinsäulen der „Seven Giants“, die sich wie gigantische, bizarre Totems bis zu 50 Meter hoch auf einem Plateau im tiefsten russischen Ural erheben. Für das Volk der Nanzen sind die „Manpupuner“, wie die Seven Giants in der Landessprache genannt werden, ein spiritueller Ort. Mit ihm verbinden sie einen tiefen Naturglauben der ihnen verbietet, über die Steinsäulen zu sprechen. Die zunächst dreitägige Anreise von Moskau aus mit der Transsibirischen Eisenbahn und weitere 450 Kilometer durch die unendlichen Wälder des Urals bei Temperaturen von bis zu Minus 50 Grad waren selbst für das Stefan und das Team eine neue Herausforderung.
Über ein ganz besonderes Abenteuer berichtet Glowacz im letzen Teil der intensiv wie prägend. Glowacz und seine Kinder haben sich auf neue und besondere Weise kennen lernen dürfen. Die erste Expedition von Glowacz 1995 ging ebenso nach Kanada. Damals ist er auf dem South Nahanni River Richtung Cirque of the Unclimbables unterwegs gewesen. Er selbst sagt dazu: “Da habe ich erkannt: Ich bin angekommen. Davon habe ich immer geträumt.” Seinen Kindern wollte er diesen Flecken Erde schon zeigen, seit sie auf der Welt sind. Ein beeindruckendes Erlebnis, dass Glowacz von einer ganz anderen Seite zeigt.
Ab 20.00 Uhr geht es im Bürgerhaus am Bahnhofsplatz in Gräfelfing los.