Sorato Anraku und Natalia Grossman gewinnen den Weltcup in Salt Lake City
Die Karten wurden bei der dritten Weltcup-Station der Saison in den USA neu gemischt. Bei den Damen fehlte die große Favoritin, die „Queen“ Janja Garnbret. Dafür waren die beiden US-Amerikanerinnen Natalia Grossman und Brooke Raboutou, die bei den beiden ersten Weltcups auf einen Start verzichtet hatten, dabei. Beide schafften dann auch gleich den Sprung ins Finale. Bei den Herren dagegen waren Tomoa Narasaki (Japan), der den Boulder-Weltcup in Keqiao noch gewonnen hatte, und Shootingstar Toby Roberts (Großbritannien) im Finale nicht mehr mit dabei. Dafür aber Yannick Flohé vom Team Germany und der Japaner Sohta Amagasa.
Herren
Der Youngster Sorato Anraku (Japan) behielt auch im Finale noch die Nerven. Der 17-Jährige war der einzige Finalist, der sich drei Tops holte. Alle anderen fünf Finalisten mussten sich mit einem begnügen, bei ihnen entschied also die Zahl der Zonen und der insgesamt gebrauchten Versuche über die Platzierung. Sorato war als Fünfter nach dem Halbfinale zweiter Starter im Finale – und bot dort großes Kino. Er toppte den ersten Boulder in nur zwei Versuchen, im zweiten konnte er sich dann – so wie auch alle anderen Finalisten – nur die Zone im ersten Versuch holen. Den dritten Boulder toppte er dann wieder im dritten Versuch und war nach diesem der einzige Finalist mit zwei Tops – alle anderen Finalisten konnten bis zu diesem Zeitpunkt nur ein Top verbuchen. Der vierte und letzte Boulder war also entscheidend, auch diesen holte sich Sorato und gewann verdient. Es war das fünfte Weltcup-Gold in seiner noch nicht so langen Karriere, das zweite beim Bouldern.
I feel good about my climbing today, even though it was a very nerve-wracking competition,
sagte Sorato nach dem Wettkampf.
Sein Teamkollege Meichi Narasaki, der in Keqiao noch Platz 6 belegt hatte, holte sich dank eines Flashs im dritten Boulder Silber, Altmeister Jakob Schubert Bronze. Der 33-jährige Österreicher hatte zwar so wie Meichi ein Top und vier Zonen, allerdings brauchte er dafür mehr Versuche. Der dritte Japaner im Finale, Sohato Amagasa, belegte Platz 4. Platz 5 ging an den Österreicher Jan-Luca Posch, Platz 6 an Yannick Flohé.
Damen
Natalia Grossman hatte bei ihrem ersten Weltcup-Start einen nahezu perfekten Auftritt: Sie belegte nach dem Quali den ersten Platz, war im Halbfinale die Einzige mit vier Tops – die Zweitplatzierte nach dieser Runde, die Französin Oriane Bertone, hatte „nur“ zwei Tops -, und setzte sich auch im Finale vor heimischen Publikum beeindruckend durch. Drei der Boulder konnte die 22-Jährige flashen, im vierten, den als Einzige Oriane toppen konnte, holte sie sich im siebten Versuch die Zone – das reichte ihr für Gold, ihr zehntes beim Bouldern.
I´m extremely proud“, sagte Natalia. „That second climb in the final, I’ve been working on coordination so much this past few months, and to have it pay off in the semi-final and in the final… I was psyched.
Auch für die 19-jährige Oriane war es der erste Weltcup-Start in dieser Saison. Die Französin konnte sich zwar auch drei Tops holen, allerdings brauchte sie jeweils zwei Versuche dafür. Für ihre Teamkollegin, die 20-jährige Naïlé Meignan, war es seit Mai 2019 der erste Start bei einem Weltcup – und sie gewann dort gleich Bronze und damit ihre erste Weltcup-Medaille. Auch Naïlé holte sich ihre drei Tops in jeweils zwei Versuchen, allerdings brauchte sie für ihre vierte Zone mehr Versuche als Oriane. Platz 4 ging an Oceania Mackenzie (Australien), Platz 5 an Brooke Raboutou (USA) und Platz 6 an die Japanerin Mao Nakamura.
Die Deutsche Lucia Dörffel verpasste mit Platz 7 nur knapp das Finale. Auch ihre Teamkollegin Florence Grünewald schaffte nach langer Wettkampfpause gleich einmal den Sprung ins Halbfinale, sie belegte dort Platz 20. Beste Österreicherin war Jessica Pilz auf Platz 14.
Ergebnisse des IFSC Boulder Weltcup in Salt Lake City 2024
Herren:
1 Sorato ANRAKU • JPN
2 Meichi NARASAKI • JPN
3 Jakob SCHUBERT • AUT
4 Sohta AMAGASA • JPN
5 Jan-luca POSCH • AUT
6 Yannick FLOHÉ • GER
7 Toby ROBERTS • GBR
8 Colin DUFFY • USA
9 Tomoa NARASAKI • JPN>
10 Oscar BAUDRAND • CAN
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25 Thorben Perry BLOEM • GER
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27 Max KLEESATTEL • GER
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45 Julien CLÉMENCE • SUI
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51 Lucas TRANDAFIR • GER
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55 Lasse VON FREIER • GER
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Damen:
1 Natalia GROSSMAN • USA
2 Oriane BERTONE • FRA
3 Naïlé MEIGNAN • FRA
4 Oceania MACKENZIE • AUS
5 Brooke RABOUTOU • USA
6 Mao NAKAMURA • JPN
7 Lucia DÖRFFEL • GER
8 Anastasia SANDERS • USA
9 Kylie CULLEN • USA
10 Anon MATSUFUJI • JPN
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14 Jessica PILZ • AUT
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18 Sofya YOKOYAMA • SUI
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20 Florence GRÜNEWALD • GER
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22 Alma BESTVATER • GER
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26 Anna Maria APEL • GER
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31 Johanna FÄRBER • AUT
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32 Sandra LETTNER • AUT
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35 Anna LECHNER • GER
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