Solveig Korherr klettert Jungfraumarathon (9a) in Gimmelwald
Den Durchstieg ihrer erste Route im neunten französischen Grad, feierte Solveig Korherr bereits im Jahr 2021 mit der Route La Cabane Au Canada (9a) in Rawyl (Schweiz).
Diese 9a hat nun Gesellschaft bekommen, denn der 25-Jährigen Deutschen ist es gelungen, ihr Projekt Jungfraumarathon (9a) im schweizerischen Gimmelwald erfolgreich abzuhaken.
Ich bin immer noch ganz aus dem Häuschen, dass ich vor einer Woche den Umlenker dieser unglaublichen Linie an der majestätischen Felswand von Gimmelwald geklippt habe.
Solveig via Instagram
Zum ersten mal mit der Linie geliebäugelt hatte Solveig bereits ein Jahr zuvor, nach einigen Tagen des Projektierens kam ihr jedoch eine Fingerverletzung in die Quere.
Ihr vergangenes Trainingsjahr verbrachte sie, beruflich bedingt wochentags vor allem zwischen Schreibtisch und Fitnessstudio. An den Wochenenden kletterte sie draußen am Fels.
Ich war ziemlich nervös, bevor ich es wieder versuchte, weil ich mich im letzten halben Jahr nicht wie sonst auf das Sportklettern konzentriert hatte. Ich habe im Winter gebouldert, zwischendurch etwas Trad-Klettern gemacht und vor allem einige kürzere Sportkletterrouten im Basler Jura. Ich war mir nicht sicher, was mich erwartete, und ich konnte nicht sagen, ob ich in Form war.
Solveig via Instagram
Dieses Jahr erarbeitete sich Solveig ihr Ziel über einen Zeitraum von zweieinhalb Wochen. Sich Einzelbewegungen einzuprägen, ihre Beta zu optimieren, Ausdauer aufzubauen – aber vor allem aufgrund des athletischen Stils der Kletterei bewusst Pausentage einzulegen, selbst dann, wenn die Finger vor Vorfreude aufs Projektieren juckten, waren ihre Strategie.
Offensichtlich eine sehr erfolgreiche!
Jeden Tag habe ich mich besser gefühlt, und bin weiter oben gefallen.
Solveig via Instagram
An dem Tag, an dem ich sie durchgestiegen habe, fühlte sich alles perfekt an und ich hätte mir keinen besseren Abschluss für diese Route wünschen können.