Sichtungsphase des Alpinkader NRW 2021 ist erfolgreich gestartet
Der Alpinkader NRW des Deutschen Alpenvereins (DAV) sichtet wieder starke und motivierte Alpinisten aus Nordrhein-Westfalen. In einem viertägigen Sichtungscamp in der Eifel haben sich im Oktober 10 Athleten fürs Weiterkommen qualifiziert.
14 Nachwuchs-Alpinisten aus den Sektionen Aachen, Bonn, Duisburg, Siegburg, Siegen, Siegerland, Lippe-Detmold, Mülheim an der Ruhr und Hochsauerland waren ins erste Sichtungscamp gestartet.
Zwei Tage lang prüften die Trainer und Ausbildungsleiterinnen des Alpinkaders in den Klettergebieten Ettringen und Gerolstein in der Eifel, wie gut sich die Kader-Anwärter am Fels bewegen. Dafür ließen sie die Teilnehmer mal in gut abgesicherten Routen mit Bohrhaken klettern und mal in cleanen Touren zum Selbst-Absichern, ohne Bohrhaken und Zwischensicherungen. Die Athleten bewiesen sich in Routen bis zum neunten Grad.
„Die Jungs haben uns mit ihrer Leistung wirklich immer wieder gefesselt und begeistert. Ich bin mir sicher, dass wir da im Winter eine super Truppe für den nächsten NRW Alpinkader zusammenschmieden können“,
sagt Mirjam Limmer, Bergführerin und Ausbildungsleiterin.
An Tag drei absolvierten die Teilnehmer einen Konditons-Lauf mit 15 Kilometern, 1000 Höhenmetern und fünf fordernden Hindernissen. Hier waren neben Ausdauer auch Geschick, Balance und die richtige Strategie zum Einteilen der Kräfte gefragt.
Am letzten Tag des Sichtungscamps standen Mixed-Klettern und Drytooling in EXringen an. In einem abgesperrten Bereich kletterten die Teilnehmer mit Steigeisen und Eisgeräten im Toprope Routen in den Graden M5 bis M7.
„Wir haben in diesen vier Tagen viel Potenzial gesehen. Leider können wir nicht alle Bewerber mit in die nächste Sichtungsrunde nehmen. Und die Athleten, für die wir uns am Ende entschieden haben, werden uns die Entscheidung bei der Eissichtung nicht einfach machen.“
sagt Kadergründer und Leiter des Referats „Alpinkader“ beim DAV-Landesverband NRW David Colling.
Wirksames Pandemie-Schutzkonzept entwickelt
Mit Hilfe des umfassenden Hygienekonzepts des DAV hatten die Alpinkader-Ausbilder und der Expeditionsarzt Andree Schmidt ein eigenes Covid-19-Schutzkonzept für das Sichtungs- verfahren im Oktober entwickelt.
Anfang Februar 2021 soll es für die 10 Kader-Anwärter ins Allgäu zur Eissichtung gehen – wenn die Infektionszahlen und die Pandemie-Bestimmungen es zulassen. Dort stehen Win- terbergsteigen und Eisklettern auf dem Plan. Im Anschluss an das zweite Sichtungscamp entscheiden die Ausbilder, wer es in den DAV Alpinkader NRW 2021 bis 2023 schafft.