Richtig verhüten auf Hochtouren [Empfehlung der UIAA] (kein Scheiss)

Die UIAA, wer kennt sie nicht. Sie hat viel für unseren Klettersport getan und kämpft auch eifrig dafür, dass Klettern beim IOC einen Platz bekommt. Ich würde vorschlagen, dass Curling den Platz räumen sollte. Aber auf das wollte ich gar nicht raus.

Vor kurzem bin ich bei einem unserer Kollegen über ein besonderes Papier der UIAA gestolpert. Etwas über das man sich ruhig mal Gedanken machen sollte, nämlich das andere „raufklettern“… aber lest selbst

Urlaub mit einem nichtkletternden Partner [inoffiziell / Teil 4]

Folgendes empfiehlt die UIAA für euren nächsten Urlaub….

1. Einleitung

Die vorliegende Empfehlung behandelt die Durchführung der Antikonzeption während  des Höhenaufenthaltes und stellt die offizielle Empfehlung der UIAA MedCom dar, die auf der aktuellen medizinischen Fachliteratur basiert.

Es wird dabei auch berücksichtigt, daß eine große Zahl der Frauen die Antikonzeptiva nicht primär zum Konzeptionsschutz, sondern zur Kontrolle und ggf. Verschiebung  der Regelblutung einsetzen.

2. Der Einfluß großer Höhe auf die Menstruation:

Der Monatszyklus kann durch körperlichen, physiologischen und emotionalen Streß, die alle in großer Höhe vorliegen können, beeinflusst werden. Die Blutung kann ausfallen, stärker, länger, kürzer oder irregulär sein. Jet Lag, körperliche Belastung, Kälte und Gewichtsverlust können den Rhythmus ebenfalls verändern.

Merke: Keine der folgenden Kontrazeptionsarten mit Ausnahme des Kondoms schützt in irgendeiner Weise gegen sexuell übertragene Krankheiten (“Sexual Transmittable Diseases“, STDs), einschließlich HIV und Hepatitis B und C.

3. Methoden der Antikonzeption:

3.1. Rhythmus-Methoden

Methoden wie die Rhythmus- und die Temperaturmethode, die bereits daheim in  Meereshöhe sehr unzuverlässige Methoden sind, sind unter Reisebedingungen noch unzuverlässiger, insbesondere dann, wenn weitere Faktoren wie Höhe oder Hitze den Menstruationszyklus zusätzlich beeinflussen.

3.2. Kondome

Jeder Reisende sollte Kondome mitführen – und sei es nur, um sie einem Mitreisenden “im Falle des Falles” zu geben. Die Qualität von daheim gekauften Kondomen ist normalerweise hoch und ihr Design dem nationalen Durchschnitt angepasst. Kondome für die Frau (Femidom) sind außerhalb von Industrieländern normalerweise nicht zu bekommen.

Beide Kondomarten schützen vor STDs und sie können mit Hormonmethoden zur zusätzlichen Sicherheit kombiniert werden. Man beachte, dass Latex und andere Kunststoffe in heißem Klima leiden und dass spermizide Creme im Falle, dass die Verpackung zerbricht, in einem Rucksack ein mächtiges Chaos anrichten können.

Ähnlich wie mit Hygienetüchern und Tampons muß man sich überlegen, wie man Antikonzeptiva, die nach dem Barriereprinzip arbeiten, nach gebrauch in einer abgelegenen Gegend mit minimaler Infrastruktur sachgerecht entsorgt. Oft durchwühlen Einheimische Müll nach brauchbaren Sachen und Tiere werden von Körpergerüchen angelockt.

3.3. Portiokappe / Pessare

Wer mit dieser Methode zurecht kommt sollte dabei bleiben, aber wiederum sollte man die Hinweise zu Latex und spermizider Crème bedenken (s.o.).

3.4. Intrauterine Antikonzeption (IUCD’s / Ring / Spirale)

3.4.1. Kupfer-Spiralen

Wenn dies die persönlich favorisierte Methode ist, sollte man sie weiter führen, jedoch sollte man die Spirale nicht innerhalb der letzten Monate vor Abreise wechseln,  weil der Effekt auf die Periode nicht vorhersagbar ist. Oft dauert sie länger und weist  einen höheren Blutverlust als zuvor auf, auch tritt begleitend manchmal ein Unterbauchschmerz  auf. Kupfer-Spiralen können normalerweise 10 Jahre getragen werden  (1).

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Und wie verhalte ich mich richtig, wenn ich in den Niederlanden Hallenklettern gehe? Bekanntlich ist ja da der Meersspiegel eher im Minus anstatt im Plus.

Text: UIAA, kletterszene.com Quelle: UIAA, klettervirus.info / Teaserbild: WikiCommons

  • Beitragsdatum 25. Mai 2011