Buchtipps für Kletterer
Vielleicht braucht ja der eine oder andere noch ein kleines Geschenk für Ostern, oder will sich einfach mal selber einen Schmöker abseits der üblichen Kletterführer zulegen. Hier mal ein paar Tipps, die ich kürzlich selber gelesen habe und mal kurz vorstellen möchte:
Robert Steiner – Allein unter Russen
Ich hätte nicht gedacht, daß man in der heutigen Zeit noch soviel Abenteuer erleben kann, aber es geht und Robert Steiner beweist das in seinem Buch „Allein unter Russen“. Das Ding ist — kurz gesagt — super! Ich habe seit Jahren kein 370 Seiten starkes Buch in so kurzer Zeit gelesen. Robert Steiner Klettereskapaden kann man wirklich nur empfehlen, das hat so ein bißchen Superheld-Charakter: Tagsüber ist er normaler Lehrer und sobald er an der Wand steht wird er zum Tier, oder so. Ihr wißt schon was ich meine… Klettern kann er und Geschichten erzählen auch, bewiesen hat er das dieses Mal, in seinen beiden vorigen Büchern (Stonemen und Selig wer in Träumen stirbt) und auch zahlreichen Vorträgen. Fazit: Hammer-Buch!
Poeten des Abgrunds
Eine Sammlung von Anekdoten und Geschichten aus der Kletterhistorie. Dieses Jahr neu aufgelegt in der dritten Auflage. Ich persönlich muss sagen, daß es mir zwar gefallen hat, die Stories schön geschrieben und interessant sind, aber halt auch defintiv aus der nicht mehr ganz taufrischen Vergangenheit des Kletterns stammen. Mit dem „alten Nr. 5“ kann ich persönlich einfach wenig anfangen, auch wenn es offenbar DER Keil damals war. Einige andere Beiträge lassen einen aber schmunzeln oder regen zum Nachdenken an. Ein Buch für Leute, die sich einen Überblick über die Kletterliteratur der vergangenen 30 Jahre anlesen wollen.
David Lama – High — Genial unterwegs [Hörbuch]
Für die Lesefaulen unter euch gibt es natürlich auch was, die Hörbucher sind auch bei den Kletterern angekommen, obwohl das sicher witzig wäre, einen Hörbuchkletterführer rauszubringen: Thums Frankenjura Führer auf 18 DVDs… Aber hier zu dem Hörbuch. Ich hatte es nebenbei etwas im Auto laufen und will es deswegen auch nicht zu ausführlich besprechen. Man merkt schon, daß ein Robert Steiner — obwohl aus der Ich-Perspektive geschrieben — einfach wesentlich seltener das Wort „Ich“ verwendet. Aber ansich ist es okay und gibt einige interessante Einblicke in das Leben des jungen David Lama.
Text: kletterszene.com / Bilder von den Verlagen