Pepa Šindel klettert Sever the Wicked Hand (9a) im Frankenjura
Bei ihm läufts: Der tschechische Kletterer Pepa Šindel hatte zuletzt im November 2022 für Aufsehen gesorgt, als er mit Chiroptera seine erste 9a+ verbuchen konnte. Nach seiner erfolgreichen Wiederholung von Hypoxia extension (9a) in der Slowakei diesen April hat der 15-Jährige jetzt den Frankenjura-Klassiker Sever the Wicked Hand (9a) am Hängenden Stein wiederholt und sich spätestens damit souverän im elften Grad etabliert.
Schon 2022 hatte sich das Ausnahmetalent an dem Klassiker von Markus Bock versucht, war aber an der 8A-Bouldercrux am Start gescheitert. Diesen Juli kam Pepa zurück – mit mehr Kraft und nach eigenen Angaben fünf Centimeter mehr Körpergröße – und räumte nach 16 Versuchen mit der 2011 eingerichteten Route auf. Die mit insgesamt 30 Metern für das Frankenjura ungewöhnlich lange Tour zeichnet sich durch den Wechsel zwischen harten kleingriffigen Boulderstellen und athletischer, pumpiger Wandkletterei aus.
I first tried Sever the Wicked Hand a year ago, but I wasn’t tall and strong enough to get over the opening 8A boulder. This year I returned to business with 5 centimetres extra and a little more strength and started giving the first sharp attempts. After 5 climbing days, the condition improved and despite a big fight at the top of the route I sent it there! I climbed the route in 16 attempts.
Pepa im Interview mit 8a.nu
Wer Pepas Entwicklung ein bisschen verfolgt, weiß, dass in der Familie Šindel die Liebe zum Klettersport groß geschrieben wird. Generell gilt: Je öfter es raus an den Fels geht, desto besser. Das berichtet jedenfalls Pepas Vater über das Trainingsregiment seines Sohnes:
All members of our family climb and climbing is our lifestyle, motivation and love for us. Pepa trains on the home bouldering wall in the barn and goes to the rocks as often as possible. Ideally every weekend plus the whole school holiday. Although he does not specifically prepare extra, he trains a lot. At least 3 to 4 times a week, power bouldering – old school wall, ideal conditions.
Pepas Vater über die Kletterfamilie Šindel
Wenn es um Kletter-Wunderkinder aus Tschechien geht, kommt natürlich unweigerlich der Name Adam Ondra ins Spiel, der im zarten Alter von elf Jahren seinen ersten 8c-Rotpunkt meldete und seitdem einen Rekord nach dem anderen draußen aufstellt. Seine erste 8c hat Pepa übrigens mit 13 Jahren geklettert. Wir sind gespannt, wann wir das nächste Mal über seine Erfolge am Fels berichten dürfen und sind sicher: Das ist nur eine Frage der Zeit.