Österreichische Trainerlegende Reini Scherer macht einen Schritt zur Seite
Vor der neuen Saison kommt es bei den Österreichischen Kletterverband bei den Trainern zu einer Änderung. Reinhold Scherer der konnte 2019 als Teil des neuen Trainerteams gewonnen werden konnte und Katharina Saurwein und Kilian Fischhuber bei ihrem Start ins Trainergeschäft den Rücken gestärkt, tritt einen Schritt zur Seite.
Speziell was die Trainingssteuerung und Trainingsplanung des Nationalteams betrifft, konnte das Duo Katharina Saurwein und Kilian Fischhuber von Reinhold Scherers Know-how und langjährigen Erfahrung profitieren. Nach einem sehr erfolgreichen Jahr 2021 für den Klettersport, mit der ersten Olympia-Medaille in der Kombination und zwei Goldmedaillen bei der Weltmeisterschaft in Moskau macht Scherer nun wieder einen Schritt zur Seite und ist nicht mehr in den laufenden Trainingsprozess involviert, bleibt dem KVÖ und dem Trainerteam aber weiterhin in beratender Funktion erhalten. Nach den ersten internationalen Bewerben Ende der 80er Jahre bis zu den Olympischen Spielen in Tokio schließt sich somit nach knapp 30 Jahren Trainertätigkeit für Scherer der Kreis.
Reinis persönliche Entscheidung war irgendwie absehbar, aber zu diesem Zeitpunkt dann doch überraschend für uns alle. Es war immer sein Ziel, bei den Olympischen Spielen in Tokio noch dabei zu sein – das hat er klar kommuniziert, danach wollte er die Situation für sich selbst neu bewerten. Seine Arbeit nebenbei wurde auch immer intensiver und umfangreicher. In der Übergangszeit, als Katha (Anm.: Saurwein) und ich als neue Trainer installiert wurden, hat er für sehr viel Stabilität gesorgt, eine großartige Basis geschaffen und uns mit der Trainingsplanung den Rücken freigehalten. Wir haben also mit einem Vorschussbonus begonnen, das gab uns viel Sicherheit und Vertrauen. Katha und ich können nun an der neuen Situation wachsen, auf eigenen Füßen stehen – das ist eine tolle Chance. Wir werden viele Dinge gleich lassen, denn gemeinsam wurde ein super Rahmen geschaffen. Aber wir werden auch versuchen, unsere eigene Handschrift zu integrieren.
erklärt KVÖ-Coach Fischhuber
Einer, der seit seiner Kindheit mit Reini Scherer zusammengearbeitet hat, ist Jakob Schubert.
Reini war bereits mein Jugendtrainer und hat mich auf meinem ganzen Weg begleitet. Er hat immer eine sehr große Rolle für mich gespielt. Ohne ihn hätte ich es wohl nicht so weit geschafft und wäre nicht der erfolgreiche Sportler geworden, der ich heute bin. Ich konnte sehr viel über das Klettern lernen, aber auch speziell, was das Training angeht. Aufgrund unserer gemeinsamen Geschichte haben wir einfach eine sehr enge Bindung. Es war für mich besonders, dass Reini bei den Olympischen Spielen in Japan noch dabei war, wir den Medaillenmoment gemeinsam genießen konnten und dementsprechend auch zusammen gefeiert haben. Das bleibt für immer!
so der Olympia-Bronzemedaillengewinner Jakob Schubert