Mythos Mount Orville / Alaska [Florian Hill]

Wer nach Alaska zum Bergsteigen kommt, kriegt gehörig eine auf`s Maul! –

Mark Twight

[Ks.com: Hehe, dieser Mark T. war noch nicht in Bleau!]

Dieses Zitat des US-amerikanischen BergsteigerMark Twight, der in der Extrembergsteigerszeneals „Enfant Terrible“ gilt, trifft es auf den Punkt.

In Alaska zu klettern bedeutet sich komplexen Herausforderungen zu stellen: Extreme Kälte, gefährliche Stürme, schwierige Zugänge und nicht zuletzt der Mangel an Informationen über Berg – und Kletterroute, machen Alaska zu einem Superlativ für extremes Bergsteigen. Nicht umsonst trägt Alaska den Beiname „ THE LAST FRONTIER“ – Die letzte Grenze “.

Die Motivation der internationalen Seilschaft zwischen Florian Hill (27) und Will Wacker (35), gründet auf dem Abenteuer sich dem Unbekannten zu stellen,und nicht dem „Rekordbergsteigen“.

»BIS ZUM HEUTIGEN TAG IST JEDE ERSCHLIEßUNG ALASKAS EIN HARTER KAMPF GEGEN EXTREME KLIMABEDINGUNGEN UND EINE ÜBERMÄCHTIGEN NATUR GEBLIEBEN «

Florian Hill

Mount Orville verfügt über alle Schwierigkeitselemente, die man von einem Berg in Alaska erwartet . Der respekteinflößende 3.199 Meter hohe Granitmonolith, wird an allen Seiten von massiven Felsflanken und messerscharfen Graten eingeschlossen.Einen technisch einfachen Weg zum Gipfel gibt es nicht. Seine Südflanke ragt 1.800 Meter in die Höhe und besteht aus einem Labyrinth aus Fels, Schnee und hängenden Eis des nördlichen Crillon Gletschers.

Die richtige Beurteilung des Wetters ist der Überlebens-und Erfolgsgarant der Mount Orville -Besteigung. Durchden nur 8 Kilometerentfernten pazifischen Ozean,gehört Mount Orville zu den „berüchtigten“Bergen der Küstenkette, den „Coast Mountains“. Dramatischschnell kann sich das Wetter zu jeder Zeit verändern und Stürme mit bis zu 3 Meter Neuschnee sind hierbei keine Seltenheit.

Visionäre als Namesgeber

Mount Orville und sein Nachbar Mount Wilbur, wurde nach den Brüdern Wright, Orville und Wilburbenannt. Beide waren Menschen mit Visionen, immerhin stehen sie im Ruf, die erste flugfähige Maschine entwickelt zu haben.

Tragische Erstbesteigung

Die einzige Seilschaft die den Gipfel erreichtewaren Phillip Kauffman, Patrick Simmons und Steve Carrol. Überrascht von einem „Fairweather-Range-typischen“ Sturm, stürztedie Seilschaft 1995 zu Tode. Keine Seilschaft erreichte nach dieser tragischen Erstbesteigung jemals wieder den Gipfel.

Eine von der Mount Everest Foundation unterstützte Expedition(2011), musste sich ebenfalls den extremen Wetterbedingungen geschlagen geben. Anhaltender Schneefall verhinderte ein gefahrenloses Weiterkommen.

»LIEBHABER DES BERGSPORTS WERDEN KAUM EIN GLORREICHERES BETÄTIGUNGSFELD ALS DIE ALASKANISCHE KÜSTENGEBIRGSKETTEFINDEN .ES GIBT NICHT NUR TOUREN VOM TAL HINAUF UND ZURÜCK -DIEJENIGEN, DIE DIE GROßEN GIPFEL SUCHEN, WERDEN IN DEN GROßENHÖHEN LEBEN UND DORT IHR SEIN HABEN.VON HOCHGELEGENEN CAMPSAUF DEN GLETSCHERN WERDEN SIE DIE SONNE IM RUHIGEN PAZIFIK VERSINKEN SEHEN UND GEMEINSAM MIT JOHN MUIR FROHLOCKEN ÜBER DIE „FREMDE UND ÜBERIRDISCHE PRACHT“ DER DÄMMERUNG ÜBER DEN GIPFELN DER FAIRWEATHER MOUNTAINS «

WILLIAM S. LADD THE AIRWEATHER MOUNTAINS, AAJ, 1929

Florian Hill wird von folgenden Firmen unterstüzt:

adidas Outdoor, Rewitec, Leki, Kaps, adidas Eyewear, Scarpa, Osprey, Fischer, Hilleberg, Sony, Grivel, Zeiss, Travel Lunch.

Text: Florian Hill, kletterszene.com Foto: Florian Hill

  • Beitragsdatum 2. April 2012