Moritz Welt klettert Corona (9A+) im Frankenjura
In der Fränkischen kletternd aufzuwachsen kann einfach verdammt stark machen. Einer, der das definitiv beweist ist Moritz Welt. Gerade mal 22-jährig, holt er sich mit dem Durchstieg von Corona (9a+) im Frankenjura bereits seine dritte 9a+.
This one really means a lot to me.
Moritz via Instagram
More than 4 years have passed since my first time trying it, so many things have changed in the meantime. Corona has always been there as one of the main objectives.
Dem Namen nach möchte man zwar meinen, die Route stamme aus der jüngsten Vergangenheit. Sie wurde aber nicht in einem der zahlreichen Lockdowns der letzten Jahre eingebohrt, sondern bereits 2006 von Markus Bock erstbegangen.
Eine klassisch fränkische Kletterei: Filigran, technisch, extreme Fingerkraft dringend erforderlich.
Es ist die Begehung eines kletterhistorischen Meilensteins, die Moritz da gelungen ist, denn Corona war damals die erste Kletterroute Deutschlands im Schwierigkeitsgrad 9a+.
Auch die Namen seiner Vorgänger in der Liste der Begehungen, sind keine unbekannten: Adam Ondra kletterte die Route als 16-Jähriger, Alex Megos gelang im Mai 2013 der Durchstieg.
Selten begegnet einem eine derart akkurate und dazu noch zugängliche Routenbuchführung wie es bei dem Mathematikstudenten aus Erlangen der Fall ist. Seine digitale Tickliste auf 8a.nu enthält allein 1362 Einträge an Sportkletterrouten, 869 davon im 8. und 9. französischen Grad. Dazu kommen 553 dokumentierte Boulder, 248 davon 8a und härter.
Wann klettert Moritz Welt eigentlich NICHT? Wenn er nicht gerade eine gute Zeit mit netten Leuten in der Natur am Fels verbringt, ist er entweder mit dem Routenbau in Boulderhallen beschäftigt, oder trainiert an Definierwänden.
Moritz ist ins Klettern hineingewachsen. Mitte der 90er entschied sein Vater, Manuel Welt, sich für ein Studium in Erlangen und ist geblieben.
Kaum ein paar Jahre auf den eigenen Beinen unterwegs, war Moritz, praktisch mit Beginn des Kindergartenalters nicht mehr davon abzuhalten, auch die Vertikale zu erobern. Möglicherweise erklärt das, wie er es geschafft hat, bis er seinen ersten glatten Elfer kletterte, ganz ohne zusätzliches Training auszukommen.
Moritz ist keiner, der mit seinen Erfolgen lautstark hausieren geht. Wäre bei der Häufigkeit wahrscheinlich auch unnötig anstrengend. Von uns umso lautere Glückwünsche zur Begehung!