Manu Cornu, Christof Rauch, Leon Fraunholz, Luis Gerhardt und Jimmy Webb boulderm 8C und Alex Puccio räumt in Brione ab
Manu Cornu klettert Quoi de Neuf (8C)
Manu Cornu ist den meisten wohl eher durch den IFSC Worldcup-Circus bekannt, dass er aber auch außerhalb von Plastik Griffen performen kann stellte er kürzlich nun endgültig unter Beweis. Und um noch einmal auf Nummer sicher zu gehen suchte sich Manu wahrscheinlich gezielt keinen Dyno Boulder oder kratzigen Platten Boulder heraus. Nein, das Objekt der Begierde war ein gigantisches 90° Dach aus kompaktestem Sandstein in der Nähe von Paris. Der besagte Boulder hört auf den Namen Quoi de Neuf, besteht aus zwei individuellen Teilen und verlangt den Aspiranten alles an Kletterkönnen ab was sie so in petto haben. Die beiden Teile für sich genommen, sind zuerst ein 8A und darauf folgend ein 8B Boulder. Beide sind durch einen No-Hand-Rest getrennt, bei welchem dem Boulderer dann noch einmal alle Gedanken über ein mögliches Scheitern oder eben auch nicht durch den Kopf schießen können. Als Sahnehäubchen gibt es im zweiten Teil auch noch einen 180° Hangler aus der Schulter bei dem noch mal alles an Maximalkraft abverlangt wird. Der Grad 8B kommt ja auch nicht von irgendwoher. Man merkt schon mit Wettkampf Circus hat der Boulder eher weniger zu tun, dafür aber umso mehr mit ehrlichem festhalten. Wir gratulieren Manu zu seiner Begehung und sind gespannt was da als nächstes kommt. Vielleicht hat der junge Franzose ja langsam Blut geleckt. Mit Fontainebleau direkt vor der Haustür hat er schon einmal eine gute Ausgangslage zum schwer Bouldern.
Story of 2 Worlds (8C) ein Team, viele Durchstiege
Wer dieses Jahr die Shortnews regelmäßig verfolgt hat, der weiß, dass an Story of 2 Worlds (8C) dieses Jahr recht viel los war. Reeperbahn nachts um halb eins, ein Dreck dagegen! Wenn man nun allerdings selber des Öfteren an dem Block war weiß man auch wieso. Es kommt eher selten vor, dass an einem so schweren Boulder so viel los ist. Und gemeinsam projektiert es sich nun einmal viel besser. So ist es auch kein Wunder, dass nun auch die letzten Mitglieder des Story Projekt Teams 18/19 den Block hoch gekommen sind. Gemeint sind Leon Fraunholz, Luis Gerhardt und Giani Clement. Doch was an den ganzen Begehungen noch viel cooler ist als der Grad 8C an sich, ist die Unterstützung welche sich alle Mitglieder entgegen gebracht haben. An Ruhetagen wurde gerätselt warum Mitglied XY eigentlich noch nicht hoch gekommen sei, obwohl die Züge so gut saßen. Beim Bouldern wurde durch gut zureden unterstützt und das Motivationslevel war im allgemeinen ziemlich hoch. So freut sich auch jedes Mitglied des Story Clubs wenn mal wieder einem Anderen der Durchstieg gelungen ist und verkündet dies natürlich auch über Sozial Media. Wir* waren selber bei der Ein oder Anderen Session an „Story…“ dabei und konnten uns von der Energie geladenen Atmosphäre überzeugen. Es wundert uns nicht, dass es in dieser Cresciano Saison so viele Begehungen von diesem Klassiker des schweren Boulderns gab. Denn auch wenn uns bewusst ist, dass jeder für seinen eigenen Durchstieg verantwortlich ist, so muss bei einer solchen Energie der Boulder ja eigentlich fallen. So ein Miteinander wünschen wir uns von der Boulderszene. Miteinander statt Gegeneinander ist doch viel angenehmer als das ganze gegenseitige Gestänker und die Bizepsvergleiche.
*) Wir, bedeutet der Starkstrom Praktikant, der eindeutig zu viel Freizeit hat.
Alex Puccio zockt in Brione
Wie heißt es so schön? Ein Amy reist selten allein? Naja so oder so ähnlich, denn nicht nur Jimmy Webb stattete dem Sonnigen Tessin einen Besuch ab. Nein es reiste gleich eine ganze Crew an. Alle Mitglieder aufzuzählen würde jetzt den Rahmen sprengen und wäre auch irrelevant. Denn eigentlich soll es hier um eine Frau und einen Tag gehen. Die Frau die wir meinen hört auf den Namen Alex Puccio und genau diese hatte einen echt produktiven Tag in Brione. Denn sie lehrte nicht nur einem oder zwei Bouldern durch ihren gewaltigen Anpressdruck das Fürchten. Nein, gleich drei Boulder im achten Fontainebleau Grad mussten bei der guten Dame dran glauben. So kletterte Puccio, Amber (8B), Disney Production (8A/+) und Ponk (8A) alle an einem Tag. Das nennen wir mal Produktivität.
Ks.com: Von solch einem Tag träumt noch nicht einmal unser Ks.com Redaktionspraktikant.
Jimmy Webb bouldert From Dirtgrows the Flower (8C) und Der der mit dem Fels tanzt (8C)
Jimmy Webb war ja schon das ein oder andere mal in der Schweiz. Wir erinnern uns da an einen gewissen Europa Trip bei dem die Kletterszene in Aufruhr geriet, da Mr. Webb einen Hardcore Boulder nach dem anderen zockte und abwertete. Wir waren ja davon überzeugt, dass Jimmy nach dem besagten Trip eigentlich fast alle 8C Klassiker der Schweiz abgehakt hatte. Aber letztes Jahr wurden wir eines besseren belehrt, als er mal kurz aus Font ins sonnige Cresciano gurkte um Dreamtime (8C) zu klettern. Doch auch dieses Jahr wurden wir mal wieder vom amerikanischen Power House überrascht. Denn allem Anschein nach hatte Jimmy weder From Dirt grows the Flower (8C) noch Der der mit dem Fels tanzt (8C) geklettert. Das musste natürlich behoben werden und auch wenn Mr. Webb eigentlich in der Schweiz war um neue Boulder zu erschließen, so blieb eben doch noch ein wenig Zeit um die zwei besagten 8C Boulder abzuknipsen.
Christof „Rauchi“ Rauch Kryptos (8C) und (Normopath 8B+)
Christof Rauch ist, was Bouldern im deutschsprachigen Raum angeht, wohl so eine Art wandelndes Lexikon. Den es gibt kaum einen schweren Boulder den der junge Starkstrom Österreicher nicht kennt. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass Chris den Boulder Kryptos schon länger im Hinterkopf hatte – und zwar auch schon bevor der Boulder durch die Begehung von Kaddi Lehmann Schlagzeilen machte. Allerdings hatte Chris aka Rauchi damals dann doch etwas Respekt vor dieser Linie. Aus Angst, dass die Griffe doch zu klein und zu scharf sind bzw. der Boulder einfach ein krasses Brett ist, verschob Rauchi den Besuch ins Schweizer Balsthal immer weiter.
Zudem spielte die Tatsache, dass der Boulder ziemlich lange nass bleibt und die Anreise doch kein Katzensprung ist, noch mit rein und die Jahre vergingen wie im Flug. Doch wie das so ist, sobald ein Boulder einmal die ersten Wiederholungen bekommt, wächst auch die Idee man könnte das doch auch selber klettern. Es kam wie es kommen musste und so entschied sich Chris auf Grund von dem außergewöhnlich gutem Wetter die lange Fahrt auf sich zu nehmen. Am Block angekommen, wurden nach einer kurzen Hangboard-Session auch direkt die Züge gecheckt. Und siehe da, die Züge liefen Chris ganz gut rein. Die Schwierigkeit des Boulders besteht hauptsächlich aus Spannungszügen, Fingerkraft und alle sieben Züge am Stück zu klettern. Einen richtigen Crux-Zug gibt es laut Rauchi nicht und somit entspricht der Boulder wohl seinem Style. Mit dieser Erkenntnis ging es dann auch gleich los mit den ernsthaften Goes los. Und unter uns, die waren auch noch sau gut … äh… viel versprechend.
Doch leider wurde es immer wärmer und somit stieg der Begehungsdruck immer mehr an. Das Wissen, dass der Boulder auf jeden Fall geht, half genau so wenig wie die Tatsache, dass Chris einen Go kurz vor dem Top wegen blanker Nerven verdaddelte. Doch in guter alter Rauchi Manier wurde Kryptos (8C) dann irgendwie doch noch nieder geknüppelt. Da es dann schon etwas spät wurde, bis Christoph seine Begehung, Pads und Bürsten zusammengepackt hatte, das Wochenende aber noch nicht rum war, lag der Entschluss nahe, einfach vor Ort zu nächtigen und am nächsten Tag spontan zu Normopath (8B+) zu fahren. Normopath war noch ein weiterer Boulder der schon länger auf Rauchis To-Do Liste stand. Doch auf Grund der langen Fahrtzeit und der wenigen Infos die es dazu gibt, ließ auch der Besuch immer wieder auf sich warten. Somit freute sich Chris nun endlich den 20-Zug Boulder probieren zu können. Gut, dass der Boulder ein ziemliches Ausdauer Brett ist. Denn Substanz hat der Bub ja und Ausdauer geht am zweiten Tag ja bekanntlich immer besser als Maximal Kraft. Und so holte sich Chris mit einem mega Fight-???weil todos platt – am selben Wochenende auch noch eine Begehung von Normopath. Das klingt mal nach einem erfolgreichen Wochenende, selbst für einen Christof Rauch. Wir sind ja immer wieder erstaunt, dass er andauernd „neue“ schwere Boulder findet, die er abknipsen kann. Und das, ohne Europa zu verlassen. Aber auf Anfrage verriet uns Chris, dass die Liste an Projekten lang sei und ein Ende erst einmal nicht in Sicht ist.
Moritz Welt begeht 8B+ in Franken
Die Franken und ihre Verlängerungen – das ist so ein Thema für sich. Aber was Moritz Welt neulich erst begehen konnte, ist nicht nur eine Verlängerung um den eigentlichen Boulder schwerer zu machen, sondern im Grunde genommen eine logische Linie. Das Teil, um das es geht, ist eine Verlängerung des Fränkischen Klassikers Backgammon (8A+) und addet neun schwere Züge. Als Moritz im letzten Winter Backgammon klettern konnte checkte er auch sofort die Züge von Royal Flush (8B+). In erster Linie begeisterte ihn die Idee die volle Linie von links nach rechts oben durchs Dach zu klettern. Damals fehlten ihm allerdings noch zwei Züge für die ganze Linie und er fuhr unverrichteter Dinge nach Hause. Moritz dachte dann noch das ein und andere Mal über das Projekt nach und fand heraus, dass die gesamte Linie insgesamt 16 schwere aber doch recht homogene Züge* hat.
Somit war die Motivation zum Projektieren richtig hoch und da Moritz pro Session immer zwei bis drei Züge weiter kam gab es auch immer ein kleines Lichtlein rechts oben am Topgriff. Um die Motivation noch zusätzlich aufrecht zu erhalten, kletterte der Bub nebenher auch Boulder wie Mutantensport (8A+), also den Royal Flush Start in Bloodsport rein. Drei Session später kletterte Moritz dann endlich sein Projekt Royal Flush und somit seine, nach eigenem Maßstab wohl beste Erstbegehung. Wenn man den Projektier-Prozess mit dem von anderen (aka. dem Trainingskjeller Syndrom) vergleicht, glauben wir ja, dass der Moritz deutlich stärker klettern kann, wenn er mal will. Und wie wir erfahren haben will er auch, denn bald hat er ja sein Abi in der Tasche und dann hat er erst mal genug Zeit um so richtig schwere Sachen in Angriff zu nehmen. Was genau wollte er uns, wie unter Kletterern üblich, natürlich mal wieder nicht verraten. Aber wir haben so den Eindruck, dass es da schon konkrete Pläne gibt.
*) Grundsätzlich ist recht schwer und Homogen eigentlich ein Widerspruch. Da wir aber nur von dem Grad 8B+ schreiben, durchaus im Rahmen.
Ticket to Rockstars – 01.05.2019 in München
Servus Minga! Zum 1. Mal kommt die Ticket to Rockstars Boulder Serie zu uns nach München ins DAV Kletter- und Boulderzentrum München-Nord. Freut euch auf 30 coole Boulderprobleme der T2R Route Setter! Von unserem offiziellen adidas ROCKSTARS DJ – DJ Chainsaw – gibt’s die coolsten Beats auf die Ohren. Erlebe einen unvergesslichen Tag mit jeder Menge Spaß und Action pur. Verbringe Zeit mit den anderen Teilnehmern, deinen Freunden und Familien. Gemeinsam pushen wir euch zu den Tops. Deine Teilnahme an der T2R Boulder Jam ist kostenlos. Mit deiner Anmeldung erhältst du ein exklusives adidas T2R T-Shirt, freien Eintritt in die Kletterhalle und eine personalisierte Smart Scorecard, um deine Tops und Flashes zu erfassen.
- Workshops und Fun Contests runden das Angebot ab. Wie, was, warum erfahrt Ihr hier.
- Deine Anmeldung kannst Du hier vornehmen!
Der Neue Alpinist & Globetrotter in Erlangen sucht Verstärkung
Du bist gern draußen, kletterst, wanderst, zeltest und hast gern mit Menschen zu tun? Um für jeden unserer Kunden das Richtige zu finden, haben wir ein Team aus Leuten, die genau so ticken. Noch ein paar mehr schaden nie, deswegen: falls du Lust hast, dich mal vorzustellen, gerne jederzeit per Telefon, per Mail oder einfach im Laden. Wir freuen uns auf dich!
Daniel Jung und seine Erstbegehung von Jamaix Deux Sans Toit (9a+) in Mollans-Sur-Ouvèze
Im November 2017 war Daniel Jung schon in Mollans, einem kleinen aber harten französischem Klettergebiet nahe Freiburg, zu Gange. Es hat aber seine guten Gründe, warum man kurz vor der Weihnachtszeit, eher selten aus diesem Gebiet von Wiederholungen gehört hat, und auch Daniel musste damals der einziehenden Kälte den Platz frei machen. Auch wenn er bestimmt noch gerne etwas mehr Zeit in seinem Projekt verbracht hätte, war er bei seinem ersten Trip durchaus zufrieden. Denn auch wenn er bei diesem Ausflug keinen Umlenker klippen konnte, gelangen ihm alle Crux Züge und es galt nur noch das Ticket für den Sendtrain einzulösen. Dies ging bei seinem nächsten Aufenthalt dann auch recht schnell und Jamais Deux Sans Toit (9a+) wurde von Daniel erstbegangen.Die Erstbegehung liegt schon eine weile zurück und wir hatten darüber auch schon berichtet, das Video davon ist uns aber damals durch die Lappen gegangen und wir wollten es euch nicht vorenthalten.