Macht der Alpenverein den Weg frei für einen fairen Wettbewerb? [Klever e.V.]
Der Klever e.V. verdeutlicht seinen Standpunkt und reagiert auf das DAV Statement, sowie diversen Presseberichten:
Um Missverständnissen entgegenzutreten, verdeutlicht der Kletterhallenverband KLEVER e.V. seine Position mit Hinweis an dieser Stelle auf den vorletzten Absatz der vorangegangenen Pressemitteilung vom 1.12.09:
„Es geht hier nicht um die allgemeine Gemeinnützigkeit des DAV, oder darum, was der Deutsche Alpenverein leistet und geleistet hat. Es geht um ungleiche Rahmenbedingungen, Verdrängung der Inhabergeführten Hallen, um Wettbewerbsverzerrung. Und: Das alles geschieht mit öffentlichen Geldern.“
Seitens des DAV-Hauptgeschäftsführers, Herrn Thomas Urban, wird eingeräumt: „DAV-Kletterhallenprojekte könnten grundsätzlich nicht gemeinnützig sein“.
Dieser einleitende Satz bestätigt die Forderung des Kletterhallenverbandes KLEVER e.V., dass Kletterhallen aus der gemeinnützigen Sektionstätigkeit ausgeklammert werden müssen.
Dennoch werden Anlagen auf Grundstücken errichtet, die auf günstigster Erbpacht von den Städten zur Verfügung gestellt werden, Gebäude mit Fördergeldern errichtet und diese ganz oder teilweise im Nachgang an gewerbliche Pächter vermietet.
Die im DAV Statement aufgeführten „gemeinwohlorientierten Angebote“ werden von DAV- und gewerblich organisierten Kletterhallen entgeltlich angeboten und wirtschaftlich abgerechnet und sollten wegen dieser Übereinstimmung auch gleich besteuert werden.
Macht der Alpenverein den Weg frei für einen fairen Wettbewerb?
Brennpunkte wie Berlin, wo eine DAV Sektion ein Leistungszentrum in direkter Nähe zu einem KLEVER Mitglied errichten will, werfen die Frage auf, ob wirklich öffentliche Gelder fließen müssen, obwohl es am Standort ausreichend Klettermöglichkeiten gibt.
Funktionierende Kooperationsmodelle (Win-Win Situationen) zwischen KLEVER – Mitgliedshallen und DAV Sektionen sind im Bundesgebiet mehrfach vorhanden und zeigen unmissverständlich, dass es alternative Lösungen gibt.
Zentrale Fragen die zu klären sind:
- Ist der Betrieb von nicht gemeinnützigen Kletteranlagen das richtige Betätigungsfeld für einen gemeinnützigen Verein?
- Warum lässt sich der DAV seine Kletterhallenprojekte mit so viel öffentlichen Geldern bezuschussen?
- Sind die Richtlinien für diese Subventionen noch „up to date“?
- Kann man bei Jahresumsätzen von über € 800.000,- noch von „Vereinshalle“ sprechen?
- Fragen, die einerseits mit den Betroffenen am runden Tisch, aber auch in der Öffentlichkeit und in der Politik diskutiert und geklärt werden müssen.
- Der Kletterhallenverband KLEVER e.V. behält sich vor, dies zu prüfen.
Andrea Hailer, i.A. Kletterhallenverband KLEVER e.V
Der Kletterhallenverband KLEVER e.V. vertritt die Interessen von derzeit 35 gewerblichen
Kletteranlagen in Deutschland, sowie Österreich und der Schweiz.
Den Fachverband für künstliche Kletteranlagen gibt es seit 2005
1.Vorsitzender: Norbert Kunz
2.Vorsitzender: Edgar FallerText: Andrea Hailer / http://www.kletterhallenverband.de