Mach dein X [Video]
Video-Link: http://www.youtube.com/watch?v=EIGsrGPMUYA
Seit dem 31. August ist Tillmann Müller in der Werbekampagne „Mach dein X“ des Deutschen Bundestages im Internet zu sehen, vor der Bundestagswahl am 27. September wird der Werbespot auch im Fernsehen laufen. Im Werbefilm „surft“ der 30-Jährige auf einer Absperrkette in Berlin. Die außergewöhnlichen Bilder sollen vor allem junge Wähler ansprechen und an die Urnen holen. Tillmann Müller: „Ich freue mich, wenn ich mit meinem Sport dazu beitragen kann, dass mehr Deutsche wählen gehen.“
Seit 2004 ist Tillmann Müller passionierter Slackliner. Bestimmte Bewegungen beim Slacklinen, dem Balancieren auf einem dehnbaren Kunstfaserband, das zwischen zwei Fixpunkten gespannt wird, gleichen dem im Werbefilm zu sehenden Kettensurfen. „Da ich schon so lange Slackline, fällt mir das Kettensurfen natürlich leichter. Das Surfen, d.h. das Hin- und Herpendeln auf der Slackline, ist dem auf der Kette sehr ähnlich.“, so Müller. Dennoch unterscheiden sich Absperrkette und Slackline grundlegend. „Die Kette erfordert von mir ein viel höheres Maß an Körpereinsatz. Die Slackline ist in sich schon sehr dynamisch.“
So lässt die Slackline zusätzliche Bewegungen wie Wippen oder Springen zu, die auf einer Absperrkette nicht möglich wären. Mit dem Kettensurfen kehrt der Slackliner an die Ursprünge seines Sports zurück. Das Slacklinen entstand aus der Kletterszene des legendären „Camp 4“ im Yosemite- Valley/ USA heraus. Dort wurde bereits in den 1960er Jahren begonnen, zum Zeitvertreib auf Absperrketten („slack-chains“) zu balancieren. Erst in den 1980er Jahren wurde erstmals auf flachem Kunstfaserband trainiert. Heute hat sich das Slacklinen weit über das „Camp 4“ hinaus verbreitet und ist auch in Deutschland zum Trendsport geworden.
„Wir wollen den öffentlichen Raum kreativ nutzen, sei es beim Slacklinen oder beim Kettensurfen.“, sagt Müller über seinen Sport. Dabei haben Nachhaltigkeit und Sicherheit von Sportler und Umwelt oberste Priorität. Tillmann Müller: „Das bedeutet: erst nachfragen und die Kette genau auf Stabilität und Verwendbarkeit prüfen.“
Text & Bilder :Anika Mahler / Slackline Tools