Lukas Irmler und Pablo Signoret haben den eisigen, 430 Meter langen und 170 Meter hohen Erstversuch gewagt – und gewonnen!
Tief in der verschneiten Landschaft Nahe Grenoble (Frankreich) haben die Athleten Lukas Irmler und Pablo Signoret fünf Tage verbracht, um das bisher Unversuchte zu wagen: Eine Highline zwischen zwei Wasserfällen zu überqueren, 430 Meter lang und 170 Meter hoch. Unterstützt wurden sie dabei von ihrem Team mit Julien Fernandez, Lucas Laporte, Nico Rebert, Pierre Chauffour und Theo Rafael. Lukas Irmler haben wir danach zum Kurzinterview gebeten …
Das Projekt scheint eine Mischung aus Eiskletterei und Highlining zu sein?
Ja, das war es auch. Wir mussten das rund 200 Kilo schwere Equipment erst einmal nach oben bringen. Dann erkletterten wir beide Wasserfälle, um zu sehen, wo wir die Fixierungen anbringen können. Die Anker wurden dann mit bis zu sechs Befestigungspunkten ins Eis gebohrt.
Wie habt ihr die beiden Punkte dann verbunden?
Wir mussten die Slackline durchs ganze Tal tragen und sie an beiden Enden mit Seilen befestigen.
Ist Slacklining im Winter anders, als im Sommer?
Ja, es ist eine ganz andere Herausforderung. Bei -15 Grad kannst du zum Beispiel nicht barfuß slacken. Du musst Schuhe und warme Kleidung tragen. Das schränkt aber wieder deine Bewegungsfreiheit und das Gefühl auf der Line ein. Wir mussten für jeden Versuch erst einmal den Eisfall erklimmen, was nicht nur anstrengend war, sondern auch gefährlich sein konnte, weil es immer wieder fallende Eisbrocken und kleine Lawinen gab. Nach dem erfolgreichen Aufstieg hieß es dann Schuhe wechseln und ohne Aufwärmen auf die Line.
Also nicht die freundlichste Umgebung für diesen Sport?
Diese Line im Winter zu bewältigen, war definitiv eine größere Herausforderung, als im Sommer. Dieselbe Line wäre dann aber nicht möglich, weil die Eisfälle im Sommer schmelzen und der Felsen hier nicht stabil genug wäre, um Anker anzubringen.