Lena Herrmann klettert 8c+ und Alex Megos wiederholt Hubble (8c+)
2011 hatte Markus Bock einen recht guten Herbst erwischt und konnte neben “Sever The Wicked Hand“ (9a), Cringer (8c), Father and Son (8c), Solitary Man (8c), Paroli (8c) und auch Battle Cat (8c+) im Frankenjura erstbegehen. Um die letztere der sechs Routen geht es heute bei Lena Hermann. Denn die neue Wahlfränkin hat wieder zugeschlagen und mit ihrer ersten 8c+ das auch kräftig! Aber am besten erzählt euch Lena selbst, wie sie es erlebt hat.
Ich habe letztes Jahr einen ersten Blick in die Tour geworfen und mich total verliebt. Mich hat es gereizt, mal so was total langes zu probieren, gibt’s ja in Franken nicht so oft :-))
Dieses Frühjahr bin ich dann etwas unsensibel rangegangen. Die Ausdauer für 70 anhaltende Züge war noch nicht ganz da, vor allem da die schwersten an der alllllerletzten Exe sind! Außerdem ist die Route noch so lange nass gewesen. Ich musste wirklich mit etwas (unnötigem) Frust kämpfen. Umso mehr freue ich mich, dass sich der Durchstieg wirklich unbeschwert und ohne Pump angefühlt hat. Ich freue mich sooo über die Unterstützung von Trainer und Freunden, die mir bewusst gemacht haben, dass ich keinen Grund habe, mir Druck zu machen.
Für Alex Megos ging es nach dem Frankenjura Festival nach England. Zum einen lud der Sponsor DMM zum großen „Meet and Greet“ und zum anderen hatte er noch mit Hubble (~8c+) ’ne Rechnung offen. Alle, die schon etwas länger klettern oder zumindest für die Kletterhistorie etwas mehr Interesse als den nächsten weißen Boulder in der Lieblingshalle an den Tag legen, wissen, dass Hubble von keinem geringeren als Ben Moon erstbegangen wurde und ’ne Zeitlang als schwerste Route weltweit galt. Was die wenigsten wissen ist, dass Ben bei seinen Versuchen in der Action Directe knapp vor dem Umlenker abflog und es bis dato keinen gab, der beide Klassiker in seiner Tickliste stehen hat. Adam hat es mal vor ein paar Jahren versucht, musste aber, wie Alex, unverrichteter Dinge abreisen. Bei Alex jetzigem Besuch auf der Insel war er stark genug und konnte Hubble als erster Action Directe (9a) Wiederholer punkten. Dies war aber nur der Startschuss für zwei Wochen „a weng kleddan“ am Ende standen in der Tickliste:
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- Kaabah (8c+)
- Evolution (
- Northern Lights (9a)
- Progress (8c+)
- Louis Cut (8B+) oder 8c+ weil 20 Züge
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- Malc’s Start (8B)
- Halfway House (8A/+)
- Pool of Bethesda (8A+)
- Directors Cut (8B)
- Louis Amstrong (8B)
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Bei Planet Mountain gab Alex unter anderem ein recht cooles Interview zu seiner Hubble Wiederholung
Video-Link: https://youtu.be/5YJh5ZRHg58
Klatsch und Tratsch aus der Szene:
Chris Sharma kann von Glück reden, dass er „nur“ Kletterer ist und somit Gleitzeit in seinem Job hat. Denn mit ausschlafen hat sich das erst einmal für ihn erledigt. Der kleine Grund hört auf den Namen Alana Sharma Alarcon und ist der ganze Stolz der von Chris und seiner Frau.
Es gab aber weitere erfreuliche News aus der Kletterszene. Genauer gesagt aus dem Schwabenländle. Denn Shorty hat kürzlich seine besten Zwirn aus dem Schrank geholt und seine bessere Hälfte gefragt, ob sie wirklich die nächsten Jahrzehnte mit ihm unter einem Dach leben möchte. Da Selli „Ja“ gesagt hat gibt es nun eine Shorty-Familie in der Kletterszene. Oder heißen die beiden Tauporn? Egal…. Wir wünschen euch alles alles Liebe und Gute für die Zukunft.
Aber auch kletterszene.com-intern hat sich in der Richtung was getan und Gerhard hat seine Elina „endlich“ geheiratet. Scheinbar hat er den Braten schon gerochen, denn den Antrag machte er etwa vier Tage vor Elinas geplanter „10 Jahre zusammen und immer noch kein Antrag“-Party. Gerade noch rechtzeitig, lieber Gerhard und Glückwünsche nochmal an euch beide! Wurde ja auch Zeit ;)
Schon irgendwie komisch! Der Firmensitz ist nur einen Steinwurf von dem einzigen Klettergebiet auf der Welt entfernt, in dem Bohrhaken nicht nur verpönt sondern sogar verboten sind und man als Vorsteiger drei Ave Maria und ein halbes Vater unser kurz vor dem Abflug Richtung Himmel stößt — genau diese Firma kommt im Juli auf der Outdoor Messe mit einem neuen Sicherungsgerät auf dem Markt, das sich sehen lassen kann. Lt. Wild Country kann man das Seil nicht mehr falsch einhängen, ab einer bestimmten Beschleunigung des Seils blockiert es automatisch und um die „Seilbremse“ nach einem Sturz lösen zu können, muss man am Bremsseil ziehen. Da die Entwicklungskosten so hoch waren, dass nur ein Journalist nach England zum testen durfte und wir uns nicht gerade freiwillig als Testdummies in einem Klettergebiet ohne Haken zum Testen meldeten, durfte Sarah aus der Klettern Redaktion das neue Revo von Wild Country testen.
Video-Link: https://vimeo.com/168311250