Laura Rogora punktet Lapsus (9a+) in Andonno

Mit ihrer Wiederholung ist Laura Rogora die erste Begehung von Lapsus (9a+) durch eine Frau gelungen.
Die 22-Jährige reiste vergangenen Mittwoch in das historische Klettergebiet Andonno in der Region Piemont, um dort die von Stefano Ghisolfi 2015 erstbegangene Linie zu projektieren.
Ursprünglich als 9b eingestuft, liegt der Konsens über die Schwierigkeit von Lapsus nach einer Reihe von Wiederholungen nun bei 9a+.

Nachdem sie sich erst kürzlich beim europäischen Qualifikationswettkampf für Olympia 2024 den 3. Platz erklettert hatte, hakte Laura in Andonno so ziemlich jede Routen die sie versuchte ab. 

In Lapsus (9a+) schaffte sie trotz einiger nasser Griffe auf Anhieb alle Züge, ihr Durchstiegspläne wurden aber leider zunächst wieder und wieder von strömendem Regen durchkreuzt.
Am Samstag war es dann Kälte die sie von einem Erfolg in Lapsus abhielt, stattdessen gelang ihr aber eine Begehung der 1993 von Severino Scassa erstbegangenen Noia (8c+). Diese Linie ist nicht nur die ersten italienischen 8c+ Italiens, sie ist außerdem zum Teil auch in der Route Lapsus, enthalten, die eigentlich eine Verbindung zweier historischer Routen ist. Unten Noia, oben Anaconda (8b+).



Tags darauf gelang Laura bei etwas besserem Wetter ein Beinahe-Durchstieg, der mit einem Sturz weit oben in der Route endete.
Nach einem Ruhetag war es dann aber endlich soweit und sie reihte ihren Namen als erste weibliche Begeherin nach Adam Ondra, Marcello Bombardi, Jonathan Siegrist, Giorgio Tomatis und Seb Bouin in die begehrte Liste ein.

Ich bin stolz, meinen Namen in die Liste der Wiederholer dieses historischen Stücks italienischen Kletterns einzutragen.

Laura via Instagram

Zwischen Tür und Angel hakte sie vor ihrer Rückkehr nach Trient dann auch die Andrea Gallo-Linie Noi (8b+), und eine weitere Stefano-Erstbegehung Cobra reale (8c+/9a) ab.

  • Credits Text Hannah Rexer f. kletterszene.com
  • Credits Fotos Fabio Fin
  • Beitragsdatum 11. November 2023