knapper geht’s nicht…! David Göttler am K2

Am 20. Mai war er auf dem Lhotse (8516m), dann hat er kurz daheim „nach dem Rechten“ geschaut, um danach gleich wieder zum K2 (8611m) aufzubrechen…

Bereits vor zwei Jahren hatte David schon einmal probiert, dem „Berg der Berge“ aufs Dach zu steigen und war knapp gescheitert. Also auf ein Neues!

p1020028Nach spannender Anfahrt, planmäßig verlaufener Akklimatisationsphase am Berg und einem Geduldsspiel beim Warten auf gutes Wetter, war es Ende letzter Woche endlich soweit: Der Wetterbericht verhieß für mehrere Tage brauchbares Wetter und für Sonntag, 26.07. auch endlich einmal wenig genug Wind für einen Gipfelversuch! Immerhin war in dieser Saison noch kein Bergsteiger auf dem K2-Gipfel gestanden…

Über die steile, aber objektiv sicherere Cesen-Route erreichte David Göttler zusammen mit Kletterpartnerin Gerlinde Kaltenbrunner und dem Amerikaner p1010946Fabrizio Zangrilli nach zwei Biwaks in den Hochlagern auf 6400m und 7250m die sog. Schulter auf knapp 8000m, von wo aus der Gipfelangriff gestartet werden sollte. Alles war bisher mehr oder weniger planmäßig verlaufen – wenn man von der anstrengenden Spurarbeit und dem z.T. zermürbenden Wind einmal absieht…

Nur noch zu zweit (Fabrizio war wieder abgestiegen) ging es dann am nächsten morgen in Richtung „Flaschenhals“ der Schlüsselstelle des Aufstiegs. Um dem drohenden Eisschlag- und Lawinenrisiko vom Serac oberhalb zu entgehen, kletterten David und Gerlinde durch die Felsen links des „Bottlenecks“ durch deutlich schwierigeres Gelände als erwartet und mussten schlussendlich auf einer Höhe von ca. 8350m am frühen Nachmittag feststellen, daß der Tag bereits zu weit fortgeschritten war, um weiter zum Gipfel und vor allem sicher wieder herunter klettern zu können…

p1010991Nach eingehender Beratung untereinander und via Funk mit Gerlinde’s Ehemann Ralf Dujmovits im Basecamp, mussten sie sich schweren Herzens zum Umkehren entscheiden… – nur 250hm unter dem Gipfel, nach Überwindung nahezu aller techn. Schwierigkeiten! Geht’s noch knapper? Wohl kaum… aber Sicherheit geht nun mal vor!

Nach langem, anstrengendem Abstieg durch anspruchsvolles Gelände erreichte David zusammen mit Gerlinde (sie waren mittlerweile komplett alleine am Berg) am späten Abend das sichere Basislager. Während Gerlinde gerade nochmals einen Gipfelversuch gestartet hat, ist David seit Mittwoch auf dem Rückweg über Skardu und Islamabad nach Hause. Der K2 steht noch länger – stay tuned!

Quelle: Scarpa Deutschland FOTOS: G.Kaltenbrunner

  • Beitragsdatum 12. August 2009