Kilian Fischhuber legt sein Amt als Nationalcoach nieder

Der Kletterverband Österreich verliert in den kommenden Monaten eine wichtige Stütze. Kilian Fischhuber, Österreichs Trainer des Jahres 2024, legt sein Amt als Nationalcoach nieder. Der 41-Jährige möchte in Zukunft kürzer treten und als Lehrer an einer Schule tätig sein. Bis zum Heim-Weltcup (23. bis 29. Juni) wird Fischhuber noch als KVÖ-Coach aktiv sein. Zum neuen Schuljahr 2025/26 plant er, als Lehrer zu arbeiten.

Kletterverband Österreich Kilian Fischhuber Nationaltrainer

Es sind gemischte Gefühle, weil es ein sehr lässiger Job ist. Es ist ein enormes Privileg, mit diesem großartigen Team zu arbeiten. Für mich war immer klar: Ganz oder gar nicht.

Nach mehreren Jahren „ganz“ entschied sich Fischhuber nun für „gar nicht“. Ausschlaggebend war die familiäre Situation, der in Tirol lebende Niederösterreicher ist inzwischen zweifacher Familienvater:

Ich habe im letzten Jahr schon zurückgeschraubt, im Endeffekt sind die Reisen und die Vor-Ort-Betreuung genau das Coole an dem Job. Um derart erfolgreich zu sein, wie wir es in den letzten Jahren waren, muss man viel investieren. Das ist für mich nicht mehr möglich.

„Fachlich und menschlich ein Verlust“

Unmittelbar nach dem Gespräch mit dem Verband informierte Fischhuber Jakob Schubert über seine Entscheidung. Der zweifache Olympia-Medaillengewinner zeigt Verständnis:

Kili war ein wichtiger Wegbegleiter für mich, sowohl als Trainingspartner und Teamkollege wie auch als Coach. Vor allem bei der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele war er eine riesige Unterstützung, ohne ihn hätte ich mir den Traum einer Olympiamedaille nicht erfüllen können. Für uns ist es sicher ein Verlust, aber wir alle verstehen seine familiäre Situation und wünschen ihm für die Zukunft nur das Beste.

Ähnlich sieht es auch KVÖ-Geschäftsführer Heiko Wilhelm:

Für uns ist es nicht nur fachlich, sondern auch menschlich ein großer Verlust. Kilis Verdienste sind eigentlich kaum in Worte zu fassen. Er hat nach seiner erfolgreichen Wettkampf-Karriere auch in der Rolle als Trainer bewiesen, dass er zu den Weltbesten gehört und dabei nie die Bodenhaftung oder sein Gespür für das Team verloren. Gleichzeitig haben wir absolutes Verständnis für seine Entscheidung und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft.

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Video-Link: https://youtu.be/NECBNzQIHEw?si=l2HuL9kfoQj1qYD-

  • Credits Text KVÖ, kletterszene.com
  • Credits Fotos Stefan-Schlumpf /Red-Bull Ks.com Archiv KVÖ
  • Beitragsdatum 14. Februar 2025