Jung stirbt, wen die Götter lieben [Wolfgang Güllich]
Wolfgang Güllich gilt in der Kletterszene als Legende: Er war einer der Pioniere des Sportkletterns und der erste Mensch, der mit der Route „Action Directe“ im Frankenjura eine Route im glatten elften Schwierigkeitsgrad klettern konnte. Ohne ihn zu kennen, haben ihn weltweit Millionen von Menschen auf der Kinoleinwand bewundert:
Im Hollywoodstreifen „Cliffhanger“ hing er mit einer Hand an einer schmalen Felsleiste über dem Abgrund – als Double von keinem Geringeren als Sylvester Stallone. Zwar hat sich zwischen dem bescheidenen Kletterer und dem Filmstar während der Dreharbeiten eine herzliche Freundschaft entwickelt, die große Show aber hat Güllich nie interessiert. Güllich hat als Kletterer Maßstäbe gesetzt: an den Felsen in seiner Heimat, der Pfalz, im seiner Wahlheimat Frankenjura, aber ebenso an Riesenwänden im Karakorum und in Patagonien.
Aber, so schreibt Bergauf-Bergab-Autor Malte Roeper, „sportliche Leistung ist eine Form von Ruhm, die schnell verblassen kann. Zum Idol wird einer erst durch seine Persönlichkeit.“
Zum 30. Todestag von Wolfgang Güllich, der im August 1992 bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam, wiederholen wir den Film „Jung stirbt, wen die Götter lieben“, die Hommage Malte Roepers an Wolfgang Güllich.