Jetzt gilt in Rabenstein die volle Konzentration dem Eiskletter-Weltcup
Der Countdown läuft: In etwas mehr als einer Woche verwandelt sich der beschauliche Südtiroler Bergweiler Rabenstein zum „Mekka des Eisklettersports“. Die Bevölkerung der 230-Seelen-Gemeinde verzehnfacht sich dann faktisch über Nacht, denn neben den 100 Topathleten aus über 20 verschiedenen Nationen strömen mehr als 2000 Fans ins hintere Passeiertal.
Das dürfte auch in diesem Jahr so sein, wenn der Eiskletter-Weltcup zum sechsten Mal seine Zelte im Passeiertal aufschlägt. Der UIAA Ice Climbing World Cup gastiert am Freitag, 26. Januar (Qualifikation) und Samstag, 27. Januar (Finals) in Rabenstein. Geklettert wird in den Disziplinen Lead (Schwierigkeit) und Speed (Schnelligkeit) auf einer der anspruchsvollsten künstlichen Eiskletteranlagen Europas.
Am Freitag, 26. Jänner beginnt ab 10 Uhr die Qualifikation im Schwierigkeitsklettern (Lead). Nach einer kurzen Pause werden ab 16.30 Uhr die Sieger im Schnelligkeitsklettern (Speed) ermittelt. Die Finals werden bei Flutlicht ausgetragen, was dem sportlichen Treiben am Eisturm eine ganz besondere Atmosphäre verleihen dürfte. Die Halbfinals im Schwierigkeitsklettern am Samstag beginnen ebenfalls um 10 Uhr. Ab 13 Uhr ermitteln die Männer die Finalisten. Die Finals stehen indessen ab 18 Uhr auf dem Programm. Anschließend werden die besten Eiskletterer der Welt im Rahmen eines Schauwettkampfs versuchen, den Speedrekord auf die Spitze des 25 Meter hohen Eisturms zu knacken.
Anspruchsvollste künstliche Eiskletteranlage Europas
Die Struktur besteht eben aus diesem einen 25 Meter hohen Eisturm, der senkrecht in den Himmel ragt, einem Eiszylinder (14 Meter) und einer steilen Eiswand (15 Meter), an der sich die Weltelite austoben kann. Diese Elemente werden durch horizontale Kletterpassagen, zahlreiche Überhänge und anspruchsvolle Quergänge verbunden, die den besten Eiskletterern der Welt alles abverlangen. Die Überhänge weisen schließlich eine Neigung von 57, 62 und 72 Grad auf.
Am Start ist unter anderem Vorjahressiegerin HanNaRai Song aus Südkorea. Die starke russische Mannschaft wird von den Brüdern Maxim Tomilov und Alexey Tomilov, sowie Maria Tolokonina angeführt. Fehlen wird heuer hingegen die Südtiroler Eiskletterkönigin Angelika Rainer, die in ihrer Karriere drei Mal Weltmeisterin wurde. Die Meranerin legt im Weltcup heuer eine Pause ein.
Livestream der Entscheidungen
Die Veranstalter freuen sich wie jedes Jahr auf Hunderte Zuschauer. Wer es – aus welchen Gründen auch immer – nicht ins hintere Passeiertal schafft, der kann trotzdem hautnah mit dabei sein. Denn neuerlich gibt es einen Livestream, den der ausrichtende Verein Eisturm Rabenstein kostenlos allen Interessierten anbietet. Ein Mausklick genügt, um den besten Eiskletterern der Welt über die Schulter zu schauen. Der Livestream ist unter anderem auf der Webseite www.eisklettern.it verfügbar. Übertragen wird am Freitag der Speed-Wettkampf (ab dem Halbfinale ab 16.30 Uhr), am Samstag das Schwierigkeitsklettern (ebenfalls ab dem Halbfinale ab 10 Uhr).
UIAA Ice Climbing World Cup Rabenstein (26. – 27.1.2018)
Freitag, 26. Jänner 2018
10.00: LEAD QUALI Männer
10.00: LEAD QUALI Frauen
16.30: SPEED QUALI + Semifinale Frauen
18.00: SPEED QUALI + Semifinale Männer
19.30: SPEED FINALE Frauen
20.00: SPEED FINALE Männer
Samstag, 27. Jänner 2018
10.00: LEAD SEMIFINALE Frauen
13.00: LEAD SEMIFINALE Männer
18.00: LEAD FINALE Frauen + Männer
19.30: Speed Record 25 Meter
20.00: Siegerehrung + Festbetrieb im beheizten Zelt mit „Männern der Berge“
Video-Link: https://youtu.be/cRFh4RnbRpg