Jesse Grupper und Natalia Grossman gewinnen die Panamericano und Tickets für Paris 2024
Das nordamerikanische Team dominierte nicht nur die Speed-Bewerbe bei den Panamerikanischen Meisterschaften in Santiago (Chile), sondern war auch bei den Combined-Wettkämpfen das Maß der Dinge. Mit Jesse Grupper und Natalia Grossman sicherten sich dort zwei weitere USA-Athleten einen Startplatz bei den Olympischen Spielen in Paris. Nachdem sich Piper Kelly und Samuel Watson schon vorab im Speed Platz eins und das Ticket für die Olympia 2024 gesichert hatten, wurde zum Abschluss der Meisterschaft das Combined-Finale ausgetragen.
Natalia Grossman fährt nach Paris
Spannender hättet der Combined-Wettkampf der Frauen kaum sein können. Natalia Grossman und Teamkollegin sowie Freundin Brooke Raboutou trennte nach dem Combined-Halbfinale nur ein Versuch zum Top und auch die drittplatzierte Alannah Yip benötigte bei den vier Bouldern nur zwei Versuche mehr als die erstplatzierte Brooke. Im anschließenden Lead-Halbfinale zeigten Natalia und Brooke aber noch einmal ihr Können und ließen schon erahnen, dass sie die beiden vorderen Platzierungen untereinander austragen würden.
Brooke Raboutou hatte im Gegensatz zu Natalia beim ersten Finalboulder ein paar Probleme und kam nur bis zur Zone. Diesen Rückstand konnte sie zwar noch etwas verkürzen, aber nicht mehr wett machen. Im Lead-Finale gab Brooke noch einmal alles, konnte aber nur zwei Züge weiter als Natalia klettern – nicht genug, um den Vorsprung aus dem Boulderbewerb zu kompensieren.
Jesse Grupper’s Comeback
Jesse Grupper konnte das Combined-Finale für sich entscheiden und hat sich somit ebenfalls eines der begehrten Tickets für die Olympischen Spiele gesichert. Der Lead-Spezialist belegte nach der Boulderrunde und 69,4 Punkten Platz vier und lag damit 15 Punkte hinter Sean McColl, Sean Bailey und Zach Galla, bevor es an die Leadwand ging.
Jesse behielt jedoch die Nerven und kämpfte um das Gold und das Ticket. Sean Bailey, der sich nach dem Boulderbewerb mit Sean McColl den ersten Platz teilte, legte beim Lead mit einer Wertung von 57,1 Punkten ordentlich was vor und führte lange auf Platz 1. Der Druck auf seinen Teamkollegen Jesse wurde dadurch nicht kleiner, der auch noch den Rückstand aus dem Boulderbewerb reinklettern musste.
Bei mehreren Zügen sah man Jesse schon abfliegen, er konnte sich jedoch jedesmal festhalten und kämpfte sich knapp unter das Top. Mit der Wertung von 92,1 Punkte gewann er den Lead-Bewerb und das Combined Finale.
It feels unreal, for sure, it’s an incredible moment for me. I’ve dreamt about this since I was a little kid, and it is so meaningful to see it through to fruition and have it actually happen.
I knew that I said some points to make up for from the Boulder round. I was proud of the Boulder round, honestly, I think I’ve pulled out some moved that I don’t know if I would have been able to do a year ago, but I also wanted to fight as hard as I could on the Lead wall. Coming out, I took one move at a time, I knew that every move would matter, especially on that headwall, and I’m really glad that I was able to pull that out and make it happen.
so Jesse im IFSC-Interview nach dem Wettkampf
Ks.com: Im Podcast Show Me The Money mit Alex Honnold wird darüber gesprochen, was das US Climbing Team die letzten Jahre umgestellt ha, damit sie so stark wurden wie sie es aktuell sind.
Folgende Combined Athlet*innen haben sich bisher für Paris 2024 qualifiziert
Damen:
- Janja Garnbret (SLO)
- Jessica Pilz (AUT)
- Ai Mori (JPN)
- Natalia Grossman (USA)
Herren:
- Jakob Schubert (AUT)
- Collin Duffy (USA)
- Tomba Narasaki (JPN)
- Jesse Grupper (USA)
Am 26. und 29. Oktober werden in Laval bei dem European Qualifier Event die nächsten Tickets für Paris ausgeklettert. Die Finales starten am Sonntag den 29.10.:
- 09:30 Uhr Damen Finale
- 14:30 Uhr Herren Finale
und werden auf YouTube ( VPN) gestreamt bzw. bei Eurosport2 ab 18:00 Uhr übertragen.