Janja Garnbret und Toby Roberts gewinnen den IFSC Lead Weltcup in Koper

Trotz einer anstrengenden Saison 2024 ließ sich Janja Garnbret zu ihrem Heimweltcup nicht zweimal bitten. Mit zwei Tops in der Qualifikation und dem einzigen Top im Halbfinale kletterte die Slowenin als Erstplatzierte ins Finale.

Am Finalabend übernahm Jessica Pilz als drittletzte Starterin mit Griff 40+ die Führung in der Finalroute. Der Druck auf die beiden Halbfinalführenden Laura Rogora und Janja Garnbret war deutlich zu spüren.

Während die Italienerin nach einem Fehler früh aus der Route fiel, zeigte die zweifache Olympiasiegerin aus Slowenien einmal mehr, dass sie vor ihrem Heimatpublikum erst recht gewinnen will. Koper ist dabei einer der wenigen Orte, an denen Janja zuletzt geschlagen wurde: 2022 musste sie sich dort gegenüber Ai Mori mit Silber zufrieden geben.

Obwohl sie wegen einer kurzen Unachtsamkeit an der Headwall nicht den Umlenker erreichte, waren ihre erkletterten 46+ Punkte genug, um Jessica Pilz auf Platz 2 zu verweisen. Die Amerikanerin Annie Sanders vervollständigt das Podium und gewann mit diesem Erfolg ihre erste Weltcup-Medaille.

I’m a little frustrated because I didn’t get the top. I enjoyed the route and I did everything well, without making moves that weren’t necessary. I felt like I was floating. Then, in a tenth of a second when I lost my concentration, I slipped. I was ready for the last jump, but well… I already have something to prove for the next one.

Janja nach der Siegerehrung im Interview

Auch Toby Roberts ließ es sich nicht nehmen, vor diesem euphorischen Publikum zu starten. Mit Sorato Anraku war einer seiner härtesten Konkurrenten in dieser Saison am Start. Die Frage, ob sich Toby einmal mehr gegen Sorato durchsetzten kann, beantwortete der Brite mit einem hart erarbeiteten Sieg.

Toby stieg als vorletzter Starter in die Finalroute ein. Zu diesem Zeitpunkt belegte Yannick Flohè punktgleich mit Shion Omata noch Platz drei. Toby kletterte konzentriert und zielstrebig an der Bestmarke von Europameister Sam Avezou vorbei und packte im letzten Drittel der Wand noch einmal eine Extraportion Kraft aus, flog aber drei Züge unter dem Topgriff ab.

Sorato Anraku rutsche am Griff 35 die Hand vom Griff und er wurde Zweiter. Das Podium wurde von Sam Avezou vervollständigt.