Janja Garbanet und Aleksei Rubstov gewinnen in Tokio
Beim vierten Boulderweltcup der Saison am zukünftigen Olympiastandort Tokio erzielte Alma Bestvater (DAV Weimar) ihren bisher besten Boulderweltcup-Erfolg. Platz neun ist zudem das beste Ergebnis für das Deutsche Team bei diesem Wettkampf. Jakob Schubert zog zum ersten Mal in dieser Saison ins Finale ein und beendete den Bewerb nach einer sehr starken Leistung auf dem 5. Platz. Anna Stöhr beendete den Wettkampf auf dem 16. Platz. Die erst 18-jährige Franziska Sterrer durfte sich über den zweiten Halbfinaleinzug ihrer noch jungen Karriere freuen und wurde 17. Berit Schwaiger zeigte beim ersten Weltcup nach ihrer Fingerverletzung mit Platz 27, dass sie auf dem Weg zu alter Stärke ist. Den Sieg holten Alexey Rubtsov (RUS) und Janja Garnbret (SLO).
Franziska Sterrer überzeugt bei ihrem ersten Weltcup
Georg Parma, Alfons Dornauer und Katharina Posch erwischten bei der Qualifikation keinen guten Tag und mussten sich mit den Plätzen 69, 63, und 49 zufriedengeben. Berit Schwaiger, frisch von einer Ringbandverletzung genesen, zeigte mit einer guten Leistung und dem 27. Rang, dass sie auf dem Weg zurück zu alter Stärke ist. Die Juniorin Franziska Sterrer bewies bei ihrem ersten Weltcup außerhalb Europas, dass die vorne mit klettern kann. Ihr gelang in einem sehr starken Teilnehmerfeld der zweite Halbfinaleinzug ihrer noch jungen Karriere. In einer schwierigen Halbfinalrunde erreichte sie den 17. Platz und zog ein positives Fazit:
„Die Reise nach Japan hat sich auf jeden Fall gelohnt! Ich habe mich sehr über meinen Einzug ins Halbfinale gefreut und bin zufrieden mit meiner Leistung! Weltcups wie dieser motivieren mich, weiterhin hart zu trainieren. Als eine der jüngsten Athletinnen im Halbfinale habe ich auch noch Zeit, mich weiterzuentwickeln und Erfahrung zu sammeln!“
Anna Stöhr, die in den letzten Wochen mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, beendete den Wettkampf auf dem 16. Platz.
„Leider reicht es nicht, drei Tops zu berühren und nur eines zu halten. Ich bin sehr enttäuscht, da ich mich eigentlich gut fühle, aber es leider nicht an die Wand bringen kann“, so Anna Stöhr.
Gutes Teamergebnis für den DAV
Trotz der hohen Temperaturen und einer extrem starken Konkurrenz legte das deutsche Team in Tokio eine sehr gute Leistung an den Tag. Allen voran Alma Bestvater von der DAV Sektion Weimar. Nachdem sie den dritten Boulderweltcup in Nanjing krankheitsbedingt aussetzen musste, zeigte sie sich in Japan wieder in Topform. Die Wettkampfpause schien ihr sogar gut getan zu haben, denn mit Platz neun erzielte sie ihr bisher bestes Weltcup-Ergebnis. Teamkollegin Lilli Kiesgen (DAV Darmstadt-Starkenburg) konnte sich mit Rang zwölf ebenfalls sehr gut platzieren. Monika Retschy (DAV München-Oberland) gelangen alle Qualifikationsboulder ohne große Probleme, aber im Halbfinale erreichte sie leider keinen Top und landete auf Platz 18.Bei den Herren rutschte David Firnenburg (DAV Rheinland-Köln) nach der Qualifikation gerade noch so auf Platz 20 ins Halbfinale. Hier konnte er sich aber nicht weiter verbessern und es blieb am Ende bei dieser Platzierung. Jan Hojer (DAV Frankfurt/Main) verpasste den Einzug ins Halbfinale mit Platz 37, während Moritz Hans (DAV Schwaben) erneut krankheitsbedingt aussetzen musste.
Top-Leistung von Jakob Schubert
Jakob Schubert gelang nach extrem starken Leistungen in der Qualifikation und im Halbfinale sein erster Finaleinzug der Saison. Sein Ziel in dieser Saison im Bouldern wieder zur Spitze aufzuschließen war damit erreicht. Er ist aktuell der einige Athlet in der Weltspitze, der im Bouldern und im Vorstieg vorne mithalten kann. Große Probleme hatte zum Beispiel bisher Domen Skofic, der Gesamtweltcupsieger 2016 im Vorstieg. In 4 Boulder Weltcups hat er erst einen Punkt holen können. Im Finale hatte Schubert beim technischen ersten Boulder Schwierigkeiten, die für ihn passende Methode zu finden. Beim zweiten Boulder verpasste er den Top-Griff denkbar knapp und auch beim dritten Boulder war er nicht weit weg. Beim schwierigen vierten Boulder zeigte er sein Können mit einem Top, welches ihm den 5. Platz sicherte:
„Platz 5 in Tokio kommt gerade zur richtigen Zeit. Ich habe mich eigentlich in Meiringen und Chongqing schon richtig gut gefühlt, was sich aber nicht im Ergebnis so niedergeschlagen hat, wie ich es gerne hätte. Nach dem krankheitsbedingten Ausfall in Nanjing gibt mir der erstmalige Finaleinzug enormes Selbstvertrauen für den Rest der Saison. Dass es ausgerechnet in Tokio, wo 2020 die Olympischen Spiele stattfinden, mit dem Finale klappt, ist eine coole Sache!“
Alexei Rubtsov (RUS) und Janja Garnbret (SLO) holen Gold
Der vierte Boulderweltcup in der japanischen Hauptstadt hielt einige Überraschungen bereit. Jongwon Chon (KOR) zum Beispiel, regelmäßiger Finalist und Goldmedaillen-Gewinner vom 2. Boulderweltcup in Nanjing, verpasste das Finale und kam nur auf Rang sieben. Oder Shauna Coxsey (GBR), Boulderweltcuo-Gesamtsiegerin 2016, hatte in dieser Saison mit zwei Goldmedaillen und einer Silbermedaille noch kein Podium ausgelassen. In Tokio musste sie sich mit Platz vier begnügen.
Den ersten Platz bei den Damen konnte sich die Slowenin Janja Garnbert erkämpfen. Für sie ist es der zweite Boulderweltcup-Sieg der Saison, damit hält sie die Führungsposition im Gesamtranking. Bei den Herren hielt Alexei Rubtsov aus Russland zum ersten Mal in dieser Boulderweltcup-Saison die Goldmedaille in den Händen. Nach vier Boulderweltcups mit vier verschiedenen Siegern bleibt es bei den Herren im Gesamtranking weiter spannend.
Ergebnisse von IFSC Boulder Worldcup in Tokio 2017
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Damen:
1 GARNBRET Janja SLO
2 NOGUCHI Akiyo JPN
3 NONAKA Miho JPN
4 COXSEY Shauna GBR
5 GIBERT Fanny FRA
6 KLINGLER Petra SUI
7 CAULIER Chloe BEL
8 GEJO Stasa SRB
9 BESTVATER Alma GER
10 TRACY Michaela GBR
11 KIM Jain KOR 11
12 ONOE Aya JPN 37
12 KIESGEN Lilli GER
14 SA Sol KOR
15 MASCARENAS Megan USA
16 STÖHR Anna AUT
17 STERRER Franziska AUT
18 RETSCHY Monika GER
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27 SCHWAIGER Berit AUT
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41 KÜMIN Andrea SUI
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47 POSCH Katharina AUT
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Herren:
1 RUBTSOV Aleksei RUS
2 NARASAKI Tomoa JPN
3 WATABE Keita JPN
4 MAWEM Mickael FRA
5 SCHUBERT Jakob AUT
6 ISHIMATSU Taisei JPN
7 CHON Jongwon KOR
8 PELORSON Nicolas FRA
9 FUJII Kokoro JPN
10 BONDER Jeremy FRA
11 SUGIMOTO Rei JPN
12 CORNU Manuel FRA
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13 LANDMAN Tyler GBR
19 WATANABE Kaito JPN
20 FIRNENBURG David GER
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23 KRUDER Jernej SLO
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27 GELMANOV Rustam RUS
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37 HOJER Jan GER
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63 DORNAUER Alfons AUT
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69 PARMA Georg AUT
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Nächste Station: Vail, USA
Im Juni (11./12. 06.) findet in Vail (USA) der nächste Boulder Weltcup statt.
Video-Link: https://youtu.be/iPBCO6QRcoo