Jan Hojer qualifiziert sich für Olympia!
Vom 28. November bis 01. Dezember 2019 haben auf dem Sonderqualifizierungsevent im französischen Toulouse die besten 22 Athletinnen und Athleten der Welt erneut die Chance, sich für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio zu qualifizieren.
Jan Hojer qualifiziert sich für Olympia!
In einem packenden Wettkampf konnte sich Jan Hojer für die Olympischen Spiele qualifzieren. Im Gespräch mit Bundestrainer Maxi Klaus verrät der Top-Athlet, wie er den Wettkampf erlebt hat. Gemeinsam mit Alexander Megos wird Hojer im August 2020 in Tokio bei den Olympischen Spielen antreten.
Speed-Finale:
Pünktlich um 19 Uhr startete das erste Speed-Race zwischen Adam Ondra (CZE) und Bassa Mawem (FRA), der als einziger Athlet im Finalfeld, als reiner Speed-Spezialist galt. Seiner Rolle wurde er gleich im ersten Race gerecht. Er legte mit 5,886 Sekunden eine richtig starke Zeit hin. Auch Jan startete gut und gewann seinen Lauf mit 6,971 Sekunden gegen den ebenfalls schnellen Spanier Alberto López (ESP).
Jan und Bassa lieferten auch im zweiten Run den Zuschauerinnen und Zuschauern eine mega Show mit tollen Zeiten. Jan läuft eine 6,670, Bassa konnte sich ebenfalls auf 5,789 steigern. Somit standen Jan und Basa im Finale. Im kleinen Finale standen sich Meichi Narasaki (JPN) und YuFei Pan(CHN) gegenüber, Meichi rutschte aus, wonach YuFei nichts anbrennen ließ und sich somit Platz 3 im Speed holte. Bassa gewann in einem spannenden Race mit 5,727 Sekunden. Jan schlug sich hervorragend und holte sich verdient mit 6,759 Platz 2.
Boulder-Finale
Auf den ersten Blick konnten die Final-Boulder relativ klar beschrieben werden: Volumen, Volumen, Volumen. Kleine Volumen, große Volumen, dreieckige Volumen, mehreckige Volumen.
Der erste Boulder (M1) startete mit einem so genannten „wackligen Schleicher“ auf Volumen und sehr kleinen Tritten. Hier war enorme Balance gefordert. Die Crux lag kurz vor dem Zonen-Volumen, wonach die Athleten auf zwei winzigen Tritten Halt finden mussten um die nächste Bewegung sicher zu meistern.
Am besten kamen damit Adam Ondra und Meichi Narasaki klar, die sich beide das Top holten. Jan kam im ersten Boulder bis zur Zone.
M2 war im eher überhängenden Teil der Wand geschraubt. Von einem jeweils schlechten Unter- und Seitgriff musste man an eine kleine Leiste heppen. Nachdem die ersten Athleten bei diesem ersten Move richtig zu kämpfen hatten, konnte Nathaniel Coleman (USA) sich schon im ersten Go die Zone holen. Diese Bewegung schien ihm keinerlei Probleme zu bereiten, toppen konnte er dennoch nicht. Das überlies er dann dem nächsten Finalisten an der Wand: Fujii Kokoro (JPN), der sich nach dem schwierigen ersten Zug durch pressende Moves an dreieckigen Volumen zum Top boulderte. Jan kam nicht über mehr als ein paar Versuche am Start hinaus.
Ein dynamischer Jump – ähnlich wie in der Qualifikation – in die rechte Schulter an einer kleinen Leiste und durch einen Stütz mit der linken Hand auf einem Volumen beschreibt die erste Bewegung (auch Ninja-Kick genannt) in Boulder M3. Wer den Sprung abfangen konnte, musste dann gut auf einem kleinen Volumen stehen um sich zur nächsten Leiste nach links zu schieben. Zum Top hieß es dann noch einmal Gas geben und zu einer schlechten Leiste auf einem dreieckigen Volumen springen. Den Ninja-Kick hatten die meisten Finalisten gut drauf, toppen konnten aber nur Kokoro, Alberto, Meichi und YuFei. Jan berührte drei Mal das Top, konnte den winzigen Griff aber nicht festhalten.
Lead-Finale
Der letzte Lead-Wettkampf in diesem Jahr für Jan.
Nachdem er sich vor ein paar Wochen den Deutschen Meistertitel im Lead sicherte und gestern in der Qualifikation auch eine starke Performance zeigte, war man gespannt was Jan im Lead-Finale in Toulouse noch aus dem Hut zaubern würde. Die Route startete mit einem dynamischen Zug an den Startgriff, gefolgt von kleinen Griffen an geneigter Wand. Darauf folgte ein Teil mit dynamischen Zügen und größeren teilweise Zangengriffen. Die Passage endete mit einem Double Toehook.
Hier fanden die Athleten eine kurze Ruheposition. Danach ging es an schmalen Leisten in den letzten Teil der Tour – die Platte. Die Finalisten boten den Zuschauerinnen und Zuschauern eine tolle Vorstellung und zeigten warum sie zu den besten Kletterern der Welt gehörten. Sie konnten fast alle bis zur Platte klettern. Das Top konnte sich keiner der Athleten holen. Jan wird mit der Wertung 27 + 5. im Lead.
Kokoro Fujii gewinnt vor Adam Ondra und Meichi Narasaki das Quali-Event in Toulouse. Jan verabschiedet sich mit einem starken 5. Platz aus der Saison 2019. Noch mal herzlichen Glückwunsch zur tollen Leistung und das Ticket für die Olympischen Spiele in Tokio.
Ergebnisse von IFSC Combined Qualifiere in Toulouse 2019
Damen: 1 ITO Futaba JPN 2 CHANOURDIE Julia FRA 3 KRAMPL Mia SLO 4 RAKOVEC Lucka SLO 5 MORI Ai JPN 6 KAPLINA Iuliia RUS 7 CONDIE Kyra USA ...weiterlesen...
Männer: 1 FUJII Kokoro JPN 2 ONDRA Adam CZE 3 NARASAKI Meichi JPN 4 MAWEM Bassa FRA 5 HOJER Jan GER 6 PAN YuFei CHN 7 GINÉS LÓPEZ Alberto ESP ...weiterlesen...