Jakob Schubert wiederholt Qui (9a+) an der Geisterschmiedwand
Jakob Schubert gelang kürzlich die Wiederholung von Qui (9a+) an der Geisterschmiedwand in Österreich. Kurz nach der Rückkehr von seinem erfolgreichen Flatanger-Trip, wo Jakob mit B.I.G. (9c) die aktuell dritte 9c-Route tickte, ging es mehr oder weniger direkt zu der Österreichischen Lead-Staatsmeisterschaft, wo er den Sieg mit Leichtigkeit holte. Wenige Tage später punktete er dann Qui.
Ich genieße den Herbst bei meiner Heimkehr. Qui ist ein bekannter Klassiker, den Stefan Fürst 1996 etabliert hat. Ich hatte Qui letztes Jahr ein schon einmal probiert, ein Griff in der Crux war aber immer nass. In dieser Saison war endlich alles trocken und zu meiner eigenen Überraschung konnte ich sie bei meinem zweiten Versuch klettern.
kommentierte Jakob seinen Erfolg bei Instagram
Fünf Aufstiege für Qui (9a+)
Qui teilt sich den Einstieg mit Wagnis Orange – eine Tour von Gerhard Hörhager aus dem Jahr 1998, die anfangs mit 8b+ bewertet wurde und heute als zweite 8c der Welt gilt. Nach zehn gemeinsamen Klettermetern trennen sich die beiden Linien und Qui geht direkt in ein anspruchsvolles Boulderproblem mit kleinen Leisten über.
Die Erstbegehung von Qui gelang 1996 Stefan Fürst. Stefan investierte damals unzählige Versuche in das Projekt und schlug nach der Begehung den Grad 8c+ vor. Damals lag für die Action Directe noch der Vorschlag 8c+/9a in der Luft und daran gemessen….
Alle Kletterer, die sich bisher in Qui versuchten, waren sich einig: 9a passt wahrscheinlich besser – vor allem nach einem Griffausbruch in der Crux der Route. Erst 23 Jahre nach der Erstbegehung gelang es Adam Ondra, die Route als erster zu wiederholen. Sein Vorschlag: eine Aufwertung auf 9a+.
Im Juni 2020 folgte die Begehung von Roland Hemetzberger und im Juli 2022 die von Alfons Dornauer, die beide Adams Einschätzung teilen, was die Schwierigkeit angeht. Auch Jakob Schubert, der sich die fünfte Begehung aufschreiben kann, bestätigte jetzt Adams Vorschlag zu Qui (9a+).