Jakob Schubert und Johanna Färber auch in der zweiten Boulder-Quali unschlagbar
Teil zwei der Austria Climbing Summer Series 2020 in Innsbruck wurde am Mittwoch mit der Boulder-Qualifikation eröffnet. Bei den Herren bewies Jakob Schubert dabei einmal mehr seine starke Form und gewann vor Nicolai Uznik, bei den Damen zeigten speziell Johanna Färber, Jessica Pilz und Nachwuchshoffnung Lea Kempf auf.
Jakob Schubert, der den ersten Boulder-Bewerb vergangene Woche für sich entschieden hatte, schaffte in der Qualifikation der Herren als einziger Athlet alle fünf Tops.
„Es ist schon letzte Woche in der Qualifikation super gegangen, aber heute war es eine richtig gute Runde. Die Platzierung passt, aber vor allem bin ich sehr zufrieden, wie ich geklettert bin – das hat heute richtig Spaß gemacht. Im Semifinale werden die Karten neu gemischt, da kommt dann auch der Wettkampfdruck dazu. Wie schnell es gehen kann, hat man letzte Woche gesehen, aber ich freue mich darauf, weil gerade das sind die Situationen, die man hier perfekt trainieren kann.“
meinte der dreifache Weltmeister zufrieden nach dem Start in den zweiten Boulder-Wettkampf.
Auch der zweitplatzierte Kärtner Nicolai Uznik fühlte sich auf den Bouldern sichtlich wohl und schaffte vier Tops (fünf Zonen). Platz drei in der Quali sicherte sich der Schweizer Sascha Lehmann, Georg Parma und Florian Klingler folgten auf den Rängen vier und fünf.
Färber siegt, Pilz und Kempf zeigen auf
Auch bei den Damen setzte sich in der Quali die Siegerin des ersten Bewerbs durch: Johanna Färber musste sich Platz 1 diesmal mit der Schweizer Weltmeisterin Petra Klingler teilen.
„Es war etwas härter als letzte Woche, ich war ein bisschen müde. Die Pause war nicht lange, das merkt man. Dafür war die Nervosität diesmal gar kein Thema, es war generell etwas entspannter als beim ersten Mal“,
so die 22-jährige Steirerin, die das Wochenende zu Hause in Graz mit zwei lockeren Trainingseinheiten verbrachte.
Hinter dem Spitzen-Duo belegte Jessica Pilz Rang drei. Mit fünf Tops (zwei Versuche mehr) schob sich die Vorstieg-Weltmeisterin für das heutige Semifinale in den Kreis der absoluten Sieganwärterinnen, speziell da sie auch die ungeliebte Platte bezwingen konnte: „Ich war am Sonntag Felsklettern, um den Kopf frei zu bekommen. Schon danach habe ich im Training gemerkt, dass mir das richtig gut getan hat – und auch heute hat es super gepasst. Ich bin froh, dass ich die Platte gemacht habe und freue mich auf morgen.“
Eine weitere Talentprobe legte Lea Kempf ab. Die erst 15-jährige Vorarlbergerin, im ersten Bewerb auf Platz 9, erreichte ebenfalls alle fünf Tops und belegte Rang vier:
„Es waren richtig coole Boulder, ganz verschiedene Probleme, aber insgesamt ein großer Spaß. Vor allem wenn man es, so wie ich, steil und mit Sprüngen mag. Hoffentlich kann ich den Schwung für morgen mitnehmen, dann schauen wir, was im Halbfinale möglich ist.“
Für das 20er-Semfinale qualifizierten sich 15 von 19 KVÖ-Athletinnen.
Ergebnisse der Austria Climbing Summer Serie Boulder-Quali
Herren:
1. Jakob Schubert (AUT)
2. Nicolai Uznik (AUT)
3. Sascha Lehmann (SUI)
4. Georg Parma (AUT)
5. Florian Klingler (AUT)
6. Kim Marschner (GER)
7. Stefan Scherz (AUT)
8. Jan-Luca Posch (AUT)
9. Philipp Geisenhoff (SUI)
10. Max Kleesattel (GER)
11. Christoph Schweiger (GER)
Damen:
1. Johanna Färber (AUT)
1. Petra Klingler (SUI)
3. Jessica Pilz (AUT)
4. Lea Kempf (AUT)
5. Andrea Kümin (SUI)
6. Mattea Pötzi (AUT)
7. Franziska Sterrer (AUT)
8. Lucia Dörffel (GER)
9. Julia Fiser (AUT)
10. Roxana Wienand (GER)
11. Eva-Maria Hammelmüler (AUT)
„Es ist immer cool, wenn Athletinnen es schaffen, an ihr Limit zu gehen und zeigen, was sie drauf haben. Das ist heute einigen sehr gut gelungen, bei Johanna oder Jessy war es schon sehr lässig zum Zuschauen. Aber auch bei einigen jüngeren Athletinnen, zum Beispiel Lea Kempf oder Mattea Pötzi, hat man gesehen, dass es richtig gut funktionieren kann, wenn die ersten zwei Boulder klappen und sie in einen Flow kommen.“
meinte die sichtlich angetane KVÖ-Coachin Katharina Saurwein
Heute, Donnerstag (16. Juli) starten die Herren um 9 Uhr mit dem Halbfinale, jenes der Frauen folgt um 13 Uhr. Die Finals sind für 17:15 Uhr (Herren) bzw. 20:15 Uhr (Damen) angesetzt. Die Halbfinals werden im Live-Stream bei EpicTV übertragen, die Finals laufen außerdem auch live auf ORF Sport+.