Die IFSC Austria Climbing Open werden ohne Publikum vor Ort ausgetragen
Rund fünf Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele in Tokio werden die Augen der Kletter-Welt noch einmal auf Innsbruck gerichtet sein. Denn an der spektakulären Außenanlage des Kletterzentrums Innsbruck gehen bei den IFSC Austria Climbing Open vom 22. bis 26. Juni gleich vier internationale Bewerbe über die Bühne. Drei davon (Paraclimbing, Lead, Boulder) als Weltcup und Speed als Europacup.
Innsbruck wird für viele Olympia-Teilnehmer sicherlich der letzte Gradmesser vor Tokio sein. Ein Weltklasse-Starterfeld ist somit garantiert und das internationale Medieninteresse ist bereits jetzt enorm. Wir freuen uns auf ein Event mit großer Strahlkraft,
sagt KVÖ-Präsident Dr. Eugen Burtscher.
Olympia-Generalprobe wohl ohne Zuschauer
Die IFSC Austria Climbing Open werden 2021 ohne Zuseher vor Ort ausgetragen. Die COVID-19-Bestimmungen sowie das große Teilnehmerfeld lassen dem Kletterverband Österreich keine andere Wahl. Die Außenfläche des Kletterzentrum Innsbruck ist in „Nicht-Corona-Zeiten“ für internationale Wettkämpfe auf eine Zuschauer-Stehplatzkapazität von bis zu 3.000 Personen ausgelegt. Da Outdoor-Veranstaltungen in einem ersten Schritt aber nur unter der Auflage von zugewiesenen Sitzplätzen und mit max. 50% der vorhandenen Kapazität mit Publikum durchgeführt werden können, würde dies eine maximale Zuschaueranzahl von rund 500 Personen ergeben.
Da wir in den unterschiedlichen Bewerben insgesamt mit rund 400 TeilnehmerInnen und BetreuerInnen rechnen sowie sich zusätzlich täglich rund 100 weitere Personen wie Wettkampfoffizielle, Volunteers oder Medienvertreter am Eventgelände befinden, ist es nicht möglich, Sitzplatzkapazitäten für Zuschauer anzubieten. Sollte sich seitens der Regierung Mitte Juni noch weitere Lockerungen für Outdoor-Events geben, können wir kurzfristig immer noch reagieren. Der Zuschauerzuspruch zum Event wäre enorm und die Nachfrage an Tickets übersteigt ein etwaiges kurzfristiges Angebot sicher um ein Zigfaches. Der Vorfreude tut dies jedoch keinen Abbruch, speziell nach der Absage im letzten Jahr brennen wir darauf, die IFSC Austria Climbing Open in diesem Jahr erstmals auszutragen. Wir wollen und werden das Event auch in den nächsten Jahren austragen und sind zuversichtlich, 2022 mit Zusehern ein richtiges Kletterfestival zu feiern
erläutert KVÖ-Sportdirektor Heiko Wilhelm die Hintergründe zur Entscheidung und mit Ausblick auf die Zukunft.
19 Stunden Live-Stream
Auch ohne Zuseher vor Ort können Fans die IFSC Austria Climbing Open hautnah miterleben. Die Bewerbe werden im Live-Stream via YouTube übertragen, die Finals aller vier Disziplinen sowie die Halbfinali im Lead und Bouldern werden zudem live in ORF Sport+ übertragen.
Der ORF begleitet unsere Übertragungen schon seit Jahren und wir sind sehr froh, auch die Premiere der IFSC Austria Climbing Open auf den TV-Bildschirm bringen zu können.
so Heiko Wilhelm
Olympia-Routensetzer in Innsbruck
Auch der Weltverband weiß um die Bedeutung des Events und schickt im Vorstieg und im Boulder jene Routenbauer nach Innsbruck, die wenig später auch in Tokio bei den Olympischen Spiele die Routen entwerfen und schrauben: Adam Pustelnik (POL), Jan Zbranek (CZE) und Okano Hiroshi (JPN) im Lead sowie Percy Bishton (GBR), Manuel Hassler (SUI) und Romain Cabessut (FRA) im Bouldern.