Grønland Big Wall Expedition [Salewa]
Im Sonnemonat August startet das internationale Salewa alpineXtreme Team in Richtung Norden und Kälte. Ziel der Expedition ist eine unbestiegene Big Wall in Ostgrönland. Die SALEWA Athleten wollen diese jungfräuliche, etwa 1.100m hohe Wand „by fair means“ erstbesteigen und damit ein weiteres Zeichen für nachhaltigen, respektvollen und werteorientierten Alpinismus setzen.
Mit über 2,1 Millionen km2 Fläche ist Grønland die größte Insel des Planeten. Ihre eisfreie Fläche beträgt weniger als 20%, die Nordküste ist lediglich 700 km von Nordpol entfernt und ihre Durchschnittstemperaturen kriechen des nachts nur in drei Monaten im Jahr über die 0°C Marke. „Ideale Bedingungen für eine alpinistische Herausforderung nach unserem Geschmack“ meinen die Mitglieder des Expeditionsteams mit einem leichten Grinsen auf den Lippen. Die beiden Bergführer Daniel Kopp (Österreich) und Roger Schäli (Schweiz) reisen zusammen mit dem Bergführeranwärter Simon Gietl (Südtirol) in der zweiten Augusthälfte in den Osten Grönlands.
Ihr Ziel ist klar: Erstbegehung einer 1.100m hohen Big Wall mitten in der Wildnis. Doch hoch im Norden warten neben der alpinistischen auch logistische und ökologische Herausforderungen auf die Alpinisten.
Schließlich ist Grönland mit knapp 55.000 Einwohnern eher spärlich besiedelt. Die Wege sind weit – wenn überhaupt vorhanden. Und man geht sie allein. Auf die Verkehrs- und Notfallinfrastruktur wie in Mitteleuropa dürfen sich die drei Jungfrau-Aspiranten also nicht verlassen. Doch diese Qualität suchen Daniel, Roger und Simon bewusst. „Allein die Reise zum Wandfuß wird eine Expedition für sich,“ verdeutlicht Roger Schäli (32), der trotz seiner jungen Jahre Erfolge wie die berühmt-berüchtigte Patagonien-Trilogie aus Torre Egger, Cerro Torre und Cerro Stanhardt und namhafte Erstbegehungen in den Westalpen und Indien in sein Routenbuch schreiben konnte. Bereits bei der Expedition in der Ebene wollen die drei Bergsteiger so weit wie irgend möglich auf technische Hilfsmittel wie Motorantrieb etc, verzichten. Und nach dem Einstieg in die Vertikale bleibt ihnen sowieso nur noch das Vertrauen auf zwei Dinge: Ihr Können und ihre Ausrüstung. Letztere stammt von A bis Z aus dem Hause SALEWA.
Text: Hannes Kröss Salewa, kletterszene.com Fotos: Salewa