Gondel zum Mount Everest [Initiative]

Kürzlich haben wir über die erfolgreiche Gipfelbegehung von Ueli Steck am Mount Everst berichtet. Was wir zu diesem Zeitpunkt nicht wussten, war die Situation, dass weitere 300 Leute an diesem Tag über den Hillary-Step Richtung Gipfel unterwegs waren. Da dieser eine zwingende Passage für den Auf- und Abstieg ist, ist es nur selbstverständlich, dass sich dort bei so einem Ansturm ein Stau bildet. Dass sich im Gebirge das Wetter sehr schnell änderen kann und dass der Sauerstoffgehalt in einer Höhe von 7900 Meter + x nicht gerade gesundheitsfördernd ist, kann sich jeder denken, was bei so einem Stau passieren kann.

Hier ein kurzer Überblick zu den letzten Tagen:

Auf dem Rückweg vom Gipfel gerieten die Bergsteiger in einen Schneesturm: Am Mount Everest sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen, darunter ein 61 Jahre alter Arzt aus Aachen. Am Tag des Dramas herrschte enormer Andrang am höchsten Berg der Erde….weiterlesen

Beim Abstieg vom Mount Everest ist nach Angaben eines nepalesischen Trekking-Unternehmens ein Deutscher ums Leben gekommen. Der 61 Jahre alte Arzt sei am Samstag gestorben, erklärte Asian Trekking in Katmandu. Die Mediziner gingen davon aus, dass der Mann ein Gehirnödem aufgrund der großen Höhe erlitten habe. …weiterlesen

Am Samstag starben vier Bergsteiger auf dem Mount Everest, dieses Wochenende wollen wieder 200 Alpinisten den höchsten Gipfel erklimmen. Die nepalesische Regierung warnt eindringlich vor dem Massenansturm – und Bergsteigerlegende Reinhold Messner rechnet mit weiteren Toten. …weiterlesen…

Ein Sturz am „Second Step“, einer steilen Schlüsselstelle auf 8610 Meter Höhe, wurde ihm zum Verhängnis: Am Mount Everest ist erneut ein deutscher Bergsteiger ums Leben gekommen. Nachdem er den Gipfel erreicht hatte, brach er sich […] beim Abstieg ein Bein und starb an der Unfallstelle …weiterlesen

Die Tatsache, dass es immer wieder wegen des Massenandrangs am Mount Everest zu Unglücksfällen kommt, und wir das Gefühl haben, dass an einem der schönen Wochenende im Jahr mehr „Bergsteiger“ auf den Everst Gipfel möchten, als auf die Zugspitze oders Matterhorn, würden wir den Tibetischen und Nepalesischen Bergsportverbänden raten, ein Gondelbau in Angriff zunehmen. Denn so eine Gondel hat sehr viele Vorteile und wäre bestimmt in kürzerster Zeit abbezahlt.

Hier ein paar Punkte, die ganz klar für so eine Idee sprechen.

  • Eintrag im Guinnesbuch der Rekorde, für die höchste und längste Gondel.
  • Sicherer Auf- und Abstieg  für Nicht-Bergsteiger
  • Pro Fahrt 70 Personen ( 365 Tage im Jahr, pro Tag x Fahrten)
  • Wetterunabhängig
  • kein Stau auf der üblichen Route
  • die leeren Sauerstoffflaschen, könnten viel leichter aufgeräumt werden
  • Alternativ kann man auch gleich eine dreispurige Autobahn bis zum Basecamp gebaut werden, damit auch Reisebusse bequem das Ziel erreichen können.

Contra

  • Protest aus Südtirol duch Herrn Messner.

Also wir sind ganz klar dafür. Denn wenn jemand unbedingt zu Fuß zum Gipfel laufen möchte, kann er dies trotz Gondel immer noch machen und ist dadurch auch deutlich sicherer unterwegs. Man kann auch die Gondel auf der Rückseite bauen und die Bergstation knapp unter dem Gipfel ansiedeln. So würde auch das Gipfelfoto nicht verschandelt werden.


Text: kletterszene.com / Quelle: Spiegel Online / Video: Outside Magazine

  • Beitragsdatum 29. Mai 2012