Felssturz am Krottenseer Forst [Frankenjura]
Im südöstlichen Teil des Krottenseer Forstes, ereignete sich ein größerer Felssturz. Dabei wurden alle Routen zerstört. Nach dem Kenntnisstand von Frankenjura.com kam dabei wie durch ein Wunder niemand zu schaden. Der obere Teil des 12 Meter hohen Turmes bei Königstein, der Zur Talseite leicht überhing, löste sich ohne Einwirkung von außen, stürzte an den Wandfuß und walzte sich noch etwa 10 Meter den Hang hinab, bevor er liegen blieb. Der Felsblock, der etwa 5 Meter lang, 3 Meter breit und 2 Meter hoch ist, scherte dabei einen knapp 30 Zentimeter dicken Baum direkt am Boden ab und drückte einen weiteren um. Gewöhnlich ereignen sich Felsstürze dieser Größenordung nach größeren Regenfällen oder in der kalten Jahreszeit, wenn gefrierendes Wasser in Felsspalten durch Vergrößerung ihres Volumens das Gestein absprengen kann. Da weder größerer Niederschlag noch Frost in den letzten Tagen auf den Fels einwirkte, scheint der Block schon länger dort locker gehangen zu haben. Demnach hatten sowohl Erschliesser aus auch Wiederholer der Routen am Eremiten riesiges Glück, dass sich der Fels einen Zeitpunkt für seinen Abgang ausgesucht hat, als niemand daran geklettert ist.
Der Fels wurde erst im vergangenen Jahr erschlossen und hatte sich in diesem Jahr als beliebtes Kletterziel etabliert. Alle fünf Routen dort sind derzeit unbrauchbar. Auch hängen mit Sicherheit noch lose Gesteinsbrocken in der Wand, die auch ohne Einwirkung herabfallen können. Deshalb ist es derzeit dringend ratsam, den Wandfuß des Turmes zu meiden und dort keinesfalls in Routen einzusteigen.
Quelle: Frankenjura.com
Fotos: Frankenjura.com