Felix Knaub, Makus Bock, Jakob Schubert, Ruben Firnenburg und Co. hatten mächtig Druck in den Fingerkuppen [Shortnews]
Das letzte Shortnews-Update ist ja bereits ne Weile her, denn zum Einen waren unsere österreichischen Kollegen in dieser Zeit recht fleissig und wir nutzten die Chance um in Bali ein weiteres Büro zu eröffnen. Was den Nachteil hat, dass man hier beim besten Willen nicht ans Klettern denkt & wir es früher oder später (sehr viel später) wieder schliessen werden.
Was aber nicht heißen mag, dass die starken Vertreter/innen der Boulder- und Kletterszene in dieser Zeit nicht fleissig am Fels unterwegs waren. Wenn wir uns nicht arg täuschen, haben wir die letzten News kurz vor der Wiederholung von Strelovod 8c durch den gerade mal 15-jährigen Ruben Firnenburg gepostet. Oh man ist das lange her!
Wir versuchen einmal die wichtigsten Wiederholungen und Erstbegehungen zu einer „Short“News zusammenzufassen und um nichts zu vergessen gehen wir das mal nach Gebieten an.
Frankenjura:
Auch in diesem Herbst konnte Markus Bock die ein oder andere neue Tour in seinem Heimatgebiet erstbegehen. Mit „Reunion“ (8c), „The Obsessed“ (8c+), „The 4 Horsemen“ (8c+) und „Witchtripper“ (9a) konnte Markus ein paar wirklich tolle Linien im 11. Grad aus dem Projektstatus befreien und seine Tickliste um weitere vier Elfer verlängern. Mal unter uns, diese Liste ist schon verdammt lang…
Felix Knaub gelang Anfang Dezember mit „Wrath of the lichking“ (8c fb) seine zweite Erstbegehung in diesem Grad. Der Boulder war ein Projekt von Markus Windisch, das er Felix geschenkt hat und steigt in „Geißel Gottes“ (8b fb) ein, hat aber nicht den 7c Ausstieg sondern steigt „Mopedsurfer“ (8a+ fb) aus. Nachdem Felix „Geißel Gottes“ gemacht hat und ihm dieser Boulder ganz gut reinlief, versuchte er schließlich einfach den anderen Ausstieg an den Anfang zu hängen. Leichter gesagt als getan. Der Anfang pumpt mit seinen weiten und athletischen Zügen gut vor. An den zwei guten Griffen, wo der 8a+ Boulder abzweigt, kann man ein bisschen schütteln und sich mental sammeln, um die anschließenden Züge, einen eigenartigen Hookzug an einem Zweifingersteller, dann ein Kreuzer an einen schlechten Zangenseitgriff und dann ein weiter Schnapper an eine Leiste, zu bewältigen. Der Schnapper ist im Durchstieg nochmals ein richtiger Rauswerfer, bei dem Felix 3mal gefallen ist. Am 2.12.12 war es dann soweit, nachdem Felix wieder bei dem Schnapper gefallen ist, hat er nach einer kurzen Pause nochmals einen Versuch. Jetzt hat alles gepasst und Felix stand am Ende auf dem Block. Insgesamt benötigte Felix 3 Tage für den Boulder, nachdem er das „Geißel Gottes“ gemacht hat. Mit „Wrath of the lichking“ (8c fb) hat Felix der Fränkischen einen weiteren 8c Boulder Beschert.
Weil wir grad beim Bouldern sind und nach so viel Text ein Belohnungsvideo durchaus angebracht ist, gibt es eins von Gui Gui und seiner Begehung von „Supertanker“ 8b+ in Bleau.
Video-Link: http://vimeo.com/55958694
Spanien:
Jacopo Larcher war, wie ihr euch bestimmt noch erinnern könnt, mit Adam, Daniel und Co. in den Red River Georgiers und da platzte bei ihm mit der Begehung von ……… Sein 9a Knoten. Und wie es meistens so ist wenn der Knoten mal aufgegangen ist, kommt die nächste 9a „fast von allein“. Diese mal war Jacopo in Spanien unterwegs und kann sich die von Daniel Jung erstbegangen Route „Jungel Speed“ (9a) in seiner Tickliste verbuchen.
Aber Jacopo war nicht der Einzige in Catalunien, der Druck auf die Leisten und Sinter gebracht hat. Denn auch Joey Kinder konnte mit „La Nuvena Puerta“ (8c+) und „Seleccio Natural“ (9a) zwei schöne Elfer in Santa Linya Klettern.
Beim Schubert Jakob ist schon länger klar, dass der Bub was kann. Da es eher selten vorkommt, dass man von seinen Felsen-Taten berichten kann, weil er darüber fast nie was sagt, freut es uns umso mehr, dass wir seit langem mal wieder über eine 9a berichten können. Denn Jakob konnte in Santan Linya die Route „Ciudad de Dios“ (9a) wiederholen, was wieder einmal zeigt, dass die Plastikabteilung auch am Fels was kann.
http://vimeo.com/55184231
Österreich:
Wenn nicht gerade Wettkampfsaison ist, hört man ja aus dem schönen Land eher selten was. Aber wer meint, die Jungs und Mädels können nicht schwer klettern, der täuscht sich gewaltig! Sie reden halt ned so viel darüber, bzw. die Heldentaten schaffen es eher selten aus dem Tal heraus. In letzter Zeit aber haben sich die News um den schon lange verschollen geglaubten Klem Loskot ohne Ende gehäuft. Teilweise sind wir gar nicht mehr hinter her gekommen.* Aber dafür war die Climax Crew diesbezüglich recht fleißig und hat folgenden Text von Herrn Loskot selbst schreiben lassen und dann online gestellt… die sind clever!
Es ist Zeit die Karten offen auf den Tisch zu legen. Ich trau mir fast nicht zu sagen, was da passiert ist. Wenn das Balkonprojektl kassiert ist, dann haue ich die Griffe aus der Wand, so war immer mein Plan…
Kurzer Blick zurück; 1992 krei i den „Banana Joe“, meine erste Tour im Elften Grad, aber nicht wirklich. Das traurige daran, es ist eine Tour mit von unten bis oben künstlich aufgeklebten Griffen. Damals waren wir vom Unmöglichen absolut überzeugt und das Gewissen relativ unbelastet, einfach nur gierig an einer oft trockenen Wand klettern zu können. Am Tag der Balkonprojektl Begehung schraube ich 1m rechts vom Banana Joe einen Haken in die Wand und begutachte die kleinen Griffe – da geht was! Einerseits total stoned von der Projektl-Begehung und vom Träumen einer neuen Wahnsinnslinie, andererseits demütig über die schiarchen Griffe, über die Verschandelung, über etwas was man nie wieder gutmachen kann, über einen der größten Fehler überhaupt. Es gibt nur einen Weg! Kunstgriffe raus, möglichst gute Wiederherstellung der Wand, neue Haken hinein und rehabilitieren, beten, beichten und hoffen auf Verzeihung des Allmächtigsten, der den Balkon sicher nicht schuf, um Kunstgriffe hineinzupappen… Weiterlesen….
Video-Link: http://vimeo.com/46124864
Boulder aus der ganzen Welt
Es versteht sich quasi von selbst, dass die Jungs aus der Boulderszene auch nicht gerade faul waren und a Bissl mehr gemacht haben als den einen 8B+ Boulder von GUI GUI. Aber so ne richtiges 8C Highlight war auch nicht dabei… Wobei…
DOCH, der Toru Nakajima hat sich die erste Wiederholung von Dai’s Tokoyo 8C in Kasagi abgeholt. Der Bub ist vor Kurzem schon mal bei unsereines aufgetaucht, als er einen doch recht erfolgreichen Streifzug durch die Boulder- und Kettergebiete Colorados gemacht hat.
Folgende Boulder wurden auch noch wiederholt bzw. erstbegangen……
- Daniel Woods: of Aggravated Assault 8B+ (Erstbegehung)
- Jimmy Webb: Aggravated Assaulz 8B+ (1. Wiederholung)
- Toshi Takeeuchi: Argartha 8b+
- Jernej Kruder: The Dagger 8B+
- Micha Vanhoudet: Barry White 8B+ ( Erstbegehung)
http://vimeo.com/52529087
Text: kletterszene.com Bali