Eva Hammelmüller klettert Hades (9a)
Die Österreicherin Eva Hammelmüller klettert Hades (9a) am Götterwandl in Nassereith (Tirol).
Vergangene Woche noch war sie noch am letzten Zug gefallen. Jetzt hat die 24-Jährige ihr 9a-Projekt erfolgreich abgehakt. Im November 2020 war ihr, ebenfalls in Tirol, ihre erste Route im Grad 8c+ (Tunnelblick) gelungen. Erst letzten Monat hatte sich Eva Hammelmüller im Team Österreich den 13. Platz bei der Europameisterschaft im Lead erkämpft und nun diese Meldung:
Habe den Kampf gegen den Gott der Unterwelt gewonnen!
Eva Hammelmüller bei instagram
Die zwanzig Meter lange Linie Hades (9a), die vor allem Kraftausdauer fordert, wurde im Juli 2008 von den Brüdern Andreas und Christian Bindhammer in dieser Reihenfolge und mit nur vier Tagen Abstand zwischen den beiden Erstbegehungen befreit.
Über ihre Wiederholung sagt Eva Hammelmüller im Post zu ihrem Erfolg auf Instagram:
Hades (9a) ist mächtig, steil und erfordert Kraftausdauer – alles Eigenschaften, von denen ich dachte, dass sie mir fehlen. Vielleicht habe ich mich deshalb im Jahr 2022 entschlossen, es zu versuchen. Obwohl ich damals dachte, ich sei nah dran, weiß ich heute, wie weit ich vom Ziel entfernt war. Im Jahr 2023 konzentrierte ich mich hauptsächlich auf das Hallentraining für die Wettkämpfe, aber ich merkte, wie sehr ich das Klettern und die Zeit draußen vermisste. In diesem Herbst beschloss ich, das Projekt Hades wieder zu reaktivieren, und nach zwei Trainingseinheiten fühlte ich mich sicher in den Zügen. Ich freute mich sehr darauf, mit den Vorstiegsversuchen zu beginnen, aber weder meine Haut noch meine Gesundheit wollten so recht mitmachen. Nach einer Grippe und 2 großen Flappern versuchte ich es noch einmal – und fand mich am Top der Route wieder!
Vielleicht war es mir so wichtig, diese Route zu klettern, weil ich mir unbedingt beweisen wollte, dass ich eine starke und kraftausdauernde Kletterin sein kann. Ich bin wirklich stolz auf die Fortschritte, die ich mit jedem Versuch gemacht habe, und es ist mir gelungen, den Prozess zu genießen, selbst an einem Punkt, an dem ich wusste, dass ich die Route durchsteigen konnte/musste.