Eva Hammelmüller klettert 8c+, Diego Fourbet 8C und die Red Chili Gründer sagen Servus
Aktuell scheint es so, als hätte die Erdanziehung ein Problem mit der Flut an schweren Begehungen, die letztes Jahr über sie hereinbrach. Man machte schon Witze darüber, ob sie überhaupt noch da ist, diese Schwerkraft. Also nur verständlich, das sie die Gravitationswellen etwas nach oben gedreht hat. Es gibt aber dann trotzdem noch ein paar Stars in der Szene, wie zum Beispiel Eva Hammelmüller und Diego Fourbet, die eine Begehung raushauen.
Eva Hammelmüller klettert La ligne claire‘ (8c+) in St Léger.
Nach einer längeren Seilpause sollte der Trip nach St Léger der Start für die neue Lead Saison sein. Mit der Erfahrung aus letztem Jahr, als Eva Hammelmüller unbedingt eine 9a in St Léger punkten wollte und am Ende ohne einen „erwähnenswerten“ Rotpunkt nach Hause fahren musste, war dieses Jahr der Schwierigkeitsgrad nicht ganz so wichtig. Mit der Route La Ligne claire (8c+) fand die junge Österreicherin einen perfekten Einstieg in die neue Saison. Denn nach nur neun Versuchen und einen hart umkämpften Go, konnte sie den Umlenker klippen.
Kein so schlechter Start in das Jahr 2023, würden wir meinen.
Diego Fourbet wiederholt The Big Island (8C) in Fontainebleau
Bereits 2020 tüftelte Diego Fourbet mit Nico Pelorson und Camille Coudert am Dave-Graham-Klassiker The Big Island (8C) herum. Dabei gelangen Diego bereits am ersten Tag alle Einzelzüge, aber mehr als zwei Züge am Stück blieben ihm bei dieser Session verwehrt. Die Motivation war jedoch geweckt und er kehrte eine Woche darauf noch einmal an den Block zurück. Die Gravitationswellen waren aber leider nicht auf seiner Seite und er packte seine Pads ohne der erhofften Begehung im Gepäck wieder ein. Nach einem Jahr Pause legte Diego letztes Jahr im Februar wieder die Pads unter The Big Island aus. Nach drei Tagen beherrschte er wieder alle Züge und bei einem Versuch sah er auch schon das Top, zog dann aber das ungeliebte Abflugticket und musste auch diesen Trip ohne der erhofften Begehung, dafür mit leichten Blessuren, beenden. All diese Erfahrungen mit dem Boulder motivierten ihn nur noch mehr und er nutzte jede freie Minute, um sich all die Beta-Videos anzusehen, die es im großen weiten Internet gibt.
Nach den Weihnachtsfeiertagen fuhr er mit einer neuen Fuß-Beta ein weiteres Mal an den Boulder. Ob es am Weihnachtsessen lag oder an der neuen Beta – das weiß nur Diego. Wir wissen aber, dass sich seine Hartnäckigkeit ausgezahlt hat und er nun The Big Island (8C) in seiner Tickliste stehen hat.
Klatsch und Tratsch aus der Szene
Die DAV Sektion Erlangen startet in die Vortragssaison 2023
Bergexkursionen, spektakuläre Kletterabenteuer oder erlebnisreiche Touren durch faszinierende Länder und Gebiete: Das Vortragsprogramm der DAV Sektion Erlangen entführt euch auf spannende Abenteuer und Reisen rund um den Globus. Lasst euch von den Eindrücken der Referent*innen mitreißen und genießt die Schönheit unserer Erde.
- Alle Termine auf einen Blick gibt es > HIER <
Stefan Głowacz und Uwe Hoffstetter sagen Servus
Mit verzerrtem Grinsen kamen der dreifache Sieger der Rock Masters in Arco sowie Vizeweltmeister Stefan Glowacz und sein Seilpartner Uwe Hofstädter auf dem Gipfel des El Cap an. Die Füße schmerzten, doch aus Freude die Westface geklettert zu haben, zog es ihnen die Mundwinkel nach oben. In dieser Situation kam der Gedanke, wie geil wäre es, wenn man in der letzten Seillänge noch immer so euphorisch antreten könnte wie in der ersten? Schmerzfrei bis zum Gipfel, den ganzen Tag ungetrübter Klettergenuss! Mit diesem Wunschgedanken, stolperten die beiden philosophierend zurück ins Tal.
Die Vision von bequemen Kletterschuhen ließ die beiden nicht mehr los und bei einem legendären Brainstorming kamen sie zu der Entscheidung:
Wir gründen unsere eigene Kletterschuhmarke und realisieren unsere Ideen selbst.
Wesentlich mühsamer und langwieriger stellte sich die Entwicklung und die Suche nach der geeigneten Produktionsstätte dar. 1998 waren dann die ersten Schuhe mit der roten Schote im Handel erhältlich. 2017 kaufte Edelrid den beiden dann die Marke ab. Nach einer Übergangsphase von fünf Jahren, sagten Uwe und Stefan zum Ende des Jahres 22 „leise“ Servus.