Ethan Pringle klettert Jumbo Love (9b) , Barbara Zangerl zockt 8c und 8b/ 5SL. und noch viel mehr

Am Sonntag gelang Ethan Pringle die erste Wiederholung von Jumbo Love (5.15b / 9b) bei Clark Mountain, Kalifornien und er erkletterte sich somit die Eintrittskarte in den noch sehr kleinen 9b-Club — quasi die VIP-Lounge vom 9a-Club. Das knapp 80 Meter lange Meisterwerk wurde anno dazumal von Randy Leavitt als Drei-Seillängen-Tour eingebohrt. 2007 nahmen sich dann Chris Sharma, Chris Lindner und Ethan Pringle dem Projekt an und boulderten es aus. Chris Sharma fragte dann die beiden, ob es okay ist, wenn er ernsthafte Begehungsversuche starten würde. Wie es geendet hat, wissen wir alle. Das Projekt bekam 2008 den Namen Jumbo Love (9b) und war die erste 9b auf diesem Planeten. Was aber wenige wussten ist, dass Ethan nie wirklich aufgehört hat die Route zu projektieren, und das — obwohl es ein Mordsaufwand ist an die Tour überhaupt hinzukommen. Letztes Jahr meinte er in einem Interview mit dem Magazin Rock and Ice.

“It’s just a hard, long, badass line!”

Denn selbst mit ’nem 100-Meter-Strick musste er beim Ablassen noch einmal umfädeln um wieder auf den Boden zukommen. Ethan meinte auch, dass die eigentliche Crux für ihn die Länge der Route war.

“I know the route is very close to my physical limit,”
“If I’m not feeling in top form when I’m trying it, I feel even smaller and more intimidated, but that’s part of the draw—having to overcome that intimidation.”

Jumbo Love (9b) gehört mit Jaw II (9a+) und der noch nicht wiederholten Tour Flex Luthor (9a+/b) zu den drei schwersten Route der USA..

https://vimeo.com/45360164

Babsi Zangerl Schwarzer Schwan 8c Foto- B ZangerlMan muss schon sagen, Barbara Zangerl hat ein ordentliches Reiseprogramm am Start. Bis Ende April war sie mit ein paar Kumpels aus dem BD-Team in den USA unterwegs. Von dort aus ging es quasi direkt zum Mellbolbocco — sie hatte mehr oder weniger Glück gehabt, dass ihre Wohnung auf dem Weg vom Flughafen ins Val de Mello Lag und somit zumindest noch die Pads ein- und die Unterhosen umgepackt werden konnten. Denn nach dem Melloblocco, wo sie mal eben Platz 4 belegte, ging es anschließend nach Verdon. Dort wiederholte sie im ersten Go die Route Tom‘ et je ris (8b+) und fünf Tage drauf die La Ramirole (8b /5Sl.). Zugegeben, La Ramirole ist jetzt nicht gerade die schwerste Mehrseillängen-Tour ever. Trotzdem muss man erst einmal zwei Seillängen 8a und 8a+ klettern bevor die Schlüsselseillänge mit 8b kommt. Nach einer weiteren 8a+ und einer 7a Seillänge ist man dann auch schon am Ausstieg… deshalb RESPEKT, Frau Zangerl.

Das war aber noch nicht alles. Denn kaum in der Heimat angekommen, ging es ins Ötztal an die kleine überhängende Armelenwand, nahe Tumpen. Markus Haid hatte da vor Jahren die Tour Schwarzer Schwan (8c) erstbegangen. Tja was soll man da jetzt noch groß drum herum schreiben. Auch diese Route hat Babsi geklettert. Wenn das mal kein Run ist.

Damit die Shortnews auch noch Shortnews bleiben und nicht zu eine Tageszeitungsformat ausufern, gibt’s jetzt noch ’nen schnellen Überlick von allen anderen schweren Begehungen:

  • Fabian Buhl, konnte mit der Christian Bindhammer Tour Frontman Deluxe (9a) in Allgäu, seine erste 9a punkten!
  • Jonathan Siegrist wiederholte die Route Le Cadre Nouvelle (9a) in Céüse
  • Dai Koyamada konnte sein Langzeit Projekt Horizon (8B+/ 8C) vor kurzem klettern. Bei der Bewertung möchte er sich noch nicht festlegen. Glaubt aber schon das es entweder ne sehr harte 8B+ bzw. nicht all zu leichte 8C ist.

 

Deppenlehrgang

savebouldering-kleinDer Klatsch und Tratsch fällt heute leider aus, dafür gibt’s die allseite beliebte Rubrik „Deppenlehrgang“. Denn es gibt immer noch unverbesserliche Kletterer und -innen, die es einfach nicht verstehen, dass draußen keine Boulder- bzw. Kletterhalle ist. Oder sie wollen es einfach nicht verstehen, dass die Felsen ihnen nicht alleine gehört. Man weiß es nicht. Auf jeden Fall gibt es wieder die alljährlichen Parkplatz-Probleme. Heute: Breitenstein!

Folgendes mussten wir auf FB lesen…

Als ich da ankam,war mein Kletterpartner schon in Verhandlungen mit den Anwohnern denen die Parkplätze links und rechts der Straße gehören. Heute waren circa 15-20 Autos an den unmöglichsten Positionen verteilt. Auch heute wurden die Eigentümer wieder von einigen Kletterern schwach angeredet und entsprechend geladen.

Eigentlich wollten sie die Polizei rufen und die betreffenden Autos abschleppen lassen. Fakt ist auf jeden Fall eines: auf keinen Fall rechts vor dem Holz parken!!!

 Warum können denn einige Leute nicht mal die Fresse halten wenn sie darauf hingewiesen werden dass die Feuerwehr so hier nicht durchfahren kann?????????

 

    Text: Kletterszene, N. Arnold Foto: © 3 Strings, Barbara Zangerl, Ks.com Archiv
  • Beitragsdatum 19. Mai 2015