Die traditionsreiche DAV Vorderkaiserfeldenhütte im Zahmen Kaiser wird saniert

Seit über 130 Jahren ist die Vorderkaiserfeldenhütte im Zahmen Kaiser ein Ort der Begegnung und des Schutzes in den Bergen. Generationen von Bergbegeisterten, Familien und Jugendlichen haben hier unvergessliche Momente erlebt. Doch die Zeit hat ihre Spuren hinterlassen. Nun plant die DAV Sektion Oberland, die Hütte mit „den besten Aussichten im Kaisertal“ zu erneuern, um sie für kommende Generationen als naturnahen Rückzugssort zu erhalten. Dabei werden Teile der bestehenden Hütte erhalten, um den historischen Charakter zu bewahren.

Die Vorderkaiserfeldenhütte ist seit Generationen ein Ort der Begegnung unter Bergsteigenden. Mit dem Umbau bleibt die Hütte auch in den kommenden Jahrzehnten ein Zuhause in den Bergen – für Familien, Jugendgruppen und Bergsportbegeisterte gleichermaßen,

erklärt Dr. Matthias Ballweg, Vorsitzender der Sektion Oberland des DAV. 

Warum ein Neubau notwendig ist 

Die Vorderkaiserfeldenhütte, 1890 errichtet und danach mehrfach erweitert, weist gravierende Mängel auf. Niedrige Decken, unzureichende Brandschutzmaßnahmen, eine veraltete Infrastruktur und vor allem der schlechte Zustand der Bausubstanz machen eine vollständige Sanierung unwirtschaftlich. Rund 6.500 Übernachtungen pro Jahr und 300 Tagesgäste in der Hochsaison zeigen, wie beliebt die Hütte ist. Damit die Hütte Bergliebhaber*innen auch in Zukunft eine sichere, warme und nachhaltige Herberge bieten kann, ist ein teilweiser Ersatzbau unumgänglich. 

Nachhaltig für die Zukunft 

Im Fokus des Bauvorhabens stehen Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Der historische Baukörper wird, wo möglich, erhalten. Ergänzt wird er durch Neubauten aus regionalen Materialien. Eine Photovoltaikanlage, eine Stückholz-Heizanlage mit regionalem Holz sowie eine Regenwasserzisterne für die WC-Spülung sind nur einige der Maßnahmen, die den ökologischen Fußabdruck senken werden. Der neue Gastraum und die modernisierten Schlafkojen schaffen dabei zeitgemäße Bedingungen, ohne den ursprünglichen Flair traditioneller Berghütten zu verlieren. Gleichzeitig wird die Hütte den Maßstäben nachhaltigen Bauens und den Anforderungen eines modernen Hüttenbetriebs gerecht.

Soziale Verträglichkeit im Fokus 

Das Nebenhaus wird zur neuen Selbstversorgerhütte. Diese bietet Platz für 20 Personen und ist eine kostengünstige Alternative, insbesondere für Familien und Jugendgruppen. 

Engagement für die Region und die Natur 

Der Ersatzbau berücksichtigt die Lage der Hütte inmitten des Naturschutzgebiets Kaisergebirge. Der neben der Hütte gelegene Alpenpflanzengarten beherbergt viele seltene Pflanzen der Region.  Sein Schutz und Erhalt waren der Sektion Oberland des Alpenvereins als Bauherrin ebenso wichtig wie die Nutzung regionaler Ressourcen bei Bau und Betrieb. 

Gemeinsam für die Vorderkaiserfeldenhütte 

Um die Finanzierung stemmen zu können, ruft der Alpenverein München & Oberland Mitglieder und Bergbegeisterte zur Mithilfe auf. Unterstützer*innen haben die Möglichkeit, mit einer persönlichen Würdigung dauerhaft sichtbar zu bleiben. Je nach Spendenhöhe sind Widmungen auf der Ehrenwand, einzelnen Betten oder sogar dem ganzen Nebengebäude möglich. 

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Video-Link: https://youtu.be/4G0PNfNFfBg?si=qJnmkMnVBhqvTXWm
  • Credits Text Hannah Trowal/ Alpenverein München & Oberland , kletterszene.com
  • Credits Fotos Alpenverein München & Oberland
  • Beitragsdatum 17. Dezember 2024