Die iranische Kletterin Elnaz Rekabi wird vermisst
Im Rahmen der Asienmeisterschaft in Seoul trat die iranische Kletterin Elnaz Rekabi im Lead Finale, als Zeichen der Solidarität mit den aktuellen Protesten, ohne das seit 1979 von der Regierung vorgeschriebene Kopftuch an. Iranische Medien reagierten sofort und mit Empörung auf den Vorfall.
Bleibt abzuwarten, wie das Sportministerium auf diese Aktion reagieren wird.
so die regierungsnahe Zeitung »Hamshahri« am Montag.
Elnaz Rekabi wird seit Montag vermisst
Laut der BBC Korrespondentin Rana Rahimpour wird Elnaz Rekabi seit Montag vermisst. Nach BBC-Informationen sei die iranische Mannschaft vorzeitig am Montagabend aus dem Hotel in Seoul ausgecheckt. Die Rückkehr in die Heimat war demnach für den Mittwoch eingeplant. Wie die BBC-Korrespondentin Rana Rahimpour unter Berufung auf lokale Quellen berichtet, sollen Rekabis Ausweis und ihr Mobiltelefon konfisziert worden sein.
Auch Nasim Eshqi protestiert gegen die Unterdrückung
Rekabi ist nicht die einzige iranische Kletterin, die sich öffentlich den Protesten angeschlossen hat. Nasim Eshqi kehrt aufgrund der Unterdrückung durch das Regime vorerst nicht in ihre Heimat zurück. In einem Interview mit Tom Dauer für alpin.de sagte sie:
„Ich will mich nicht mehr selbst zensieren müssen. Deshalb habe ich mich entschieden nach einem Klettertrip durch Frankreich nicht mehr in den Iran zurückzukehren.“